Die Evotec SE (ISIN: DE0005664809) dreht aus dem Zwischentief Anfang der Woche und schliesst gestern bei 22,75 EUR – in dieses positve Grundstimmung kommt eine §40 Pflichtmeldung.
Diese Meldung von Gestern, 17:000 Uhr passt wenig in das positive Gesamtbild – Goldman Sachs reduziert die direkte Beteiligung an Evotec von 2,21 % der Aktien am 03.01.2020 auf NUR NOCH 0,19 % der Aktien – schwerer Rückschlag, der aber auch im Nachhinein den Kursrückgang am 03.01.2020 erklären hilft – selbst wenn die Aktien auserbörslich platziert worden sein sollten, bleibt eine solche Transaktion nicht unentdeckt – so könnte auch der wietere Kursrückgang am darauffolgenden Montag aufgrund von Gerüchten“ über diesen Exit entstanden sein, könnte…{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google-300-250)}
Auch die über Instrumente beeinflussten Stimmrechte reduzierte Goldman – zwar nicht so stark wie die physischen Aktien – um immerhin 0,65 % auf „nur“ noch 4,97 % – EXIT… Warum ist natürlich die große Frage und welchen Einfluss hat der auf die weitere Kursentwicklung? Letzter dokumentierter Kontakt zwischen Goldman Sachs und Evotec war am 24.09.2019 auf der „Berenberg and Goldman Sachs Eigth German Corporate Conference“ in München mit dem CFO Enno Spillner – eigentlich zu lange her, um jetzt Auswirkungen zu haben oder…
Plattformprinzip bringt Erfolg
Evotecs CEO, jemand, der weiss, wovon er spricht – sein Interview mit dem nwm, für die die es verpasst haben- , sagte mal zutreffend: „Als Wissenschaftskonzern, der in vielen verschiedenen medizinischen Bereichen an der Speerspitze von Innovation aktiv ist, ist unser operatives Geschäft immer wieder erklärungsbedürftig. Unser Anspruch ist es, transparent zu machen, was wir tun. Deshalb versuchen wir, auf diesen Veranstaltungen aufzuzeigen, dass eine Beteiligung an Evotec ein effizientes und vor allem effektives Investment in eine Zukunft ist, in der viele Krankheiten behandelbar und heilbar werden (…)“
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Erklärungsbedürftiges Geschäftsmodell, doch eigentlich mit einem Satz ausreichend beschrieben: Plattformkonzept, viele voneinander unabhängige Projekte mit unterschiedlichen Partnern und das alles schneller und günstiger als die Forschungsabteilungen der Big Pharma`s – plakative 30% schneller und günstiger laut Dr. Lanthaler auf dem Deutschen Eigenkapitalforum – eine der Veranstaltungen, die wir im November in unserem „Kämpferartikel“ erwähnten..
Zum Beispiel die Basis des letzten Erfolgs bei Bristol-Myers Squibb: „Die iPSC-Technologie wurde im Labor von Shinya Yamanaka in Kyoto, Japan, entdeckt, dem es im Jahr 2006 gelang, mit einer Kombination aus vier spezifischen Genen kodiert mit Transkriptionsfaktoren adulte Zellen in pluripotente Stammzellen umzuwandeln. Im Jahr 2012 erhielt er zusammen mit Sir John Gurdon den Nobelpreis für die Entdeckung, dass erwachsene Zellen in pluripotente Zellen umprogrammiert werden können. Der Einsatz von pluripotenten Stammzellen ist sehr vielversprechend im Bereich regenerative Medizin. Da sie sich unendlich vermehren lassen und in jegliche anderen Zelltypen des Körpers umgewandelt werden können (z. B. Neuronen, Herz-, Pankreas-, und Leberzellen) stellen sie eine Ressource als Ersatz für durch Krankheit beschädigte Zellen dar.
Evotecs iPSC-Infrastruktur zählt zu den umfangreichsten und ausgereiftesten iPSC-Plattformen der Branche. Evotec hat ihre iPSC-Plattform in den vergangenen Jahren mit dem Ziel entwickelt, iPSC-basiertes Wirkstoffscreening so in den industriellen Maßstab zu übertragen, dass es den höchsten industriellen Standards an Durchsatz, Reproduzierbarkeit und Robustheit entspricht.“{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Gold Sparplan)}
Übersetzt: Es geht darum unter ökonomischen Skaleneffekten Forschung zu rationalisieren und zu multiplizieren, Prinzip Evotecs. Hier werden – besondere -Stammzellen (iPS-Zellen oder auch iPSC) gewonnen, um .an diesen Wikstoffe und Modifikationen zum Ersetzen körpereigener Zellen mit spezifischen Funktionen durchzuführen.
