TeamViewer kann zulegen. Was bringt die zweite Jahreshälfte?

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TeamViewer SE: TeamViewer klar auf Kurs zur Erfüllung der Jahresprognose: 13% Umsatz-plus und starkes Wachstum des bereinigten EBITDA um 18%
Das erste Quartal stand bei TeamViewer ganz im Zeichen intensiver Vertriebs- und Marketingaktivitäten. So konnte das Unternehmen die Pipeline weiter ausbauen und relevante Enterprise-Abschlüsse erzielen, insbesondere in den Teilsegmenten mit den höchsten Vertragsvolumina von über 100.000 EUR pro Jahr. Dank einer sehr erfolgreichen Neukundengewinnung zählt TeamViewer nun eine Rekordzahl von insgesamt rund 640.000 Abonnenten. Billings mit Neukunden stiegen um 25% gegenüber dem Vorjahr – ein Beleg für die anhaltende Relevanz der TeamViewer-Produkte und die führende Marktposition des Unternehmens. Darüber hinaus haben neue Marketingkampagnen und die Teilnahme an wichtigen Konferenzen und Messen die Sichtbarkeit der Marke erhöht und so die Voraussetzungen für eine Beschleunigung des Billingswachstums in der zweiten Jahreshälfte geschaffen.

TeamViewer hat im ersten Quartal weitere wichtige Partnerschaften geschlossen und dadurch sein innovatives Angebot in den Bereichen Augmented Reality (AR) und Spatial Computing erweitert. Gemeinsam mit Almer, einem europäischen Pionier auf dem Gebiet der Datenbrillen für industrielle Anwendungen, hat TeamViewer ein abonnementbasiertes Hardware- und Software-Paket auf den Markt gebracht, um den Einsatz von AR-Technologie in der Produktion weiter zu fördern. Darüber hinaus festigte das Unternehmen seine führende Rolle im Bereich Vision Picking Software mit zwei strategischen Partnerschaften. Zusammen mit Deloitte will TeamViewer die digitale Transformation in der Lagerlogistik weiter beschleunigen, indem TeamViewers Vision Picking Lösung und die Extended-Warehouse-Management-Lösung von SAP gemeinsam vermarktet und implementiert werden. Auf diese Weise profitiert TeamViewer einmal mehr von dieser erfolgreichen Integration. TeamViewer hat sich zudem mit Manhattan Associates, einem weltweit führenden US-Anbieter von Unified-Commerce- und Supply-Chain-Lösungen, zusammengeschlossen. Ziel der Partnerschaft ist es, Frontline xPick in die Cloud-basierte Active-Warehouse-Management-Plattform von Manhattan Associates zu integrieren. Auch die Einführung einer 3D Remote Support App für die neue Apple Vision Pro im Februar unterstreicht die Innovationskraft von TeamViewer – und diente nicht zuletzt als Anstoß für zahlreiche Kundengespräche über moderne Service- und Außendienstprozesse.

Oliver Steil, TeamViewer CEO: Der Jahresauftakt ist gelungen, was unsere Quartalsergebnisse und insbesondere das starke Umsatzplus im Enterprise-Bereich von 19% (währungsbereinigt) gegenüber dem Vorjahr zeigen. Die vergangenen Monate haben wir intensiv für Marketing- und Vertriebsaktivitäten genutzt. Gleichzeitig haben wir unser Produktangebot verbessert. So haben wir im SMB- und im Enterprise-Bereich über alle Regionen hinweg zahlreiche Neukunden gewonnen und die Billings mit neuen Abonnenten im Jahresvergleich um 25% gesteigert. Vor allem die Teilsegmente mit den höchsten Vertragsvolumina sind stark gewachsen. Durch die Partnerschaft mit Manhattan Associates, einem renommierten Anbieter von Supply-Chain-Software, haben wir unsere führende Position im Bereich Vision Picking weiter gestärkt. Und dank einer neuen Vertriebspartnerschaft mit Deloitte profitieren wir von unserer erfolgreichen Integration mit der Extended-Warehouse-Management-Lösung von SAP. Wir gehen davon aus, dass alle unsere Regionen weiterhin gute Ergebnisse liefern werden, denn die zweite Jahreshälfte ist im Enterprise-Software-Vertrieb traditionell die stärkere.“

