TecDAX | Evotec: Ausgezeichnet und sehr gut!

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Die Evotec SE (ISIN: DE0005664809) gab heute die Finanzergebnisse und die Geschäftsentwicklung für das Geschäftsjahr 2019 bekannt.

KRÄFTIGES WACHSTUM ZEIGT SICH IN DEN FINANZDATEN

  • Anstieg der Konzernerlöse um 19 % auf 446,4 Mio. € (2018: 375,4 Mio. €)
  • Anstieg des bereinigten Konzern-EBITDA um 29 % auf 123,1 Mio. € (2018: 95,5 Mio. €)
  • Unverpartnerte F+E-Aufwendungen in Höhe von 37,5 Mio. € (2018: 22,8 Mio. €)
  • Liquiditätsposition mehr als verdoppelt auf 320,0 Mio. € (31. Dezember 2018: 149,4 Mio. €)

AKTIONSPLAN 2022 VERLÄUFT TROTZ MASSIVER GLOBALER UNSICHERHEITEN PLANMÄẞIG

  • Zahlreiche neue und verlängerte Wirkstoffforschungs- und entwicklungspartnerschaften, z. B. Erweiterung der Vereinbarung mit Sanofi zum Ausbau der Substanzverwaltung in Toulouse zum globalen Zentrum; mehrjährige Vereinbarung mit Takeda; neue präzisionsmedizinische Initiativen in den Bereichen Frauengesundheit und Onkologie
  • An allen Standorten anhaltend starke Entwicklung und Wachstum der EVT Execute-Serviceangebote
  • Erfolgreiche beginnende Integration von Just – Evotec Biologics; Aufbau und Anlauf des ersten J.POD(R) in Seattle initiiert; erster J.POD(R)-Partner MSD hat unterzeichnet (im Januar 2020)
  • Deutliche Ausweitung und Fortschritte in verpartnerter Pipeline; z. B. positive Ergebnisse in Phase II (Wirksamkeitsnachweis) mit Bayer auf dem Gebiet chronischer Husten und Beginn mehrerer klinischer Phase-I- und Phase-II-Studien
  • Zahlreiche wichtige Meilensteinerreichungen, z. B. in iPSC-basierten Wirkstoffforschungsallianzen
  • Schwerpunkt auf „-omik“, maschinelles Lernen sowie Plattformen für künstliche Intelligenz in allen Modalitäten
  • Ausgründung von Breakpoint Therapeutics im Bereich DNA-Schadensantwort; Joint Venture NephThera mit Vifor Pharma gegründet mit Fokus auf neuartigen Therapien im Bereich Nephrologie
  • Akademisches BRIDGE-Modells gewinnt an Dynamik
  • Aufbau einer führenden Position in der Antiinfektiva-Wirkstoffforschung und -entwicklung (z. B. Partnerschaften mit GARDP, GNA Now, Helmholtz und der Bill & Melinda Gates Foundation)

FINANZPROGNOSE 2020 – WEITERHIN STARKES ORGANISCHES WACHSTUM

Angesichts der gegenwärtigen globalen Unsicherheiten in Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie und den damit einhergehenden voraussichtlichen negativen Auswirkungen wurde die bereits vorgestellte Prognose für Umsatz und bereinigtes EBITDA kritisch geprüft und leicht angepasst. Es ist jedoch zu diesem frühen Zeitpunkt nicht möglich, die potenziellen Auswirkungen auf die Umsätze und die finanzielle Performance genau vorherzusagen oder zu quantifizieren. Diese Ungewissheit erklärt auch die größer als üblich angegebenen Spannen. Evotec wird die weitere Entwicklung in dieser Ausnahmesituation weiterhin sehr genau beobachten und die Prognose aktualisieren, falls sich die Situation wesentlich verändert.

