Exklusivinterview mit dem CEO der Evotec AG, Dr. Werner Lanthaler

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In unserem heutigen Interview durften wir unsere „Fünf-Fragen“ an Herrn Dr. Werner Lanthaler, CEO der Evotec AG (ISIN: DE0005664809), stellen.

Frage 1: Was sind die wichtigsten Ziele Ihres Unternehmens für die nächsten 12 Monate?

Aufgrund unseres hybriden Geschäftsmodells, das wir weiter konsequent verfolgen werden, haben wir uns vielfältige Ziele gesetzt. Zunächst wollen wir Umsatz und Gewinn weiter signifikant steigern (eine konkrete Guidance legen wir mit Veröffentlichung der Jahreszahlen 2017 am 28. März vor). Eine wichtige Zielsetzung wird die vollständige Integration von Aptuit sein, hier erwarten wir für 2018 schon deutliche Cross-Selling Synergieeffekte. Unsere Partner haben sehr positiv auf das signifikant erweiterte Serviceangebot reagiert, durch diese Akquisition können wir nun die vollständige Bandbreite in der Wirkstoffforschung und darüber hinaus anbieten. Wir erwarten weitere Fortschritte unserer Partner in der klinischen Pipeline, möchten unser Portfolio und Beteiligungen an vielversprechenden Start-Ups weiter ausbauen, gehen davon aus weitere Meilensteinzahlungen und wichtige Entwicklungsschritte in unseren Produkt-Allianzen zu erreichen und haben uns vorgenommen mehrere neue strategische Innovationsallianzen abzuschließen.

Frage 2: Welchen Einfluss haben politische Entwicklungen auf Ihr Unternehmen? Was ist für Ihr Unternehmen die wesentlichste (egal ob positiv oder negativ)?

Insgesamt gesehen sind wir relativ unabhängig von politischen Entwicklungen. Neue, innovative Medikamente werden dringend benötigt und der Ende dieses Trends ist noch lange nicht absehbar, gerade wenn wir uns vor Augen halten, dass es auch heute noch immer Krankheiten im deutlich vierstelligen Bereich gibt, die nicht oder nur unzureichend behandelt werden können.

Frage 3: Welchen Einfluss hat die Kursentwicklung des Euro auf Ihr Unternehmen? Haben Sie Berührungspunkte mit Kryptowährungen oder planen Sie solche?

Um mit dem zweiten Teil der Frage zu beginnen, Nein, wir haben bis dato noch keine Berührungspunkte mit Kryptowährungen und planen auch nicht dies in absehbarer Zeit zu ändern. Durch den sehr ausgewogenen Mix an Verträgen, die in Euro und Dollar abgeschlossen sind, hat die derzeitige Entwicklung des Euro keinen negativen Einfluss auf unser Unternehmen, wir beobachten jedoch diese sehr genau und können uns mit geeigneten Finanzinstrumenten gegen die jeweiligen Entwicklungen bei den Währungen absichern.


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Frage 4: Welche Entwicklung wird Ihre Branche in den nächsten 12 Monaten nehmen und wie definieren Sie „Ihre Branche“?

Wir sehen uns als innovatives, finanzstarkes Biotechnologieunternehmen, das sowohl hochwertige und breit gefächerte Servicedienstleistungen für die Wirkstoffforschung anbietet, als auch eine breite Wirkstoffpipeline an „Co-owned“ Produktchancen aufbaut. Wir sehen ein weiteres Wachstum bei den Outsourcing-Servicedienstleistungen, wo wir noch mehr Pharma-, Biotech und Foundations bei uns begrüssen können. Die Nachfrage an innovativen first-in-class Produktmöglichkeiten wird ebenso weiter hoch bleiben und sogar noch ansteigen was unsere Partneringchancen erhöht. Die Zuversicht mit der wir in das Jahr 2018 blicken, spiegelt sich gut in der Absicht mindestens 200 neue Mitarbeiter einzustellen wider.

Frage 5: Nennen Sie uns bitte die drei größten Herausforderungen für Ihr Unternehmen in den nächsten Monaten.

Die vollständige Integration und die damit einhergehende signifikante Erweiterung der Angebotspalette ist sicher ein wichtiger Punkt für 2018. Neue und bestehende Partnerschaften für unsere iPSC- (induzierte pluripotente Stammzellen) Plattform auszubauen ist eine tolle Herausforderung, da diese Technologie sehr großes Potential hat. Die Suche nach hochkarätigen Wissenschaftlern wird uns beschäftigen, doch wir freuen uns ein guter Arbeitgeber für hochmotivierte Wissenschaftler zu sein.

Wir bedanken uns recht herzlich bei Ihnen und wünschen Ihnen für die Zukunft weiterhin viel Erfolg.


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Dr. Werner Lanthaler | CEO der Evotec AG

Evotec Dr Werner Lanthaler Dr. Werner Lanthaler wurde im März 2009 zum CEO von Evotec ernannt. Von März 2000 bis März 2009 war er Finanzvorstand der Intercell AG. Während seiner Amtszeit entwickelte sich Intercell von einem Venture Capital finanzierten Biotechnologieunternehmen zu einem global agierenden Impfstoffspezialisten. Dr. Lanthaler kam eine Schlüsselrolle beim Erreichen vieler herausragender Meilensteine in der Firmenentwicklung zu. Darunter fallen die erteilte Zulassung für Intercells Impfstoff zur Behandlung von Japanischer Enzephalitis, die Unternehmensakquisitionen, strategische Partnerschaften mit Pharmafirmen sowie der Börsengang im Jahr 2005. Zuvor war Dr. Lanthaler von 1998 bis 2000 als Bereichsleiter der österreichischen Industrieenvereinigung und von 1995 bis 1998 als Senior Management Consultant der Unternehmensberatung McKinsey & Company beschäftigt.
Er promovierte in Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien und erwarb seinen Master’s Abschluss an der Harvard University sowie einen Abschluss in Psychologie.


Kurzinfo zum Unternehmen

Die Evotec AG ist ein weltweit tätiges Wirkstoffforschungs- und -entwicklungsunternehmen. Wir bieten unseren Kunden qualitativ hochwertige, unabhängige und integrierte Lösungen im Bereich der Wirkstoffforschung an. Dabei decken wir alle Aktivitäten in der frühen Wirkstoffforschung ab, um dem Bedarf der Branche an Innovation und Effizienz in der Wirkstoffforschung begegnen zu können. Durch das Zusammenführen von erstklassigen Wissenschaftlern, modernsten Technologien sowie umfangreicher Erfahrung und Expertise in wichtigen Indikationsgebieten wie zum Beispiel Neurowissenschaften, Diabetes und Diabetesfolgeerkrankungen, Schmerz- und Entzündungskrankheiten, Onkologie und Infektionskrankheiten ist Evotec heute einzigartig positioniert. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Hamburg, mit insgesamt 13 Standorten weltweit und über 2.000 Mitarbeitern.

Aktuell (08.01.2018 / 08:00 Uhr) notieren die Aktien der im TecDAX geführten Evotec AG (ISIN: DE0005664809) im Xetra-Handel mit einem Minus von -0,12 EUR (-0,68 %) bei 16,73 EUR.

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