TecDAX | Evotec: BLOCKBUSTER? „Jedes einzelne Projekt in unserer Pipeline ist entweder „first-in-class“ also ein neuer, einzigartiger Wirkmechanismus, oder „best-in-class““

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Die Evotec SE (ISIN: DE0005664809) hat in den letzten Wochen kräftig abbekommen, obwohl man eigentlich vom Tätigkeitsschwerpunkt her eher von der Corona-Diskussion hätte profitieren müssen. HEUTE WIEDER MIT MINUS 4,92% IN FRANKFURT KURZ NACH ERÖFFNUNG:

Startet jetzt der große Ausverkauf in der Aktie oder gehte s weiter runter? Oder sind das im Nachinein die Gelegenheiten, die man später bereut? Corona ist wohl – noch – nicht berechenbar, die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft werden da sein, wie stark sie sich auswirken werden, kann im Moment niemand mit Gewissheit sagen. ABER WIE STARK IST EVOTEC VON DEN AUSWIRKUNGEN BETROFFEN, SOLLTE MAN SICH FRAGEN. Ein forschendes – für andere forschendes – Unternehmen mit Erfolgsbeteiligung je nach erreichten Fortschritten (sog. Milestones). Die Projekte/Kooperationen sind auf viele Jahre angelegt, den langen Zeiträumen von der Idee bis zur Zulassung eines Medikaments geschuldet. Und wieso fällt gerade ein solcher Wert überproportional? Diese Frage sollte sich jeder selber stellen.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

Die §40 Meldungen Evotecs zeigen gestern einen Ausbau der derivativen Position mit Stimmrechtsansprüchen bei Morgan Stanley. Während die Amerikaner „nur“ 0,75% physisch an Evotec Aktien halten (immerhin von annähernd Null auf diesen Wert) erhöhten sie die derivativ gehaltenen Stimmrechte an evotec von bereits  hohen 6,37% auf mächtige 10,48% – insgesamt 11,24% seit gestern. Ein Großteil wird wohl in Form von „Rückübertragungsansprüchen“ geliehener Aktien bestehen. Nicht ein unbedingt beruhigendes Zeichen. Zuletzt hatte Morgan Stanley eine fast spiegelbildliche Transaktion am 27.02.2020 gemeldet – interessant.

Wir haben nachgefragt bei Evotec

In unserem Exklusivinterview mit Dr. Werner Lanthaler, welches wir am Wochenende komplett veröffentlichen werden, sprachen wir –  auch – über die aktuelle operative Entwicklung der Gesellschaft seit unserem letzten Interview und brachten unter anderem auch folgende Frage auf:

nwm: Alle reden von Blockbuster-Medikamenten. Denken Sie auch in der Evotec-Partner-Pipeline solche zu haben? Können Sie diese auf Wirkstoffgruppen oder Kooperationspartner eingrenzen?

Dr. Werner Lanthaler: „Für einen Blockbuster, also ein Medikament mit einem Milliardenumsatz, müssen Sie einen medizinischen Bedarf entweder schneller oder besser decken können als alle anderen – und das ist in unserer gesamten Pipeline das Ziel. Jedes einzelne Projekt in unserer Pipeline ist entweder „first-in-class“ also ein neuer, einzigartiger Wirkmechanismus, oder „best-in-class“, bedeutet also eine potenzielle Verbesserung für den aktuellen Behandlungsstandard.“

Lässt langfristig für Evotec interessante Perspektiven auf, auch wenn wir hier von längeren Zeiträumen reden, aber Milestonezahlungen liegen mehrere auf einem solchen Weg – so war ja auch die Prognoseanhebung für 2019 möglich geworden, durch Milestonezahlungen , die so früh nicht erwartet worden sind. Der CEO zeigte sich in unserem Inetrview überzeugt: „Aus diesem Grund würde ich statt „Luft raus“ eher „viel Luft nach oben sagen“.“