  • Wachstum der Konzernerlöse auf 440-480 Mio. € erwartet (2019: 446,4 Mio. € einschließlich Erlöse aus Weiterbelastungen nach IFRS 15)
  • Das bereinigte Konzern-EBITDA wird mit 100-120 Mio. € auf einem ähnlichen Niveau wie 2019 erwartet (2019: 123,1 Mio. €)
  • Unverpartnerte F+E-Aufwendungen in Höhe von etwa 40 Mio. € (2019: 37,5 Mio. €)

KRÄFTIGES WACHSTUM ZEIGT SICH IN DEN FINANZDATEN

Die Konzernerlöse stiegen 2019 um 19 % auf 446,4 Mio. € (431,9 Mio. € ohne IFRS 15) (2018: 375,4 Mio. € / 2018 ohne IFRS 15: 364,0 Mio. €). Dieser Anstieg ist das Ergebnis einer sehr guten Entwicklung des Basisgeschäfts, höherer Meilensteinzahlungen sowie Umsatzbeiträge des akquirierten Unternehmens Just – Evotec Biologics (16,1 Mio. €) in der zweiten Jahreshälfte 2019. Der ganzjährige Einfluss von IFRS 15 beträgt 14,5 Mio. € (2018: 11,4 Mio. €). Die Umsätze aus Meilensteinen, Abschlagszahlungen und Lizenzen stiegen 2019 insgesamt um 32 % auf 39,0 Mio. € (2018: 29,5 Mio. €). Dies lag vor allem an den Erlösen aus Meilensteinen, die in den langfristigen Kooperationen mit Bayer (Endometriose/chronischer Husten und Nierenerkrankungen) und in den iPSC-basierten Kooperationen mit Bristol-Myers Squibb/Celgene im Bereich Neurodegeneration und mit Sanofi im Bereich Diabetes erzielt wurden.

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2019 konzentrierte sich Evotec mit ihren unverpartnerten F+E-Aufwendungen in Höhe von 37,5 Mio. € (2018: 22,8 Mio. €) vor allem auf Initiativen in den Bereichen metabolische Erkrankungen, Onkologie und Plattformprojekte. Dazu zählen Investitionen in die Erweiterung der industrieführende iPSC-Plattform sowie in die Industrialisierung und Integration von „-omik“-Technologien, künstlicher Intelligenz, maschinellem Lernen sowie Datenanalytikplattformen. Die verpartnerten F+E-Aufwendungen in Höhe von 20,9 Mio. € (2018: 12,7 Mio. €) standen im Zusammenhang mit dem Portfolio im Bereich Infektionskrankheiten und wurden vorwiegend als F+E-Aufwendungen ausgewiesen, während die Kosten vollständig vom Partner Sanofi getragen wurden, unter sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst wurden und sich demnach nicht negativ auf das operative Ergebnis oder das bereinigte EBITDA auswirken. Die Unterteilung in unverpartnerte und verpartnerte F&E-Aufwendungen wird erst seit Juli 2018 angewandt, seitdem der Standort Lyon von Sanofi übernommen wurde.

Die Vertriebs- und Verwaltungskosten des Evotec-Konzerns haben sich um 17 % auf 66,5 Mio. € erhöht (2018: 57,0 Mio. €). Dieser Anstieg ist das Ergebnis der ganzjährigen Vertriebs- und Verwaltungskosten von Evotec ID (Lyon) sowie halbjährig von Just – Evotec Biologics, höherer Kosten für Personal und Zeitarbeit aufgrund des allgemeinen Unternehmenswachstums sowie der Stärkung der unterstützenden Funktionen, höherer Beratungskosten sowie M&A- und finanzierungsbezogener Aufwendungen.

Im Jahr 2019 erfasste Evotec Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 11,9 Mio. € (2018: 4,2 Mio. €) für die vollständige Wertberichtigung von SGM-1019 und des entsprechenden Firmenwerts. Diese einmalige Wertberichtigung wurde vor allem aufgrund der Beendigung der SGM-1019-Vereinbarung durch unseren Partner Second Genome vorgenommen.

Das bereinigte Konzern-EBITDA stieg 2019 an und belief sich auf 123,1 Mio. € (2018: 95,5 Mio. €), was einer bereinigten EBITDA-Marge von 27,6 % (2018: 25,4 %) entsprach und resultierte vor allem aus der sehr guten Performance des Basisgeschäfts, den Beiträgen von Meilensteinerreichungen und Lizenzumsätzen, dem positiven EBITDA-Beitrag durch Just – Evotec Biologics und den Effekten der erstmaligen Anwendung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 16.

