TAG Immobilien Aktie annähernd gedrittelt in den letzten 12 Monaten. Ob das nun ein passendes Kursniveau für eine Kapitalerhöhung ist? Zumindest kein Verwässerunsgeffekt für die Aktionäre, die ihre Bezugsrechte ausnutzen wollen. „Verbilligen“ des Einstiegskurses erschien vielen Aktionären attraktiv.
Aufgrund des regulatorischen Aufwands sind mittlerweile Kapitalerhöhungen mit Bezugsrecht fast ungewöhnlich geworden. Bei der TAG Immobilien AG (ISIN: DE0008303504) hatten die Aktionäre immerhin die Chance zu einem Kurs von 6,90 EUR je Aktie für 101 alte Aktien 20 neue Aktien zu erwerben. Und 97,67 % der Bezugsrechte wurden ausgeübt. Bei dem Kursabschlag der neuen Aktien zum aktuellen Kurs nachvollziehbar. Und die restlichen Aktien wurden frei platziert. Also ein voller Erfolg für die TAG Immobilien, die sich mit einem Bruttoerlös von rund 202 Mio EUR einen Teil der fällig auslaufenden Brückenfinanzierung zum Erwerb der polnischen ROBYG S.A. „vom Hals schaffen kann“. Wichtig in Zeiten steigender Zinsen und zurückhaltender Kapitalmärkte.
“Nach einer gründlichen Analyse und Abwägung der verschiedenen Optionen, sind wir zu dem Entschluss gelangt, dass eine Bezugsrechtskapitalerhöhung die angemessenste und solideste Form darstellt, zusätzliches Eigenkapital aufzunehmen. Bestehende Aktionäre werden dabei vor einer Verwässerung geschützt und die TAG kann in den nächsten Jahren weiteren Mehrwert im operativen Geschäft schaffen“, kommentierte Martin Thiel, CFO der TAG die Bekanntgabe der geplanten Kapitalerhöhung.
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Neue TAG Immobilien Aktie – besseres Instrument als andere Refinanzierungen der „Brückenfinanzierung“ für die polnische Tochter über 650 Mio EUR?
Die Zinswende trifft – in welchem Umfang in unserem Vergleich der börsennotierten Immobiliengesellschaften zur Zinsreagibilität – auch TAG Immobilien. Und die im Raum stehende Brückenfinanzierung über 650 Mio EUR, die bis 2024 fällig ist, hat bestimmt einiges an Refinanzierungsängsten in den Aktienkurs „hineingebracht“. Dass die TAG hier Klarheit schafft, ist auf jeden Fall ein wichtiges Signal. So stellte man direkt neben der 200 Mio EUR-Komponente aus der erfolgreichen Kapitalerhöhung auch die anderen Komponenten zur vollständigen Tilgung der Brückenfinanzierung vor:
200 Mio EUR aus Kapitalerhöhung plus bestehende Liquidität plus Verkäufe sollen Brückenfinanzierung tilgen
Neben den rund 200 Mio EUR aus der Kapitalerhöhung sollen 150 Mio EUR an bestehender Liquidität, ca. 300 Mio EUR an Nettoerlösen aus derzeitigen und geplanten Verkäufen in Deutschland und sofern notwendig weitere besicherte Darlehen in Deutschland, die Brückenfinanzierung, die bis maximal Januar 2024 verlängert werden kann, tilgen. Vollständig. Problem gelöst. Einziger Unsicherheitsfaktor: Höhe der Veräusserungserlöse, Kosten weiterer „besicherter“ Darlehen.
Und Claudia Hoyer, COO der TAG, ordnete seienrzeit die Bezugsrechtskapitalerhöhung ein: „Wir sind uns bewusst, dass die derzeitigen Verwerfungen an den Kapitalmärkten für Unsicherheit sorgen, jedoch überzeugt das solide Fundament unserer Gesellschaft weiterhin unsere Aktionäre. Sowohl unsere deutschen als auch unsere polnischen Aktivitäten beweisen weiterhin eine hohe operative Widerstandsfähigkeit. Während der polnische Wohnungsmarkt, insbesondere der Markt für Mietobjekte, kontinuierlich eine starke Nachfrage nach unseren Produkten aufweist, stellt die Refinanzierung der ROBYG-Brückenfinanzierung einen wichtigen Meilenstein in der Umsetzung unserer Strategie in Polen dar.“