Teamviewer Aktie hat sich im Kurs seit Oktober letzten Jahres mehr als verdoppelt. Erholungskurs nach tiefem Fall. Man scheint die Hausaufgaben bei Teamviewer angegangen zu sein – ManU-Sponsoring steht vor dem kurzfristigen Aus. Zahlen 2022 zeigen starkes, hochmargiges Wachstum. Und man fokussiert sich auf organisches Wachstum. So stieg der Gewinn je Aktie um 46%, bedingt durch 35% Nettogewinnsteigerung plus weniger Aktien durch 300 Mio EUR Aktien-Rückkäufe in 2022. Dazu soll kräftiges Wachstum beim Enterprise-Geschäft auch in 2023 zu zweistelligen Umsatzzuwächsen führen. Und als Zückerli obendrauf die wahrscheinlich bald greifende ManU-Lösung verbunden mit einem weiteren Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 150 Mio EUR sollten der Teamviewer Aktie – nicht nur heute – Schub geben können. Begleitet wird diese Phase vom aktivistischen Investor Petrus Advisers, die im November letzten Jahres einen Weckruf an „ihre seinerzeit rund 3%-Beteiligung Teamviewer“ richteten:
Sieht so aus, als der Brief der Petrus Advisers an das Management von Teamviewer vom 16.11.2022 ernsthaft gelesen wurde. Und man einiges umsetzt oder bereits umgesetzt hat.
Und bei Petrus Advisers scheint man die bisherige Kurs- Entwicklung wohl nur als Anfang zu sehen, denn am 14.02.2023 überschritt man die 5%-Beteiligungsschwelle bei Teamviewer. Offensichtlich baute man die Position bei dem Unternehmen kräftig aus. Selbstverständlich mit der Hoffnung weitere Kurssteigerungen zu sehen. Und hier scheint man bei dem Londoner Investor auch klare Zeitvorgaben zu haben:
Wochenrückblick Aktien KW 7 – Korrektur oder weitere Gewinne voraus? Commerzbank, ThyssenKrupp, Nel, Encavis, Rheinmetall, SFC Energy, Mutares, Enapter, CTS Eventim, Hensoldt, Nordex, Clearvise,…
Nel – thyssenKrupp nucera. H2-Player gegenübergestellt. Elektrolyseure als zukünftiger Engpassfaktor? „And the winner is…
EXCLUSIV: HanseYachts-CEO H. Runde im #Interview: „HanseYachts hat jetzt ein nahezu ideales Fahrwasser vor sich“. Und #Aurelius? Bleibt an Bord…bis auf weiteres…
Position besteht zu rund 60% aus Call-Optionen auf die Teamviewer Aktie mit Laufzeiten bis maximal Dezember 2023.
Laut der am Freitag veröffentlichten Beteiligungsmeldung erhöhte sich die Position von Petrus Advisers an Teamviewer folgendermassen: Aktienanteil erhöhte sich von 1,61% auf 2,03% und die Call-Rechte auf Aktien erhöhten sich von zuvor 1,61% auf jetzt 2,98%. Also insgesamt „kontrolliert“ Petrus Advisers 5,01% der Stimmrechte, zumidnest für den Fall, dass man alle Call’s ausüben sollte. Spannend ist dabei das Laufzeitfenster der Calls, das für die letzten Positionen bereits im Dezember ausläuft.
Wenn man bedenkt, dass Call’s einen Zeitwert-Aufschlag enthalten, dann muss man sich sicher sein, kräftige Kurssteigerungen bis Dezember 2023 bei Teamviewer zu sehen,..
… denn niemand will Verluste. Da über die Strikepreise der Optionen nichts geäussert wird, ist es reine Spekulation zu sagen, wie hoch die Teamviewer Aktie steigen müsste, dass die Spekualtion aufgeht. Allein das Überschreiten der Beteilgiungsschwelle sollte die Erwartungen des Kapitlamarktes befeuern und dem Kurs in den nächsten Tagen Stärke verleihen. Und man darf egspannt sein, wie Petrus Advisers die neue Betiligungs-Stärke nutzen wird.
Mit dem letzten Brief an das Management im November letzten Jahres traf man offensichtlich einen Nerv bei Teamviewer, zumindest zeigten die Aktivitäten des Managements, dass man bei Petrus „nicht so falsch gelegen hatte“. Auch wenn ncoh nciht alle angesprochenen Punkte umgesetzt worden sind, so kann man zumindest einiges als umgesetzt sehen. Wir stellen Zitate aus dem Brief der aktuellen Entwicklung gegenüber, um die Veränderungen zu zeigen:
Deutsche Konsum REIT kann sich trotz Zinswende gut behaupten. Aktienkurs im Keller – auch wegen REIT-Diskussion. Chance für Mutige? Was würde REIT-Status-Verlust bedeuten.