Das Betriebsergebnis von Evotec belief sich 2019 auf 62,6 Mio. € (2018: 77,5 Mio. €). Ein Vorjahresvergleich ist jedoch nicht aussagekräftig, da das Ergebnis 2018 durch den Einmaleffekt des negativen Unterschiedsbetrags aus der Akquisition von ID Lyon (15,4 Mio. €) deutlich positiv beeinflusst wurde. Der höhere Rohertrag 2019 wurde durch die erheblich gestiegenen Investitionen in F+E und die Wertberichtigung des immateriellen Vermögenswerts SGM-1019 und des entsprechenden Firmenwerts ausgeglichen. Der Jahresüberschuss belief sich im Jahr 2019 auf 37,2 Mio. € (2018: 84,1 Mio. €) und ist ebenfalls nicht vergleichbar, da er durch den Einmaleffekt aus dem negativen Unterschiedsbetrag in 2018 sowie einen latenten Steuerertrag beeinflusst wurde.

Evotec beendete das Jahr 2019 mit einem Liquiditätsbestand von 320,0 Mio. € (2018: 149,4 Mio. €). Davon entfielen 277,0 Mio. € auf Barguthaben und Guthaben bei Kreditinstituten und 42,3 Mio. € auf Wertpapiere. Über den Kassenbestand und die kurzfristigen Wertpapiere kann innerhalb eines Zeitraums von weniger als drei Monaten verfügt werden. Der Anstieg der Liquidität ging 2019 vor allem auf die Ausgabe des Schuldscheins in Höhe von 249,1 Mio. € sowie einem positiven operativen Cash-Flow von 42,2 Mio. € (2018: 156,2 Mio. €) zurück.

MITTELFRISTIGE STRATEGIE ZUR ERZIELUNG VON UMSÄTZEN AUS DIENSTLEISTUNGEN, MEILENSTEINEN SOWIE UMSATZBETEILIGUNGEN IST AUF DEM RICHTIGEN WEG

Das Segment EVT Execute setzte seinen starken Wachstumskurs 2019 mit neuen und verlängerten Partnerschaften fort (z. B. Sanofi, Takeda). Im Jahr 2019 war Evotec an 769 Partnerschaften beteiligt und verzeichnete ein Wiederholungsgeschäft von 92 %. Nach der Akquisition von Just Biotherapeutics, jetzt Just – Evotec Biologics, im Juli 2019 konnte Evotec mit Teva, Biocon und – nach dem Ende der Berichtsperiode – mit MSD und OncoResponse Vereinbarungen unterzeichnen. Der Schritt in den Bereich Biologika zeigt bereits deutliche wissenschaftliche Synergien und Cross-Selling-Potenzial in den Evotec-Partnerschaften.

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Für EVT Innovate zeichnete sich das Jahr 2019 durch wichtige Fortschritte und hohe Erlöse aus Meilensteinen aus: in ihren strategischen Partnerschaften (iPSC-Partnerschaften mit Bristol-Myers Squibb/Celgene (Neurodegeneration) und Sanofi (Diabetes); mit Bayer (Nierenerkrankungen und Endometriose/chronischer Husten)) sowie die Unterzeichnung neuer Kooperationen, u. a. mit Galapagos (Fibrose), der Mark Foundation (Immunonkologie), Indivumed (Onkologie) sowie mit Bayer und Celmatix (Frauengesundheit). Im Juli 2019 konnte Evotec über einen wichtigen klinischen Fortschritt in der Multi-Target-Allianz mit Bayer berichten, da in der Phase-II-Studie zu chronischem Husten mit dem P2X3-Antagonisten BAY1817080 der Wirksamkeitsnachweis erzielt wurde. Evotec erwartet 2020 einen weiteren klinischen Fortschritt dieses vielversprechenden Programms mit Bayer. Weitere verpartnerte klinische Programme verlaufen nach Plan.

Evotec und Vifor Pharma gründeten das Joint Venture NephThera, das sich auf die Erforschung und Entwicklung neuartiger Therapien im Bereich Nephrologie konzentriert. Beide Unternehmen halten jeweils einen Anteil von 50 % (Transaktion Anfang Januar 2020 abgeschlossen). Darüber hinaus gründeten Evotec und ein Venture Capital Investor-Konsortium mit Breakpoint Therapeutics die zweite Ausgründung des Unternehmens. Evotec nahm zudem Neuinvestitionen in vielversprechende Biotechnologieunternehmen wie Aeovian Pharmaceuticals, Celmatix oder Immunitas Therapeutics vor und unterstützte bereits bestehende Beteiligungen weiterhin. Evotec erreichte zudem erhebliche Fortschritte bei ihrer iPSC-Plattform sowie in der Industrialisierung und Integration von „-omik“-Technologien, KI und maschinellem Lernen sowie mit Datenanalytikplattformen.