Michael Wilkens, TeamViewer CFO: „Wir haben sowohl beim Umsatz als auch beim bereinigten EBITDA zugelegt, was angesichts der anhaltend anspruchsvollen makroökonomischen Lage ein beachtlicher Erfolg ist. In diesem Umfeld achten wir besonders darauf, Investitionen und Profitabilität sorgfältig abzuwägen. Die bereinigte EBITDA-Marge lag bei 40% und hat damit unsere Erwartungen übertroffen. In der zweiten Jahreshälfte wird unsere Profitabilität dann aufgrund der reduzierten Partnerschaft mit Manchester United wie erwartet steigen. Wir sind mehr als zuversichtlich, dass wir unsere Prognose für das Gesamtjahr 2024 erfüllen werden. Ich freue mich außerdem, dass wir die Platzierung eines Schuldscheindarlehens in Höhe von 100 Mio. EUR im Mai erfolgreich auf den Weg gebracht haben. Dies dient zur Refinanzierung eines Darlehens unter unserem bestehenden Konsortialkredit.“

Im Rahmen seines Nachhaltigkeitsprogramms c-a-r-e hat TeamViewer im ersten Quartal Initiativen in den Bereichen Umwelt, Frauenförderung und technologische Bildung ins Leben gerufen. Ein besonderes Highlight ist dabei die Cyber Robotics Challenge, bei der rund 750 Kinder in Deutschland und den USA an einem Online-Programmierwettbewerb teilnehmen, um digitale Kompetenzen zu entwickeln. Darüber hinaus bestätigte eine neue Studie der Nachhaltigkeitsexperten von Five Glaciers Consulting, dass TeamViewer-Nutzer und -Kunden im Jahr 2022 rund 41 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente vermieden haben. Dies ist hauptsächlich auf die Reduktion des Reiseaufwands durch Remote Connectivity zurückzuführen. Die kontinuierlichen Nachhaltigkeitsbemühungen von TeamViewer machten sich auch in einem verbesserten ESG-Risiko-Rating von Morningstar Sustainalytics bemerkbar, in dem TeamViewer als die Nummer eins von mehr als 400 bewerteten Unternehmen in der Kategorie „Enterprise & Infrastructure Software“ eingestuft wurde.

Anfang Mai wechselte Rupert Clayson zu TeamViewer. Mit ihm gewinnt das Unternehmen einen erfahrenen Manager aus der Enterprise-Software-Branche mit Stationen bei namhaften Anbietern wie dem Cyber-Sicherheitsunternehmen Fortinet. Er wird nach einer umfassenden Übergangsphase die Nachfolge von Jan Junker als President EMEA antreten. Jan Junker, der durch die Übernahme von Ubimax zu TeamViewer gekommen war, war maßgeblich am erfolgreichen Aufbau des EMEA-Enterprise-Geschäfts beteiligt. Gemäß klar geregelter Nachfolge wird er nun den Staffelstab an Rupert Clayson übergeben.

Wichtige Kennzahlen (Konzern, ungeprüft)

  Q1 2024 Q1 2023 Δ Vorjahr
Vertriebskennzahlen
Umsatz (in Mio. EUR) 161,7 151,3 +7%
(+9% cc1)
Annual Recurring Revenue (ARR) (in Mio. EUR) 656,9 613,6 +7%
Billings (in Mio. EUR) 174,5 176,8 -1%
(-1% cc2)
Anzahl der Abonnenten (Stichtag) (in Tausend) 640 631 +1%
Net Retention Rate (NRR LTM) 103% 107% -4pp
Gewinn- und Margenkennzahlen
Bereinigtes EBITDA (in Mio. EUR) 65,2 64,1 +2%
Bereinigte EBITDA-Marge (EBITDA in % des Umsatzes) 40% 42% -2pp
EBITDA (in Mio. EUR) 53,0 54,1 -2%
EBITDA-Marge (EBITDA in % des Umsatzes) 33% 36% -3pp
EBIT (in Mio. EUR) 38,7 40,4 -4%
EBIT-Marge (EBIT in % des Umsatzes) 24% 27% -3pp
Cashflow Kennzahlen
Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit (in Mio. EUR) 49,5 59,0 -16%
Cashflow aus Investitionstätigkeit (in Mio. EUR) -1,9 -8,9 -79%
Levered Free Cashflow (FCFE) 40,5 51,4 -21%
Cash Conversion (FCFE / Bereinigtes (Umsatz) EBITDA) 62% 80% -18pp
Zahlungsmittel und -äquivalente (in Mio. EUR) 35,8 78,6 -54%
Sonstige Kennzahlen
F&E-Aufwendungen (in Mio. EUR) -19,7 -18,9 +4%
Mitarbeiter, FTE (Ende der Berichtsperiode) 1.553 1.418 +10%
Gewinn pro Aktie (unverwässert) (in EUR) 0,14 0,13 +4%
Bereinigter Gewinn pro Aktie (unverwässert) (in EUR) 0,22 0,22 +3%

1  Die währungsbereinigte Wachstumsrate des Umsatzes eliminiert Fremdwährungseffekte im Zusammenhang mit den Billings der letzten zwölf Monate.
2 Die währungsbereinigte Wachstumsrate der Billings rechnet Billings in Fremdwährungen mit den durchschnittlichen Wechselkursen des Vergleichszeitraums um statt des aktuellen Zeitraums.

