Die Drägerwerk AG & Co. KGaA (ISIN: DE0005550602) gibt vorläufige, nicht testierte Geschäftszahlen für das Geschäftsjahr 2020 bekannt. Aufgrund der starken Nachfrage im Zuge der Corona-Pandemie lag die Geschäftsentwicklung 2020 beim Umsatz und Ergebnis deutlich über dem Vorjahresniveau. Auf Jahressicht hat der Auftragseingang um rund 35,7 Prozent zugelegt (währungsbereinigt rund 39,2 Prozent). In der Folge stieg auch der Umsatz mit rund 22,6 Prozent (währungsbereinigt rund 25,8 Prozent) deutlich an auf rund 3,41 Mrd. Euro (2019: 2,78 Mrd. Euro). Aufgrund des hohen Umsatzvolumens und einer höheren Bruttomarge nahm das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) ebenfalls deutlich zu. Das EBIT wird zwischen 385 und 395 Mio. Euro erwartet (2019: 66,6 Mio. Euro), was einer EBIT-Marge von zwischen 11,3 und 11,6 Prozent entspräche (2019: 2,4 Prozent).
Das Umsatzwachstum und die EBIT-Marge lagen damit oberhalb der zuletzt von Dräger prognostizierten Bandbreiten (währungsbereinigtes Umsatzwachstum zwischen 14,0 und 22,0 Prozent sowie eine EBIT-Marge zwischen 7,0 und 11,0 Prozent).
Bedingt durch die Corona-Pandemie war insbesondere die Nachfrage in der Medizintechnik sehr hoch. Der Umsatz des Segments Medizintechnik stieg um rund 32,3 Prozent (währungsbereinigt rund 36,1 Prozent). Der Umsatz im Segment Sicherheitstechnik lag mit einem Wachstum von rund 6,2 Prozent (währungsbereinigt rund 8,5 Prozent) ebenfalls über dem Vorjahresniveau. Hier war corona-bedingt insbesondere die Nachfrage nach Atemschutzmasken (FFP-Masken) sehr stark.
Prognose 2021
Vor dem Hintergrund abnehmender Sondereinflüsse durch die Corona-Pandemie, wird sich die starke Geschäftsentwicklung 2021 nicht wiederholen. Dräger rechnet für das Geschäftsjahr 2021 mit einem währungsbereinigten Umsatzrückgang zwischen -7,0 und -11,0 Prozent. Die EBIT-Marge prognostiziert Dräger zwischen 5,0 und 8,0 Prozent. Die Einschätzung hinsichtlich der Margenentwicklung unterliegt der Annahme unveränderter Wechselkurse.
Dividende
Aus der 2020 erfolgten Kündigung der Genussscheine resultierte ein starker Anstieg der Nettoverschuldung. Die Eigenkapitalquote sank von 41,9 Prozent Ende 2019 auf 31,0 Prozent zum Ende des dritten Quartals 2020. Vor diesem Hintergrund hat der Vorstand heute nach Vorliegen der vorläufigen Geschäftszahlen 2020 beschlossen, der Hauptversammlung eine höhere Thesaurierung von Gewinnen vorzuschlagen. Bis die Eigenkapitalquote erneut ein Niveau von über 40 Prozent erreicht, wird Dräger die Dividende auf dem Vorjahresniveau belassen. Demnach wird der Vorstand der Hauptversammlung eine Dividende von 0,13 Euro pro Stammaktie und 0,19 Euro pro Vorzugsaktie vorschlagen. Der Dividendenvorschlag steht noch unter Gremienvorbehalt.
Aktuell (14.01.2021 / 10:03 Uhr) notieren die Aktien der Drägerwerk AG & Co. KGaA im Xetra-Handel mit einem Minus von -1,00 EUR (-1,53 %) bei 64,20 EUR.
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