Und dazu eine operative Meldung – für die zukünftige, mittelfristige Kursentwicklung wichtiger als die kurzfristigen Spekualtionen über Shortpositionen
“Wir freuen uns sehr zu sehen, wie eine wissenschaftliche Erfolgsgeschichte zu einer Meisterleistung des Technologietransfers wird. Die Translation wissenschaftlicher Erkenntnisse in Therapiemöglichkeiten ist eine zentrale Aufgabe unseres Universitätsklinikums “, so Prof. Dr. Blanche Schwappach-Pignataro, Dekanin der Medizinischen Fakultät am UKE.
Evotec’s Stärke ist ein Forschungsansatz, der vielfältig in Kooperationen einegsetzt wird, um Behandlungsmethoden zu revolutionieren
Und heirzu die “wissenschaftliche Erklärung Evotec’s: “Induzierte pluripotente Stammzellen (iPS-Zellen oder auch iPSC) sind pluripotente Stammzellen, die direkt aus adulten Zellen generiert werden können. Der Einsatz von pluripotenten Stammzellen ist sehr vielversprechend im Bereich regenerative Medizin. Da sie sich unendlich vermehren lassen und in jegliche anderen Zelltypen des Körpers umgewandelt werden können (z. B. Neuronen, Herz-, Pankreas-, und Leberzellen) stellen sie eine Ressource als Ersatz für durch Krankheit beschädigte Zellen dar.
Evotec hat eine industrialisierte iPS-Zellen-Infrastruktur aufgebaut, die eine der größten und komplexesten iPS-Zellplattformen der Branche darstellt. Evotec hat ihre iPSC-Plattform in den vergangenen Jahren mit der Zielsetzung entwickelt, iPSC-basiertes Wirkstoffscreening so in den industriellen Maßstab zu übertragen, dass es den höchsten industriellen Standards an Durchsatz, Reproduzierbarkeit und Robustheit entspricht, und iPSC-basierte Zellen über Evotecs proprietäre EVOcells-Plattform auch für Zelltherapie-Ansätze nutzbar zu machen.”
Melvin Capital hielt mit 6,21 % die grösste Shortposition an Evotec – seit November unverändert – und Melvin wackelt wegen riesiger Spekulationsverluste in den USA
Und dann kommt es Knall auf Knall: Zuerst kauft Melvin Capital gut 1 % der Evotec Aktien zurück und seine SHORTPOSITION reduziert sich auf 5,17 % von 6,21 % (27.01.). Und dann am 28.01. eine neue Wasserstandsmeldung: Melvin war nur noch 2,61 % SHORT – also am 27.01. nochmals rund 2,5 % der Evotec Aktien aufgekauft – sieht nach Verlustbegrenzung aus. Weiter ging es in kleineren Schritten: Am 29.01. ging es auf 2,51 % “runter” und – wohl nicht der letzte Schritt – am 01.02. auf 2,46 %.
In den USA findet gerade eine Revolution der Kleinanleger statt, die einen der grossen Hedgefonds ins Wanken gebracht hat: Melvin Capital hielt auf den US-Wert GameStop hohe Shortpositionen, die durch eine konzertierte Kaufaktion von Kleinanlegern, befeuert von Elon Musk, über reddit koordiniert, in extreme Verluste getrieben wurden. So hohe Verluste,dass Melvin sich Zwangseindecken musste? Jedenfalls wurde gestreut, dass Melvin seit Dienstag seine Position Gamestop glattgestellt haben soll.
Wobei dem im Netz heftig widersprochen wird. Und es wird spekuliert, das Melvin immer noch short Gamestop sei und nur schwer “rauskomme”, da die Position einfach zu gross gewesen sei. Im Netz hält man daher es für eien Lüge, dass die Position bereits liquidiert sein soll. Antrieb für dei Kleinanleger weiterhin Gamestop zu kaufen. Eine gewisse Schadenfreude findet sich in den sozialen Medien. Und dem Short-Exzess von über 100% der existierenden Aktien benatwortete die Schar der Kleinanleger mit einem schier irrational anmutenden Anstieg der Aktie -weit weg von einer realistischen Bewertung anhand operativer Entwicklungen.
Und angeblich nur durch 3 Mrd USD frisches Geld von Citadel und Point72 konnte Melvin vor einem Bankrott bewahrt werden,
so wird zumindest bei CNBC berichtet. Und die Gamestop Position wurde angeblich mit hohen Verlusten bei Melvin am Dienstag geschlossen. Sofort richteten sich die Augen auf den Hedgefonds Melvin und seine anderen Positionen – für die Deutschen Anleger interessant die grosse Shortposition Melvins auf Evotec in Höhe von 6,21 %. – noch am dienstag, dem Tag der Beinahepleite. Und die Spekulanten sollten recht behalten – Melvin reduzierte seine Position wesentlich im Laufe der Tage – möglicherweise gezwungenermassen.
