TAKKT: Bessere Umsatz- und Ergebnisentwicklung

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TAKKT AG: TAKKT erreicht finanzielle und strategische Ziele für 2022 und schlägt Sonderdividende vor
Trotz der weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen konnte TAKKT im dritten Quartal eine deutliche Verbesserung der Umsatzentwicklung erzielen. Das organische Wachstum stieg von minus 19,0 Prozent im zweiten Quartal auf minus 14,1 Prozent. Besonders positiv entwickelte sich die FoodService-Division (FS), die von der Lösung interner Probleme profitierte und zusätzliche Umsätze durch die Bearbeitung längerfristiger Projektaufträge generieren konnte. Auch in der Industrial & Packaging-Division (I&P) zeigten die ergriffenen Maßnahmen zur Bewältigung interner Herausforderungen Wirkung, und das organische Wachstum verbesserte sich im Vergleich zum Vorquartal.

Allerdings wurde die Geschäftsentwicklung weiterhin durch negative Faktoren belastet. Bei I&P waren diese auf die vorübergehende Einstellung der Marke ratioform zurückzuführen, während bei FS ineffiziente Vertriebsaktivitäten im Callcenter aufgrund von Systemintegrationsproblemen bei Hubert und Central eine Rolle spielten. In der Office Furniture & Displays-Division (OF&D) setzte sich der negative Trend aus dem ersten Halbjahr fort, und die Wachstumsrate war etwas schwächer als im zweiten Quartal. Eine ineffektive Positionierung der Marke NBF und Verzögerungen bei der Produktion eines wichtigen Lieferanten führten zu temporären Störungen, unter anderem bei der Zulassung von Produkten für staatliche Kunden.

Im dritten Quartal machte TAKKT jedoch deutliche Fortschritte bei der Lösung der internen Herausforderungen. I&P reaktivierte die Marke ratioform und verbesserte Prozesse und Systeme, um die Servicequalität bei Bestellungen zu erhöhen. Die FS-Division bewältigte technische Probleme im Zusammenhang mit der ERP-Migration und stärkte das Vertriebsteam im Callcenter. Die Marke NBF setzt nun wieder auf eine ausgewogene Omnichannel-Strategie im Produktmarketing, nachdem der Fokus auf Brand-Marketing im laufenden Jahr zu einem Rückgang der Aufträge geführt hatte. „Wir haben die richtigen Maßnahmen ergriffen und sehen bereits erste positive Entwicklungen, aber es gibt noch Arbeit. Unsere Kunden erwarten von uns wieder die gewohnte Servicequalität, Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit,“ betonte Interim-CEO Andreas Weishaar.

CFO Lars Bolscho ergänzte: „Wir haben unsere Kosten- und Personalstrukturen der geringeren Nachfrage angepasst und profitierten von geringeren variablen Vergütungen. Dadurch lagen unsere bereinigten Personalkosten im dritten Quartal deutlich unter dem Vorjahresniveau, was zusammen mit der verbesserten Umsatzentwicklung zu einer Steigerung der Profitabilität gegenüber dem schwachen Vorquartal führte.“ Die bereinigte EBITDA-Marge lag bei 9,0 Prozent, knapp unter dem Vorjahreswert von 9,7 Prozent. TAKKT erwirtschaftete in den ersten neun Monaten einen Umsatz von 798,4 Millionen Euro, 16,4 Prozent weniger als im Vorjahr, bei einer Rohertragsmarge von 40,2 Prozent. Die Maßnahmen zur Kosten- und Cashflow-Optimierung zeigten Erfolge, insbesondere durch den Abbau von Vorräten und verbesserte Zahlungsbedingungen. TAKKT erzielte einen Free Cashflow von 36,5 Millionen Euro.

Zudem hat TAKKT seine Führungsstruktur gestrafft und wichtige Kompetenzen hinzugefügt. Die operative und strategische Leitung erfolgt nun durch ein Executive Leadership Team. „Neben den kurzfristigen Prioritäten legen wir den Fokus auf langfristigen Erfolg, indem wir uns konsequent an den Bedürfnissen unserer Kunden ausrichten und unsere Vertriebsmarken sowie internen Prozesse stärken,“ erklärte Andreas Weishaar.

Obwohl sich die Wachstumsrate im dritten Quartal verbessert hat, konkretisierte TAKKT seine Umsatzprognose im unteren Bereich der bisherigen Spanne. Eine geringere saisonale Belebung und anhaltende interne Herausforderungen beeinflussten die Auftragsentwicklung negativ. TAKKT rechnet im vierten Quartal mit einem ähnlichen Wachstum wie bisher und erwartet für das Gesamtjahr ein organisches Wachstum von minus 15 bis minus 17 Prozent.

„Wir streben eine Balance zwischen Kostenmanagement, Cashflow-Stärkung und gezielten Investitionen an, um die Grundlage für zukünftiges profitables Wachstum zu schaffen,“ so Weishaar weiter. Aufgrund der schwachen Umsatzentwicklung und des Verzichts auf kurzfristige Ergebnismaßnahmen wird die Profitabilität im Schlussquartal beeinträchtigt. Für 2024 erwartet TAKKT eine bereinigte EBITDA-Marge von 6,3 bis 7,1 Prozent.

„Wir forcieren den Abschluss von größeren Projektaufträgen und den Abverkauf seltener nachgefragter Produkte, was den Free Cashflow stärkt, aber auch die Rohertragsmarge belastet,“ fügte CFO Lars Bolscho hinzu. TAKKT plant zudem weitere strukturelle Anpassungen und rechnet mit einmaligen Aufwendungen zwischen 15 und 20 Millionen Euro, die höher ausfallen werden als ursprünglich angenommen.

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