EXKLUSIVINTERVIEW MIT EVOTECS CEO AM WOCHENENDE – IST NOCH VIEL LUFT NACH OBEN

Eigentlich müsste man sich eher fragen,

warum Evotec in den letzten Wochen so weit vom bereits gesehenen Kursniveau bei gut 26,00 EUR entfernt handelt. Liegt es am Operativen? Natürlich hat der Aktie die Flut von guten Meldungen im Januar gut getan, substanzhaltige, sofort bilanzwirksame Fortschritte und neue Kooperationen wurden gemeldet, UND das Ergebnis 2019 wurde besser als prognostiziert (Chronologie der Meldungen später). Ergebnis war eine wahre Kursralley, vergessen oder ruhig gestellt schienen die hohen Shorttpositionen, die an Evotec gehalten werden und in dieser Ralleyphase auch nicht reduziert wurden: Alle – stehend für 9,54% SHORT in Evotec – hier nur die meldepflichtigen ab 0,50% betrachtet laut Bundesanzeiger – machten seit Anfang Januar keine Transaktionen!{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google-300-250)}

Und dann kam der Februar – aufkommende Coronaängste, Evotec hatte viele Kursziele der Analysten bereits erreicht oder stand kurz davor und es gab seit dem 30.01.2020 keine weiteren „Erfolgsmeldungen“ – eigentlich normal, die Häufung im Januar war wohl eher dem Beginn des Geschäftsjahres und neu zu vergebenden Budgets geschuldet. UND KANN nicht für jeden Monat vorausgesetzt werden. Aber hohes Niveau, fehlende Anschlussmeldungen machten die Aktie anfällig, anfällig für Gewinnmitnahmen – Einige fragten sich wohl, warum nicht rausgehen, wenn selbst die Analysten nur noch wenig Luft nach oben sehen oder raus aus den Aktien rein in Gold oder Anleihen bei der aufsteigenden Krise… Und der März sieht nach einer Zwischenerholung auch nicht gut aus für den Aktienkurs…{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

ABER EVOTEC PROFITIERT DOCH?

Die aktuelle Krise zeigt eigentlich wie wichtig Evotecs Froschunsgansatz bei potentiellen „Pandemien“ sein kann – und wie wertvoll. Niemand fragt derzeit ernsthaft nach dem Preis für die Entwicklung einer Behandlungsmethode oder einem Impfstoff für Corona. Und hier sollte man nicht vergessen, Dr. Lanthalers Aussage aus unserem Novemberinterview „wir sind 30% günstiger und 30% schneller als die Forschunsgabteilungen…“, also eigentlich sollte die Aktie relativ Corona-Resistent sein, ist sie aber nicht. Operativ scheint alles seinen Lauf zu nehmen oder?

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Also wieder die Shorts?

Werden einige genervt fargen. Ja, natürlich sollte man darüber nachdenken, dass annähernd 10% der Aktien allein von Parteien leerverkauft sind, die mindestens 0,50 % im einzelnen repräsentieren, dazu noch die vielen unterhalb der Meldegrenze. Die üben natürlich Druck aus, wenn sie sehen, dass eine Kursentwicklung angeschlagen ist, wenn charttechnische Marken in die Nähe kommen, deren Unterschreitung Verkäufe auslösen könnten. UND natürlich bedeutet auch die angeschlagene charttechnische Situation einen erhöhten Abgabedruck für die technisch gesteuerten Trader. Fundamental ist die derzeitige Kursentwicklung jedenfalls nicht begründbar. Zumindest nicht für uns. Wichtig deshalb für uns, die Sichtd es Unternehmns kurzfristig zu erhalten! {loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Wasserstoff)}{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Cube)}

 