Schwindelerregende Entwicklung – Short Squeeze steht im Raum, Meritage ist schon raus. Darsana auch.
Offensichtlich haben sich mindestens zwei der Hedgefonds, die sich ja bei Evotec besonders gerne auf der Shortseite positionierten, übernommen. Zuerst nervös geworden ist die Meritage Group LP am 25,01,2021 – als die Evotec Aktie neue Hochs testete – und ihre Shortposition auf 0,96 % von 1,10 % reduzieren “musste”. Wieso “müssen”? Es macht ansonsten keinen Sinn eine Position zu schliessen, die kräftig in Minus gelaufen ist. Es sei denn es wurden Stop-Losss-Grenzen berührt, die entweder von einem Händler, dem Risikomanagement, einem Handelssystem oder von Compliance dem Fondsmanagement vorgegeben wurden.
Und die “Katastrophe” für Meritage ging offensichtlich am 26.01. weiter, denn man reduzierte die Position um zusätzlich 0,34 % auf nun “nur noch” 0,62 %. Und mittlerweile liegt Meritage unter der Meldegrenze von 0,50 %.
Und am Mittwoch erstmals auch Darsana Capital Partners dieses Jahr aktiv geworden: Positionsreduktion. Verlustrealisierung. Um 0,23 % reduzierte man die Shortposition auf 0,83 %. Und Stand heute ist Darsana “raus” – man liegt unter der Meldegrenze vn 0,50 %
War’s dass jetzt mit dem Short Squeeze oder werden noch andere Fonds nachziehen?
Denn nicht nur Meritage sass auf kräftigen Verlusten, sondern auch die anderen Fonds. – Melvin als grösster Short hat offensichtlich ja bereits kapituliert. Allein bei den meldepflichtigen Positionen reden wir von aktuell NUR NOCH VON RUND 4,86 % Shortquote (am Mittwoch waren es noch 10,29 % ) der Aktien Evotecs, die short sind. Dazu noch die Positionen unter der 0,50 % Meldegrenze – wahrscheinlich mindestens nochmals die gleiche Grössenordnung.
Falls eine Bundesbankstudie noch Gültigkeit besitzt…
So sieht es bei Evotec bei den veröfentlichenden Positionen ab dem Wert von 0,50% aus – ab dieser Schwelle besteht seit November 2012 in der Europäischen Union gemäß der einheitlichen Leerverkaufsverordnung eine Veröffentlichungspflicht. Seitdem müssen an die lokalen Zentralbanken bereits Shortpositonen ab 0,20% des Aktienkapitals gemeldet werden. Diese Datenvolumina standen zur Verfügung für eine Studie “Leerverkäufe unter dem Radar”, veröffentlcht in der Reihe: Research Brief, 10. Ausgabe 2017 des Forschungszentrums der Deutschen Bundesbank, Autoren: Stephan Jank, Christoph Roling, Esad Smajlbegovic (KOMPLETTE STUDIE), die interessante Auswertungen enthält, die in ihrer Aussagekraft auch für die Evotec-Aktie – wahrscheinlich – Gültigkeit besitzen.
Es heisst in der Studie: “…Veröffentlichte Leerverkaufspositionen machen einen Anteil von rund 21 Prozent aus. Der Großteil, 79 Prozent der gemeldeten Positionen, liegt hingegen unter der Veröffentlichungsschwelle.” UND DAS FAZIT: “Unsere Analyse zeigt, dass ein bedeutender Teil von Leerverkäufern eine Veröffentlichung ihrer Positionen vermeidet, indem sie unter der entsprechenden gesetzlichen Schwelle bleiben.”
Würde hochgerechnet für die Evotec-Aktie bedeuten: 10,77 % die Veröffentlichungsschwelle überschreitende Shortpositionen (Stand 19.01.2021) würden – vorausgesetzt die statistischen Daten der Studie gelten auch für Evotec – eine insgesamt vielfach höhere Summe der Shortpositon unterhalb der 0,50%-Schwelle bedeuten – eine Masse an Spielraum für extreme Kursentwicklungen, egal in welche Richtung.
Aktuell (04.02.2021 / 08:26 Uhr) notieren die Aktien der Evotec SE im Frankfurter-Handel mit einem Plus von 0,60 % (0,20 EUR) bei 33,41 EUR.
Chart: Evotec AG | Powered by GOYAX.de