FCR Immobilien Aktie schwächelt in letzter Zeit – trotz geringem Freefloat, trotz einiger Insiderkäufe. Ist Fehlen von Antworten der Grund?
Petrus Advisers Forderungen – Reaktion, geänderte Kennzahlen oder Umsetzung Teamviewer
„…generierte im Jahr 2021 einen Nettogewinn von nur Euro 50 Millionen und wird auch 2022 nicht mehr als Euro 66 Millionen2 Nettogewinn schaffen. „(Petrus Advisers, Brief an das Management Teamviewer, 16.11.22) Hier konnte Teamviewer auftrumpfen mit einem um 35% gestiegenen Netogewinn im Geschäftsjahr 2022 auf 67,6 Mio EUR. Der Gewinn pro Aktie (EPS) (unverwässert) stieg dabei deutlich stärker, um 46% von 0,25 EUR auf 0,37 EUR, was auf die geringere durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien nach Abschluss des Aktienrückkaufs im Wert von 300 Mio EUR zurückzuführen ist.
„..Seit Monaten haben wir Ihnen nahegelegt, Ihre Sponsorenverträge zu beenden – weil sie schlichtweg ein Zeichen von Hybris und schlechtem Urteilsvermögen sind und waren. Als aktiv agierende Investoren können wir nicht tolerieren, dass Sie das 1,4 -fache Ihres Nettogewinnes – nämlich über Euro 70 Millionen pro Jahr – für die Sponsoren-Verträge mit Manchester United und Mercedes-Formel-1 verprassen. „(Petrus Advisers, Brief an das Management Teamviewer, 16.11.22) Hie rgibt es bei dem ManU-Vertrag ein klares Enddatum, welches wahrscheinlich kurzfristig vorgezogen werden kann. Bezüglich Formel 1 hat man bei TeamViewer – noch – keine Reissleine gezogen.
Plug Power Nel. Beide mit guten Chancen bei den frischen 170 Mio EUR-Fördergeldern zum Bau von 100 bis 200 MW-Elektrolyseuren in Dänemark.
Jenoptik Aktie – Platow weiter „kaufen“. Im November zuletzt im Gastbeitrag des Platow Briefs empfohlen, machte die Aktie seitdem gut 40%…
Nordex Clearvise ABO Wind – Gestern neue Entwicklungen – ein Windparkprojekt bzw geplante Änderung in der Kapitalstruktur mit Acciona-Phantasie
„Wir stimmen Herrn Wilkens zu, dass M&A in absehbarer Zukunft keine Priorität sein darf, weil die Firma sich jetzt zunächst organisch beweisen muss. Die Stabilität des TeamViewer–Geschäftsmodells in Zusammenhang mit dem aktuell niedrigen Aktienkurs machen weitere Aktienrückkäufe (SBB) attraktiv.“ Umsetzung erfolgt: Weiterer Rückkauf von 150 Mio EUR in 2023 verabschiedet, Aktien eingezogen aus 300 Mio Rückkaufprogramm in 2022. Fokussierung auf organisches Wachstum bestätigt. Angemahnte „Aufwertung des Kunden-Portfolios“ durch Cross- und Upselling sind erklärtes Unternehmensziel in der strategischen Planung.
Teamviewer Zahlen 2022 – konkret
Die Billings stiegen im Geschäftsjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 16% (11% währungsbereinigt) auf 634,8 Mio EUR. Der Umsatz erhöhte sich um 13% auf 565,9 Mio EUR. Die Profitabilität lag mit einer bereinigten (Billings) EBITDA-Marge von 47% sogar am oberen Ende der Prognose. Trotz der Einstellung des Geschäftsbetriebs in Russland und Belarus stieg die Kundenzahl von TeamViewer im Jahresvergleich an und lag am Ende des vierten Quartals 2022 bei 626TSD (Q4 2021: 617TSD).
Spannend ist die Entwicklung im Enterprise-Bereich: Hier stiegen die Billings auf 132,0 Mio EUR. Dies entspricht einem Anstieg von 42% (35% währungsbereinigt) gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Enterprise-Kunden stieg dabei um 954 auf 3.666 zum Jahresende 2022. Hier sieht Teamviewer die Basis für das geplante zweistellige Umsatzwachstum in 2023 – scheint zu passen. HIER EINZELHEITEN ZU UP- UND CROSSSELLING STRATEGIE – GESUNKENER VERSCHULDUNG – AKTIENRÜCKKAUF – MANU LÖSUNG DIE AUS 50 MIO EUR EINEN EINSTELLIGEN MIO EUR BETRAG MACHEN SOLL – HIER EINZELHEITEN ZU 2022