Takkt Aktie taumelt. Nachdem die September 2022 Tiefs von rund 9,00 EUR weit hinter der Aktie lagen – zwischenzeitlich wurde ein Hoch bei 15,15 EUR im Mai erreicht – geht es wieder abwärts. Tagesminus gestern 9,13%. Warum? Prognose muss zurückgenommen werden, Geschäft stottert im Q3 – Vorzeichen einer ernsthaften Grippe oder „nur“ verschnupft? Die zu Beginn des zweiten Halbjahres positive Auftragslage habe sich ab Mitte August spürbar eingetrübt. Die Aufträge in der europäischen Division Industrial & Packaging und die Bestellungen für Büroausstattung von Unternehmen und vor allem von öffentlichen Stellen in der amerikanischen Division Office Furniture & Displays blieben deutlich hinter den Erwartungen zurück.
SFC Energy kriegt bei Deutscher Telekom mehr als Fuss in die Tür. Was im April 2022 bei TIM vorläufigen Höhepunkt erreichte, geht weiter.
Corestate Aktie seit Verzicht der Anleihegläubiger wieder überlebensfähig. Auf lange Sicht. Management trennt sich von weiteren „Zukunftsprojekten“.
STEMMER IMAGING muss zurückrudern. Prognose nicht mehr zu halten. Kaufzurückhaltung lässt Umsätze zurückgehen.
Haushaltsstreit USA, konjunkturelle Eintrübung und vielleicht auch Trend zum Homeoffice – Takkt leidet.
Im dritten Quartal erzielte TAKKT auf Basis vorläufiger Zahlen einen Umsatz von 313,4 (350,5) Mio EUR und ein EBITDA von 30,2 (37,9) Mio EUR. „Zusätzlich zur starken wirtschaftlichen Volatilität, verstärkt sich aktuell die geopolitische Unsicherheit. Aufgrund dieser veränderten Rahmenbedingungen gehen wir nicht länger von einer Belebung der Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte aus“, so CEO Maria Zesch.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet TAKKT jetzt mit einem organischen Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich (bisher: stabil bis leicht negative Entwicklung). „Aufgrund des ausbleibenden Wachstums intensivieren wir das Kostenmanagement. Unter der Annahme, dass sich die Rahmenbedingungen nicht weiter eintrüben und die Auftragslage belasten, rechnen wir im Schlussquartal mit einem EBITDA zwischen 20 und 30 Millionen Euro,“ so CFO Lars Bolscho. 2023 soll das EBITDA damit einen Wert von 107 bis 117 Mio EUR erreichen (bisher: 120 bis 130 Mio EUR).
Umsatzziel von zwei Mrd EUR für 2025 – hat sich auch erledigt.
„Wir spüren derzeit kräftigen konjunkturellen Gegenwind in unseren Zielmärkten,“ so CEO Maria Zesch. „Gleichzeitig sehe ich bereits an vielen Stellen die Erfolge aus unserer Strategie. Für mich heißt das: Wir behalten unseren Wachstumskurs bei, legen im aktuellen Umfeld aber einen größeren Fokus auf die Stärkung von Profitabilität und Cashflow. Ich freue mich sehr darauf, gemeinsam mit unserem Management Team und allen Kolleginnen und Kollegen der TAKKT-Gruppe unsere Transformation weiter voranzutreiben. Dem Aufsichtsrat danke ich für die gute Unterstützung und das fortgesetzte Vertrauen. Ich bin überzeugt, dass noch unglaublich viel Potenzial in der Entwicklung unserer TAKKT steckt.“ Weitere Details zur Umsetzung der Strategie und zu den Unternehmenszielen plant TAKKT Ende März 2024 zusammen mit der Prognose für 2024 bekannt zu geben.
ABO Wind Aktie nach Kurshoch Februar mittlerweile klar unter 50,00 EUR. KGaA-Umwandlungspläne überschatten Wasserstoff-Engagement.
INTERVIEWS: Enapter net digital – am Wochenende direkt zwei spannende Investmentstories. Klein, aber mit viel Potential. Einsteigen? Gewinner?
EXCLUSIVINTERVIEW: Enapter auf Expansionskurs: „Wollen auch in China einen deutlichen Marktanteil erhalten.“, so der CEO Sebastian-Justus Schmidt im Interview
Und die Sonderdividende von 0,40 EUR plus die Normaldividende von 0,60 EUR ergibt eine schöne Dividendenrendite.
Am 21.02.2023 kündigte Takkt passend zu der kommunizierten Eigenkapital- und Cash Flow Stärke aufgrund eines erfolgreichen Geschäftsjahres 2022 die Ausschüttung einer Sonderdividende von 0,40 EUR an – auch hier sollte der Hauptaktionär Haniel ein wichtiges Wort im Hintergrund „mitgeredet haben“. Auf jeden Fall kommt die aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik allen Aktionären entgegen – und scheint auch dem Kurs seinerzeit Stärke verleiht zu haben.
Für 2023 steht M&A im Fokus – aus einer Position der Stärke. Organisch sieht man eher Zahlen auf Vorjahresniveau.
Ursprünglich plante die TAKKT-Gruppe 2023 die nächsten Schritte bei der „Transformation“ zu gehen. In Europa stehen die Markenkonsolidierung und der Relaunch der Vertriebsmarke KAISER+KRAFT mit verbreitertem Sortiment und noch stärkerem Auftritt im Fokus. In den USA will TAKKT die Integration der FoodService Division in den Bereichen Sales, Marketing und Category Management vorantreiben. „Zusätzlich wollen wir im E-Commerce wieder Fahrt aufnehmen, indem wir unser Performance Marketing optimieren und unseren Auftritt auf zusätzliche Plattformen ausweiten. Ebenso wichtig ist der weitere Ausbau unserer Pricing-Kompetenz durch eine variablere Preissetzung. Diese Maßnahmen werden unser Geschäft bereits dieses Jahr unterstützen,“ so CEO Maria Zesch.
Mutares bleibt dran. Übernahme Nr.9 hilft bei neuen Zielen für 2028: Umsatz von 10,0 Mrd EUR und 200 Mio EUR Ergebnis für die Holding. Wäre ein Garant für die 2,00 EUR Mindestdividende, eigentlich sogar für mehr.
Bechtle Cancom – Gewinner der Digitalisierung? Platow Brief liefert einen Überblick – Basis für Anlageentscheidungen? Klare Worte, Chancen.
Seit dem SDAX-Abstieg hat sich das operative Bild für TAKKT aufgehellt. Und der Aktienkurs hat auf die Mischung eines committeten Ankeraktionärs, Aktienrückkaufprogramms, aktionärsfreundlicher Dividendenpolitik und einer klaren Wachstumsstrategie bis 2025 positiv reagiert. Nächste Station SDAX-Rückkehr? Wer weiss. Spannende Story mit Chancen.
Chart: TAKKT AG | Powered by GOYAX.de