Umsatz- und Billings-Entwicklung

In Q1 2024 stieg der Gesamt-Umsatz gegenüber dem Vorjahr um +7% auf 161,7 Mio. EUR. Währungseffekte aus den 2023er Billings hatten dabei einen negativen Einfluss von insgesamt 3,5 Mio. EUR auf das Quartal. Währungsbereinigt stiegen die Gesamterlöse gegenüber dem Vorjahr um +9%.

Die Gesamt-Billings für das Quartal gingen wie erwartet leicht zurück auf 174,5 Mio. EUR (-1% / -1% währungsbereinigt ggü. VJ). Dies erklärt sich durch niedrigere Abschlüsse von Mehrjahresverträge mit voller Vorauszahlung in Höhe von 6,8 Mio. EUR (Q1 2024: 9,4 Mio. EUR; Q1 2023: 16,2 Mio. EUR). Die Billings aus Verträgen mit Neukunden wuchsen gegenüber dem Vorjahr stark um +25%. Das zeigt, dass es TeamViewer selbst in einem schwierigen makroökonomischen Umfeld gelingt, neue Kunden zu gewinnen.

SMB- und Enterprise-Entwicklung

Umsatzerlöse und Billings nach Kundensegmenten

Mio. EUR Q1 2024 Q1 2023 Δ Vorjahr
SMB
Umsatz 128,0 122,4 +5% (+7% cc1)
Billings 141,8 142,8 -1% (0% cc2)
Enterprise
Umsatz 33,7 28,9 +17% (+19% cc1)
Billings 32,7 34,0 -4% (-3% cc2)
Gesamt-Umsatz 161,7 151,3 +7% (+9% cc1)
Gesamt-Billings 174,5 176,8 -1% (-1% cc2)

1  Die währungsbereinigte Wachstumsrate des Umsatzes eliminiert Fremdwährungseffekte im Zusammenhang mit den Billings der letzten zwölf Monate.
2 Die währungsbereinigte Wachstumsrate der Billings rechnet Billings in Fremdwährungen mit den durchschnittlichen Wechselkursen des Vergleichszeitraums um statt des aktuellen Zeitraums.

Im Enterprise-Geschäft wuchs der Umsatz im ersten Quartal 2024 um +17% (+19% währungsbereinigt) gegenüber dem Vorjahr. Dazu trugen erfolgreiche Upselling-Maßnahmen und Neukundengewinnung in den vergangenen zwölf Monaten bei. Die Enterprise-Kundenbasis stieg im Jahresvergleich um +11% auf 4.199 Kunden an. Die Billings im Enterprise-Bereich lagen im ersten Quartal bei -4% (-3% währungsbereinigt) im Vergleich zum Vorjahr, was vor allem auf den zuvor erklärten geringeren Beitrag aus Mehrjahresverträgen zurückzuführen ist. Insbesondere in den Enterprise-Billings mit den höchsten Vertragsvolumina (ACV >200 TEUR) wurde das erfolgreiche Upselling und die Neukundengewinnung mit einem starken Plus von +38% in den vergangenen zwölf Monaten deutlich. Im ersten Quartal zeigte sich das übliche Muster für den unterjährigen Aufbau der Enterprise-Pipeline, wobei die aktuellen makroökonomischen Unsicherheiten den Entscheidungsprozess einiger Kunden verzögern.

Im SMB-Geschäft stieg die Abonnentenzahl im ersten Quartal auf ein Allzeithoch von rund 636.000. Unterstützt durch Preismaßnahmen und erfolgreiches Cross-Selling wuchs der SMB-Umsatz im Jahresvergleich um +5% (+7% währungsbereinigt). Billings lagen mit -1% (0% währungsbereinigt) gegenüber einem starken Q1 2023 weitgehend auf Vorjahresniveau. Die LTM-Billings in der SMB-Kundengruppe mit den höchsten Vertragsvolumina (ACV zwischen 1,5 TEUR und 10 TEUR) zeigten ein gutes Wachstum von +8% im Jahresvergleich, wobei sie weiterhin von den Preisanpassungen der vergangenen zwölf Monate profitierten.