ZUVOR: DER JANUAR MIT DER NACHRICHTENFLUT 6+1

07.01.2020 – Es gibt 6 Mio. USD von Bristol-Myers Squibb Company`s Celgene für eine erweiterte Zusammenarbeit. Dass heisst dieses Zahlung ist NUR eine weiterer Schritt zu weiteren Zahlungen. Es heisst bei Evotec vielversprechend: „Diese Partnerschaft verfolgt einen innovativen Ansatz zur Erforschung und Entwicklung neuer Wirkstoffe, indem Evotec einige ihrer einzigartigen Technologieplattformen einbringt, darunter auch die humane iPSC-basierte Plattform. Die iPSC-Allianz von Evotec und Bristol-Myers Squibb ist bereits mehrfach um neue Zelllinien erweitert worden. FORTSETZUNG

09.01.2020Evotec „und Bayer AG gaben heute die Erweiterung ihrer Partnerschaft im Bereich Frauengesundheit im Rahmen einer neuen Multi-Target-Allianz bekannt, die zunächst auf fünf Jahre angelegt ist. Ziel ist die Entwicklung mehrerer klinischer Kandidaten für die Behandlung des polyzystischen Ovarialsyndroms („PCOS“).“  HEISST KONKRET: Evotec erhält eine Vorabzahlung in Höhe von 6,5 Mio. EUR sowie 10 Mio. EUR an Forschungszahlungen über fünf Jahre. Zudem könnte bei Erfolgen Evotec Meilensteinzahlungen in Höhe von insgesamt mehr als 330 Mio. EUR sowie potenzielle Beteiligungen an den Nettoumsätzen bis zum niedrigen zweistelligen Prozentbereich erzielen. FORTSETZUNG

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14.01.2020 – Merck-Einheit zahlt sofort 15 Mio. USD.und hoffnungsfrohe: „kurzfristige Meilensteinzahlungen nach Fertigstellung der J.POD(R)-Anlage sowie eine breite Zusammenarbeit auf der Grundlage der reservierten Kapazitäten vereinbart.“ Und die Anlage, die von der in Seattle ansässigen Konzerntochter Just – Evotec Biologics, Inc. gerade gebaut wird, soll von MSD, ein Markenname von Merck & Co., Inc., Kenilworth, NJ, USA, mitgenutzt werden. FORTSETZUNG

16.01.2020 – Evotec-Konzerntochter Just – Evotec Biologics geht eine Zusammenarbeit mit OncoResponse, Inc. ein. Das Biotechunternehmen entwickelt humane Antikörper als Produktkandidaten für verschiedene vielversprechende Zielstrukturen, die mit immunsuppressiver myeloischer Biologie in Verbindung gebracht werden. FORTSETZUNG.

23.01.2020 – Evotec und Indivumed GmbH gehen eine weitere Partnerschaft zur Forschung und Entwicklung von first-in-class Therapeutika zur Behandlung von nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom („NSCLC“) ein. Ziel der Präzisionsmedizin-Partnerschaft ist die Entwicklung hocheffektiver Therapeutika für NSCLC-Patienten.. FORTSETZUNG

30.01.2020 – Evotec meldet, dass Bayer ein weiteres Projekt in die klinische Phase überführt inclusive Einmalzahlungen und Aussicht auf weitere Milestone FORTSETZUNG.

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Aktuell (06.03.2020 / 11.01 Uhr) notieren die Aktien der Evotec AG im Frankfurter-Handel mit einem kräftigen Minus von -1,13 EUR (-4,92 %) bei 21,83 EUR. Und das während die Märkte in den Krisenmodus schalten. Sichere Bank durch Sonderkonjunktur? Ja, aber die Kursentwicklung sagt etwas anderes… Und eigentlich sieht man gerade jetzt die Auswirkungen unbehandelbarer Krankheiten für die Welt – auch die Weltwirtschaft – oder? Wie ist die Zahlungsbereitschaft für Heilmittel, wie Evotec sie am laufenden Band (über 100 Projekte parallel) entwickeln will und vielleicht wird,


Chart: Evotec SE | Powered by GOYAX.de
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Scale | DATAGROUP verstärkt sich
Börsen-Woche KW 10 | Besser nächste Woche? Wirecard, Hypoport, Qiagen, flatex, ProSiebenSat1 waren bewegt

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