Auf dem Gebiet der Antiinfektiva schloss Evotec zusätzliche Kooperationen wie z. B. „GNA Now“, eine neue Initiative zur Entwicklung neuartiger antibakterieller Wirkstoffe. Durch die zunehmende Anerkennung antibiotischer Resistenzen als wachsende Bedrohung öffentlicher Gesundheitssysteme konnte Evotec Projektfinanzierungen erreichen und sich noch stärker auf die Wirkstoffforschung in diesem Bereich mit hohem medizinischen Bedarf konzentrieren bzw. die Forschung vorantreiben. Evotec ging verschiedene Partnerschaften mit der Bill & Melinda Gates Foundation mit Fokus auf Tuberkulose ein.

Auch 2019 zog das akademische BRIDGE-Modell von Evotec das Interesse akademischer und industrieller Partner an, was zum Aufbau von LAB10x und LAB555 führte.

FINANZPROGNOSE 2020 – WEITERHIN STARKES WACHSTUM

Angesichts der gegenwärtigen globalen Unsicherheiten in Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie und einer möglichen künftigen Unterbrechung des Geschäftsbetriebs bei Evotec oder unseren Partnern, wurde die Prognose für 2020 kritisch geprüft.

Aufgrund der drastischen und sehr dynamischen Entwicklungen im gesamtwirtschaftlichen Umfeld seit Ende Februar 2020 und der unvorhersehbaren besonderen Situation, die durch die COVID-19-Pandemie und die damit verbundenen unbekannten Zeitabläufe ausgelöst wurde, ist es jedoch zu diesem frühen Zeitpunkt nicht möglich, die potenziellen Auswirkungen auf die Umsätze und die finanzielle Performance genau vorherzusagen oder zu quantifizieren. Diese Ungewissheit erklärt auch die größer als üblich angegebenen Spannen. Evotec wird die weitere Entwicklung in dieser Ausnahmesituation weiterhin sehr genau beobachten und die Prognose aktualisieren, falls sich die Situation wesentlich verändert.

SPANNEND UNSER EXKLUSIVINTERVIEW MIT DEM CEO DR LANTHALER vor wenigen Tagen: „VIEL LUFT NACH OBEN!“

Umsätze, Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen und das bereinigte EBITDA bleiben die wichtigsten finanziellen Leistungsindikatoren des Evotec-Konzerns.

Im Jahr 2020 geht Evotec von Konzernerlösen in Höhe von 440 bis 480 Mio. € aus. Dieses erwartete Umsatzwachstum beruht auf dem derzeitigen Auftragsbestand, den absehbaren Neuverträgen und Vertragsverlängerungen sowie den Aussichten auf Meilensteinzahlungen. Die Prognose basiert auf unveränderten Wechselkursen gegenüber 2019.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt_02)}Das bereinigte Konzern-EBITDA von Evotec wird sich voraussichtlich im Bereich von 100 – 120 Mio. € bewegen, trotz erhöhter F+E-Investitionen, des erwarteten Verlusts der Sanofi-Subvention für den Standort Toulouse nach dem 1. Quartal 2020 und der deutlichen Steigerung des Geschäfts von Just – Evotec Biologics durch Investitionen in und den Aufbau von hoch innovativen J.POD(R)-Kapazitäten in den USA.

Neben der verpartnerten und extern finanzierten F+E wird Evotec auch weiterhin erheblich in die nicht verpartnerte eigene F+E investieren, um eine langfristige Pipeline von erstklassigen Projekten und Plattformen aufzubauen. Wir gehen dafür von Investitionen in Höhe von ca. 40 Mio. € aus. Diese Aufwendungen sind unabhängig von den „verpartnerten“ F+E-Ausgaben im Bereich Infektionskrankheiten, die vollständig durch eine Partnerschaft mit Sanofi abgedeckt sind.

Aktuell (26.03.2020 / 09:03 Uhr) notieren die Aktien der Evotec AG im XETRA-Handel mit einem Minus von -0,57 EUR (-2,70 %) bei 20,54 EUR. Auch diese Aktie können Sie für nur 4,00 EUR auf Smartbroker handeln.


Chart: Evotec SE | Powered by GOYAX.de
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SDAX | Takkt AG: Dividende aussetzen, Prognose nicht möglich, aber es wird wohl wehtun…
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