Regionale Entwicklung

Umsatzerlöse und Billings nach Regionen

Mio. EUR Q1 2024 Q1 2023 Δ Vorjahr
EMEA
Umsatz 88,6 79,7 +11% (+11% cc1)
Billings 98,6 101,4 -3% (-3% cc2)
AMERICAS
Umsatz 55,1 54,0 +2% (+6% cc1)
Billings 58,0 56,4 +3% (+4% cc2)
APAC
Umsatz 18,0 17,6 +2% (+10% cc1)
Billings 17,9 18,9 -5% (+1% cc2)
Gesamt-Umsatz 161,7 151,3 +7% (9% cc1)
Gesamt-Billings 174,5 176,8 -1% (-1% cc2)

1  Die währungsbereinigte Wachstumsrate des Umsatzes eliminiert Fremdwährungseffekte im Zusammenhang mit den Billings der letzten zwölf Monate.
2 Die währungsbereinigte Wachstumsrate der Billings rechnet Billings in Fremdwährungen mit den durchschnittlichen Wechselkursen des Vergleichszeitraums um statt des aktuellen Zeitraums.

Aufgrund makroökonomischer Unsicherheiten in allen Regionen verzögerten sich die Entscheidungsprozesse im ersten Quartal bei einigen Kunden, was sich insbesondere im Enterprise-Bereich zeigte. Der ausgewiesene Umsatz in den Regionen wurde von Währungseffekten aus den 2023er Billings beeinflusst. Währungsbereinigt verzeichneten alle Regionen ein robustes Umsatzwachstum.

EMEA verzeichnete ein starkes Umsatzwachstum von +11% (+11% währungsbereinigt) im Jahresvergleich. Billings waren mit -3% (-3% währungsbereinigt) gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig, was vor allem auf den geringeren Anteil von Billings aus Mehrjahresverträgen zurückzuführen ist. AMERICAS begann das Jahr mit einem Umsatzwachstum von +2% (+6% währungsbereinigt) und einem Anstieg der Billings um +3% (+4% währungsbereinigt) im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz in APAC stieg um +2% (+10% währungsbereinigt) bei einem Rückgang der Billings um -5% (+1% währungsbereinigt) im Jahresvergleich.

Ergebnisentwicklung

TeamViewer konnte im ersten Quartal trotz der anhaltend herausfordernden makroökonomischen Lage sowohl beim Umsatz als auch beim bereinigten EBITDA zulegen. Angesichts dieses makroökonomischen Umfelds wägt TeamViewer bewusst zwischen Investitionen und Profitabilität ab.

Im ersten Quartal 2024 beliefen sich die laufenden Kosten auf 96,5 Mio. EUR (+11% gegenüber dem Vorjahr). Darin sind strategische Investitionen in Marketing, Vertrieb und Forschung & Entwicklung enthalten, die sich im weiteren Jahresverlauf positiv auf die Leistung des Unternehmens auswirken werden. Das bereinigte EBITDA stieg im Jahresvergleich um +2% auf 65,2 Mio. EUR. Die bereinigte EBITDA-Marge lag bei 40%. Ohne Währungseffekte der 2023er Billings von -2 Prozentpunkten hätte die bereinigte EBITDA-Marge bei 42% gelegen. Aufgrund der reduzierten Partnerschaft mit Manchester United wird die Profitabilität des Unternehmens wie erwartet in der zweiten Jahreshälfte steigen.

Der Nettogewinn belief sich auf 22,3 Mio. EUR (-3% gegenüber dem Vorjahr). Im ersten Quartal verzeichnete TeamViewer einen Verlust aus seinen Beteiligungen von 1,1 Mio. EUR. Das bereinigte (unverwässerte) EPS blieb mit 0,22 EUR weitgehend auf dem Niveau des Vorjahres.

Laufende Kosten (bereinigt um nicht-operative Effekte und Abschreibungen)

Mio. EUR Q1 2024 Q1 2023 Δ Vorjahr
Umsatzkosten -12,9 -10,8 +20%
Vertriebskosten -23,9 -21,7 +10%
Marketingkosten -34,1 -31,8 +7%
Forschungs- und Entwicklungskosten -16,1 -15,0 +8%
Verwaltungskosten -8,0 -8,1 -1%
Sonstige1 -1,4 0,1 n/a
Gesamte Umsatz- und operative Kosten -96,5 -87,2 +11%

1 Inkl. Sonstiger Erträge/Aufwendungen und Wertminderungsaufwand auf Forderungen i.H.v. 2,7 Mio. EUR in Q1 2024 und 2,4 Mio. EUR in Q1 2023.

