Die Deutsche Telekom AG (ISIN: DE0005557508) will ihr Wachstumstempo in den kommenden Jahren deutlich steigern. Der Konzern gab auf seinem Kapitalmarkttag seine Ziele für die Zeit bis 2024 bekannt. Das durchschnittliche jährliche Wachstum des bereinigten EBITDA AL soll 3-5 Prozent betragen. Der Umsatz soll durchschnittlich um 1-2 Prozent wachsen. Der Free Cashflow AL soll 2024 mehr als 18 Milliarden Euro erreichen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug der Wert 6,3 Milliarden Euro. Alles bei vergleichbarer Konzernstruktur und konstanten Wechselkursen.
„Wir schalten einen Gang hoch“, sagte Vorstandsvorsitzender Tim Höttges. „Wir wollen die starke Entwicklung der vergangenen Jahre noch übertreffen und den Konzern mit nachhaltigem Wachstum in die Zukunft führen.“
Die Aktionäre sollen am Erfolg teilhaben. Richtschnur für die Dividende bleibt das bereinigte Ergebnis je Aktie. Dieser Wert soll von 1,20 Euro im vergangenen Jahr bis 2024 auf mehr als 1,75 Euro steigen. Vorbehaltlich der erforderlichen Gremienbeschlüsse sollen 40-60 Prozent des Ergebnisses je Aktie ausgeschüttet werden. Als Untergrenze für die Dividende gelten weiterhin 60 Cent je Aktie. Auf diesen Wert hatte die Telekom die Mindestdividende im November 2019 angehoben.
Für die kommenden Jahre hat die Deutsche Telekom fünf zentrale Handlungsfelder identifiziert und mit Zielen hinterlegt:
Kunden zu Fans machen
Die Telekom will führend beim Kundenerlebnis sein – im Mobilfunk, im Festnetz und auch bei Bündelprodukten. Überlegene Netze und der beste Service der Branche sind dafür die Bausteine. Damit will der Konzern die Zahl der Haushalte, die Bündelprodukte aus Festnetz und Mobilfunk nutzen in Deutschland, den Landesgesellschaften im Segment Europa sowie in den Niederlanden auf mehr als 10 Millionen steigern. In den USA soll das Kundenwachstum von T-Mobile US weiterhin über Marktniveau liegen.
Führend bei Geschäftskunden in Europa
Die Deutsche Telekom will mit integrierten softwarebasierten Lösungen im B2B-Bereich führender Digitalisierer sein. Auf dieser Basis sollen die Umsätze mit Geschäftskunden in den operativen Segmenten Deutschland und Europa bis 2024 jährlich im Schnitt um etwa 2 Prozent steigen. In den USA will T-Mobile US seinen Marktanteil bei Geschäftskunden verdoppeln.
Nachhaltigkeit auf einem neuen Niveau
Bereits im April hat der Konzern seine Klimaziele verschärft. Schon 2025 will die Telekom bezogen auf die eigenen Emissionen (Scope 1 und 2) klimaneutral wirtschaften. Ab 2040, 10 Jahre früher als ursprünglich angestrebt, gilt das für die gesamte Wertschöpfungskette (Scope 1, 2 und 3). Die Vergütung des Vorstands enthält bereits Bestandteile, die sich an Zielen wie Reduzierung von Energieverbrauch und Emissionen orientieren. Dies soll künftig auch für Management-Ebenen unterhalb des Vorstands gelten.
Nummer eins bei Glasfaser und 5G
Die Telekom investiert massiv in den Netzausbau. Der Anteil der Kunden, die einen reinen Glasfaseranschluss (FTTH) von der Telekom buchen können, soll in Deutschland von heute etwa 5 Prozent bis 2030 auf mehr als 60 Prozent steigen. Dazu soll der Ausbau kontinuierlich zulegen. Ab 2024 sollen jährlich mehr als 2,5 Millionen FTTH-Anschlüsse hinzukommen. Beim Mobilfunkstandard 5G soll die Bevölkerungsabdeckung in Deutschland bis 2024 auf 97 Prozent steigen.
Wir treiben die Digitalisierung weiter voran
Die Deutsche Telekom wird ihre Geschäfte auf allen Ebenen weiter digitalisieren. Dies verändert Bereiche wie Netztechnik, IT oder Betrieb tiefgreifend, erhöht Agilität und Produktivität und wird die Kosten reduzieren. Wir erwarten, dass bis 2024 in Deutschland Kunden zu 30 Prozent über unsere elektronischen Kanäle einkaufen werden.
Neben den operativen Handlungsfeldern setzt die Deutschen Telekom wie in den vergangenen Jahren weiterhin auf aktives, wertorientierte Portfoliomanagement. Vor diesem Hintergrund überprüft der Konzern regelmäßig seine Beteiligungen auf Möglichkeiten zur weiteren Wertsteigerung – aktuell mit Schwerpunkt auf T-Mobile Niederlande und das Funkturmportfolio. In beiden Fällen ergebnisoffen und ohne Zeitdruck.
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