Erinnerung: Shortpositionen – Status Quo
Eigentlich sollten wir über die Einschätzungen der Evotec aufgrund der heutigen, positiven Nachricht reden, aber wenn über 10% – allein meldepflichtig also mindestens 0,50% je Adresse – einer Aktie „zusätzlich“ verkauft werden, hat das Einfluss auf die Kursentwicklung Teilweise – zumindest auf kurze Sicht – mehr Einfluss als Fundamentaldaten oder Geschäftsergebnisse oder Prognosen; deshalb ist der Traum vieler Gesellschaften, dass die Positionen „ihrer“ Leerverkäufer entweder zur Verlustbegrenzung geschlossen werden oder – sehr gerne mit großer Schadenfreude gesehen – dass diese sogar zwangsweise „unlimitiert“ durch Käufe geschlossen werden müssen wegen fehlender Margin – Shortsqueeze genannt. Wo stehen die einzelnen aktuell? Eine Übersicht:
BASIS IST DER HEUTIGE EVOTEC KURS von 22,75 EUR (08.01.2020 / Handelsschluss, XETRA-Handel)
Melvin Capital Management LP hat eine Position von 5,28 % seit dem 16.10.2019 kontinuierlich immer weiter aufgebaut über die Zeit, minimal (0,03%) reduziert zwischendurch (letzte Aktion: 18.11.2019 – leichte Reduktion), SK 16.10. : 19,75 EUR – Gesamtbestand hat knapp 3 EUR je Aktie seitdem an Wert verloren. Begonnen „leer zu verkaufen“ hat man am 15.04. bei einem Kursniveau von 23,18 EUR – nur noch sehr geringe Gewinne für diese 0,73 %, aber es wurde das letzte Delta von zusätzlichen 1,06 % nach dem Kurssturz vom 15.08. aufgebaut. Hier hat man zu 18,89 EUR und etwas höher verkauft – jedenfalls stehen die 1,06 % die hier aufgebaut wurden mit bis zu knapp 4,00 EUR je Aktie im Minus. Insgesamt wird man wohl leicht im Verlust sein. Aber die ehemals schönen Gewinne sind größtenteils dahingeschmolzen, weitere Positionen aufzubauen, als die Aktie „angeschossen“ schien und Richtung 18,00 EUR trudelte, kosteten schon jetzt viel Geld. Der Short mit der größten Position kommt langsam in rote Regionen, die weh tun. Wie wird er reagieren bei weiteren Kursanstiegen? Wer weiss?{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}
Darsana Capital Partners LP hat eine Position von 1,31 % seit dem 16.08.2019 kontinuierlich ausgebaut seit anfangs August 2019 (letzte Aktion: 16.08.2019 – Erhöhung) SK am 16.08.: 18,89 EUR, seitdem ist die Position eigentlich laufend im Wert gesunken. Aktuell rund 3,80 EUR je Aktie, weit mehr als 10% des Engagements. Wird keinen Assetmanager wirklich glücklich machen..
Canada Pension Plan Investment Board hat eine Position von 0,84 % seit dem 23,10.2019, seit Juli ausgebaut (zumindest über der Meldegrenze),(letzte Aktion: 18.12.2019 – Erhöhung).SK 23.10. 19,86 EUR – seit dem rund 3,00 Eur je Aktie verloren, insgesamt sollte man noch vorne sein, da Großteil im Juli aufgebaut.
Wellington Management Company, LLP hat eine Position von 0,59 % – im HOCH LAG MAN SCHON MAL BEI 1,20 % in den letzten Jahren (letzte Aktion: 02.01.2020 – Reduktion) – so niedrig war die Position zuletzt im Februar 2017(!) Hier sparen wir uns eine Betrachtung der Kurse, da man ja schon auf dem Rückzug scheint und wohl schon eine diesbezügliche Grundsatzentscheidung gefallen zu sein scheint – wahrscheinlich.
Lakewood Capital Management, LP hat eine Position von 0,92 % seit dem 13.05.2019 vorher mal höhere, mal niedrigere Positionen (letzte Aktion: 13.05.2019 – Erhöhung). Lakewood kann auf guten Gewinnen abwarten, oder eben noch vorhandene Gewinne irgendwann realisieren – interessantes Gedankenspiel. Bevor die Gewinne zu sehr schrumpfen…
AHL Partners LLP hat eine Position von 0,78 % seit langem dabei, im hoch schon bei 1,44% gewesen Zuletzt weitere Aufstockungen, aber dann am 17.12.2019 eine Reduktion, was auch die letzte Aktivität war. Schwer einzuschätzen, da immer wieder eingestiegen, reduziert und wieder erhöht.