Die Umsatzkosten stiegen im Vorjahresvergleich um +20%, was vor allem auf Investitionen in die Kundenplattform, Neueinstellungen und höhere Kosten aus der Umsetzung von Frontline-Projekten zurückzuführen ist. Die Vertriebskosten erhöhten sich gegenüber Q1 2023 insbesondere aufgrund von Neueinstellungen um +10%. Die neuen Vertriebsmitarbeiter werden voraussichtlich ab der zweiten Jahreshälfte zum Vertriebserfolg beitragen. Die Marketingausgaben lagen um +7% über dem Vorjahr. Grund dafür ist ein höherer Personaleinsatz sowie neue Marketinginitiativen, die zu einer verbesserten Markenbekanntheit bei Entscheidungsträgern im Enterprise-Bereich beitragen sollen. Forschungs- und Entwicklungskosten waren im Vorjahresvergleich um +8% höher, was mit der Einstellung neuer Entwickler für die Verbesserung des Produktangebots und der Produktsicherheit zusammenhängt. Die Verwaltungskosten blieben auf dem Vorjahresniveau, während die sonstigen betrieblichen Aufwendungen durch geringere Erlöse aus Derivaten und leicht höherer Forderungsausfälle anstiegen.

Finanzlage

Das Geschäft von TeamViewer ist weiterhin ausgesprochen Cash-generierend. Der Unlevered Free Cash Flow (UFCF vor Steuern) lag im ersten Quartal 2024 bei 58,2 Mio. EUR. Der Rückgang im Jahresvergleich ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Billings wie erwartet gesunken sind, während die Kostenbasis gestiegen ist. Der Levered Free Cash Flow (FCFE) belief sich aufgrund von höheren Zinszahlungen und Ertragsteuern im Jahresvergleich auf 40,5 Mio. EUR. Durch die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2023 stiegen die Ertragsteuern in Q1 2024 im Vergleich zum Vorjahr. Im Gegenzug wurden die Ertragsteuern im ersten Quartal 2023 durch eine Steuerrückerstattung von 3 Mio. EUR positiv beeinflusst. Dementsprechend lag die Cash Conversion (FCFE im Verhältnis zum bereinigten EBITDA) in Q1 2024 bei 62%.

Zahlungsmittel und -äquivalente beliefen sich Ende Q1 2024 auf 35,8 Mio. EUR. Der Rückgang um 37 Mio. EUR gegenüber dem Jahresende 2023 erklärt sich hauptsächlich durch Aktienrückkäufe in Höhe von 67,7 Mio. EUR sowie eine Netto-Schuldenrückzahlung in Höhe von 10 Mio. Euro im ersten Quartal 2024.

Der Rückgang der langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber dem Jahresende 2023 ist auf die Umschreibung eines Darlehens in Höhe von 100 Mio. EUR auf kurzfristige Verbindlichkeiten zurückzuführen. Insgesamt stieg die Nettoverschuldung im Vergleich zum Jahresende 2023 um +6% auf 486 Mio. EUR, was zu einem Nettoverschuldungsgrad von 1,9x (Nettoverschuldung/Adj. EBITDA LTM) für Q1 2024 führte.

Ausblick

TeamViewer bekräftigt seinen Ausblick für das Geschäftsjahr 2024.

Die Ergebnisse des ersten Quartals 2024 unterstreichen einen guten Start ins Jahr mit einem Umsatzanstieg von +7% (+9% währungsbereinigt) und einer hohen Profitabilität mit einer bereinigten EBITDA-Marge von 40%. TeamViewer erwartet trotz eines herausfordernden makroökonomischen Ausblicks eine anhaltend hohe Nachfrage nach seinen Produkten im Geschäftsjahr 2024. Auf der Grundlage der durchschnittlichen Wechselkurse des Jahres 2023 prognostiziert das Unternehmen einen Umsatz zwischen 660 bis 685 Mio. EUR. In dieser Umsatzprognose sind Währungseffekte der Billings aus dem Geschäftsjahr 2023 in Höhe von etwa 10 bis 12 Mio. EUR auf Gesamtjahresbasis enthalten. Bereinigt um diesen Effekt entspricht die prognostizierte Umsatzspanne einem Wachstum von 7 bis 11% auf Basis konstanter Wechselkurse.

Das Unternehmen erwartet für das Geschäftsjahr 2024 eine weitere Verbesserung der bereinigten EBITDA-Marge auf mindestens 43%. Infolge des reduzierten Umfangs der Partnerschaft mit Manchester United wird sich ein größerer Teil der effektiven Einsparungen in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 positiv auf die Margenentwicklung auswirken.

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