Der Vorstand der SÜSS MicroTec SE ist nach eingehender Analyse der zu erwartenden Umsatz- und Ergebnisentwicklung im zweiten Halbjahr zur Erkenntnis gekommen, dass die Prognose für das Gesamtjahr 2023 voraussichtlich nicht zu erreichen ist. Der Grund dafür ist die enttäuschende Geschäftsentwicklung im Segment MicroOptics im ersten Halbjahr 2023, verbunden mit der Unsicherheit, ob in der zweiten Jahreshälfte eine spürbare Verbesserung der Situation eintritt.
Im ersten Halbjahr ging der Umsatz im Segment MicroOptics um 40,1 % auf 13,0 Mio. € zurück (Vorjahr: 21,7 Mio. €). Das EBIT verschlechterte sich von 1,4 Mio. € im ersten Halbjahr 2022 auf -3,6 Mio. € im ersten Halbjahr 2023. Bedingt durch die Unsicherheiten in der Beschaffung hatten wichtige Kunden im vergangenen Jahr weit über den Bedarf hinaus eingekauft und damit für ein überdurchschnittliches Umsatzwachstum gesorgt. Im laufenden Jahr bauen diese Kunden nun sukzessive ihren hohen Lagerbestand ab. Dieser Effekt führte im ersten Halbjahr 2023 zu einem starken Einbruch der Bestellungen und somit auch der Umsätze. Ob sich die Situation im weiteren Verlauf dieses Geschäftsjahres spürbar verbessert, ist nicht sicher. Für das Gesamtjahr 2023 wird nach derzeitiger Einschätzung mit einem Segment-EBIT in Höhe von -5,5 Mio. € gerechnet.
Das Unternehmen geht demzufolge davon aus, im Gesamtjahr 2023 einen Umsatz in der Spanne von 320 bis 340 Mio. € zu erreichen (bisher: 320 bis 360 Mio. €). Die Rohertragsmarge erwartet das Unternehmen in der Spanne von 35,5 bis 37,5 % (bisher: 37 bis 38 %). Die EBIT-Marge im Gesamtjahr 2023 wird voraussichtlich zwischen 9 und 11 % liegen (bisher: 10 bis 12 %).
Im ersten Halbjahr 2023 hat SÜSS MicroTec gemäß vorläufiger Zahlen einen robusten Auftragseingang in Höhe von 187,5 Mio. € erzielt. Im weiteren Jahresverlauf könnte der Auftragseingang von den angekündigten Kapazitätsausweitungen und damit verbundenen Investitionen in Halbleiter für KI-Anwendungen profitieren. Der Umsatz legte in den ersten sechs Monaten auf Basis vorläufiger Zahlen um 15,7 % auf 144,4 Mio. € zu. Im zweiten Quartal betrug das Wachstum somit rund 20 % nach +11,2 % im ersten Quartal. Die Halbleiter-Kernsegmente Advanced Backend Solutions und Photomask Solutions konnten die Umsatzschwäche des Segments MicroOptics somit überkompensieren.
Die Rohertragsmarge lag im ersten Halbjahr 2023 gemäß vorläufiger Zahlen bei 33,8 % (Vorjahr: 35,1 %). Die schwache Geschäftsentwicklung im Segment MicroOptics hat die Rohertragsmarge im bisherigen Jahresverlauf um 1,8 Prozentpunkte negativ beeinflusst. Das EBIT stieg im ersten Halbjahr durch die positive Umsatzentwicklung und einen absolut höheren Rohertrag, durch einen unterproportionalen Anstieg bei den Vertriebs-, Verwaltungs- und Entwicklungskosten sowie durch einen positiven Währungseffekt gemäß vorläufiger Zahlen auf 8,4 Mio. € (Vorjahr: 5,1 Mio. €). Die EBIT-Marge betrug im ersten Halbjahr 2023 somit 5,8 % (Vorjahr: 4,1 %).
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