Im nwm berichteten wir zuletzt über das etwas holprige Listing an der NASDAQ und ein Trostpflaster in Form einer Milestonezahlung in höhe von 40 Mio USD. Und die Performance der Aktie seit Anfang des Jahres ist beeindruckend, teilweise durch die MEME-Aktien beeinflusst – sie erinnern sich an die Fast-Pleite des Hedgefonds,der seinerzeit die grösste Evotec-Shortposition hielt? Evotec ist bestimmt eine spannende Börsenstory, ABER zu Recht hat Platow auch Bedenken. Oder besser gesagt, hält sich noch zurück. Warum? Hier die fundierte Meinung des Platow Briefs aktuell zur Evotec Aktie:
Evotec – Wachstum ohne Konstanz
Der deutsche Nebenwert Evotec verfolgt eine interessante Strategie, um sich als großer Player im Biotechnologiesektor zu positionieren. Die Hamburger verkaufen selbst nämlich keine eigenen Medikamente, sondern stellen ihre Plattform und ihren Research in Kooperationen mit großen Unternehmen wie Novo-Nordisk oder Bayer zur Verfügung.
Die Monetarisierungsstrategie stützt sich hierbei auf vier Pfeiler. Der sog. „pay-for-service“ Bereich, bei dem Evotec direkt für bestimmte Dienstleistungen von anderen Unternehmen bezahlt wird; Royalties, bei denen Evotec sich Gewinnanteile an den Medikamenten sichert, die mitentwickelt wurden; Meilensteinzahlungen sowie direkte Unternehmensbeteiligungen. Häufig handelt es sich hierbei um Spin-outs, bei denen die Hamburger als Schnittstelle zwischen universitärer Forschung und der tatsächlichen Behandlungs- und Wirkstoffentwicklung fungieren.
UND GEFALLEN IHNEN DIE KLAREN AUSSAGEN UNSERES GASTBEITRAGES AUS DEM AKTUELLEN PLATOW BRIEF? Wir werden Ihnen in den nächsten Wochen jeweils eine Leseprobe aus der aktuellen Ausgabe präsentieren und wenn es ihnen gefällt:
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Evotec will sich durch die „Royalty Streams“ immer höhere Cashflows aufbauen, die wieder in neue Projekte investiert werden können. Dadurch wird die Kapitalintensität und das Produktrisiko minimiert. Mit dieser Strategie erzielte Evotec beeindruckende Wachstumsraten. So verneunfachte sich der Umsatz von 2010 bis 2020, während sich das adj. EBITDA mehr als verfünfzigfachte. Dank mehrerer Meilensteinzahlungen fällt das Ergebnis dieses Jahr ungewöhnlich hoch aus. 2023 soll der Gewinn pro Aktie (41,65 Euro; DE0005664809) daher nur noch bei der Hälfte liegen. Ein 2023er-KGV von 38 ist uns bei dieser Gewinnvolatilität immer noch zu teuer.
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