Harbor Spring Capital, LLC ist seit dem 15.11.2019 mit 0,51 % dabei, Einstiegskurse um die 18,70 EUR, auf jeden Fall verlustreiche Position – mehr als 20% „hinten“
Voleon Capital Management LP ist seit dem 18.12.2019 mit 0.52% dabei – Einstieg bei rund 23,00 EUR möglicherweise, also gerade minimal hinten.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google-300-250)}
Am 07.01. – Erweiterung der Zusammenarbeit, NEUE WIRKSTOFFE mit Riesenpotential plus 6 Mio.
Es gibt 6 Mio. USD von Bristol-Myers Squibb Company`s Celgene für eine erweiterte Zusammenarbeit. Dass heisst dieses Zahlung ist NUR eine weiterer Schritt zu weiteren Zahlungen.
STATUS QUO: Aktuell zugelassene Medikamente lindern die Symptome bei Krankheiten, die langfristig zum Absterben von Nervenzellen – Tod führen (Demenz beispielsweise), nur kurzfristig und es gibt einen hohen ungedeckten medizinischen Bedarf an Therapieoptionen, die den Fortschritt neurodegenerativer Erkrankungen verlangsamen oder umkehren. Es heisst bei Evotec vielversprechend: „Diese Partnerschaft verfolgt einen innovativen Ansatz zur Erforschung und Entwicklung neuer Wirkstoffe, indem Evotec einige ihrer einzigartigen Technologieplattformen einbringt, darunter auch die humane iPSC-basierte Plattform. Die iPSC-Allianz von Evotec und Bristol-Myers Squibb ist bereits mehrfach um neue Zelllinien erweitert worden.“ MAN KANN ALSO VON VIELVERSPRECHENDEN ZWISCHENERGEBNISSEN AUSGEHEN,WENN BEREITS MEHRFACH ERWEITERUNGEN, NEUE ZELLINIEN, EINGESCHLOSSEN WURDEN.{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}
Dr. Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer von Evotec, kommentierte: „Wir sind sehr zufrieden über die aktuelle Erweiterung unserer iPSC-Allianz mit Bristol-Myers Squibb. Von Patienten abgeleitete Krankheitsmodelle sind essenziell, um die Überführung präklinischer Forschungsbemühungen in die klinische Entwicklung zu verbessern. Wir sind stolz, gemeinsam mit Bristol-Myers Squibb unsere proprietäre iPSC-Plattform für das Wohl von Patienten einzusetzen.“
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Perfekte Vorlage für CFO
Ein weiterer Erfolg den der CFO Enno Spillner am 09./10.01. auf einer Veranstaltung von ODDO BHF Forum in Lyon präsentieren kann – Enno Spillner,das war der, nach dessen Präsentation in London Berenberg das Kursziel wegen „optimistischer Präsentation“ anhob Und wir erinnern uns beispielsweise daran, dass die „Ergebnisse“ der Berenberg-Investorenkonferenz mit dem CFO der Evotec folgendes Ergebnis zeigte: „Evotec wurde zuletzt am 03.12. von Berenberg, nach einer Investorenveranstaltung in London mit einem Kursziel von 28,00 EUR als Kauf aufgrund einer „optimistischen Präsentation“ eingestuft.“
Und weiter vom
… 13.-16.01. in San Francisco auf der „38th J.P. Morgan Healthcare Conference, San Francisco, USA“ wird der CEO die Gesellschaft vertreten. Weiter geht es für den CEO Dr. Lanthaler am 21.01. in Frankfurt auf der „19th German Corporate Conference 2020″, ausgerichtet von UniCredit und Kepler Cheuvreux. Diese Nachricht von heut liefert hierfür Futter und eine weitere Bestätigung des Geschäftsansatzes der Evotec.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Cube)}
Weitere Chancen: 30.01. in London, wieder der CEO, auf dem „Bankhaus Lampe German Equity Forum“ und schließlich am 13.02. mit dem CFO in Stuttgart auf dem „8. Unternehmensforum der LBBW“ findet die Charmeoffensive erstmal einen Schlusspunkt. Die veranstaltenden Banken der diversen Events werden wohl auch die Vorträge nutzen, um ihre Einschätzungen der Evotec zu bestätigen, erstmals mitzuteilen oder zumindest zu kommentieren. Hier entsteht viel mögliches Momentum. Also Augen und Ohren auf. {loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}