Die STS Group AG (ISIN: DE000A1TNU68), ein im General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notierter weltweit tätiger Systemlieferant für die Automobilindustrie, veröffentlicht heute ihren Geschäftsbericht sowie geprüfte Konzernzahlen für das Geschäftsjahr 2022.
Die STS Group erzielte im Geschäftsjahr 2022 Umsatzerlöse in Höhe von 235,1 Mio. EUR gegenüber 242,0 Mio. EUR im Vorjahr, was zu einem leichten Rückgang von 2,9 % führt. Die Umsatzerlöse in China sanken im Berichtsjahr um 57,6 % auf 30,4 Mio. EUR (2021: 71,8 Mio. EUR), was ausschließlich auf die restriktive Null-Covid-Politik und die damit verbundenen Lockdowns zurückzuführen ist. Das Segment Plastics profitierte hingegen 2022 mit einem Umsatzzuwachs um 18,6 % auf 179,8 Mio. EUR (2021: 151,7 Mio. EUR) von einer wiederbelebten Nachfragedynamik im Nutzfahrzeugbereich. Auch das Segment Materials verzeichnete aufgrund eines Nachfrageanstiegs bei Nutzfahrzeugen und SMC-Produkten einen deutlichen Umsatzanstieg von 44 % auf 36,3 Mio. EUR (2021: 25,2 Mio. EUR). Zudem konnten im Geschäftsjahr 2022 ein Teil der Energiekosten sowie der Materialpreiserhöhungen an die Kunden weitergeben werden, was sich auch in den Umsätzen widerspiegelt. In Summe konnten allerdings die erfreulichen Umsatzzuwächse in Europa in den Segmenten Plastics und Materials den marktbedingten Rückgang in anderen Regionen nicht kompensieren. Damit konnte auf Konzernebene die Nachfrage bisher das Vor-Corona-Niveau noch nicht vollkommen erreichen.
Die oben genannten Auswirkungen belasteten auch die Ergebnissituation der STS Group deutlich. Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) reduzierte sich von 19,1 Mio. EUR im Vorjahr auf 9,6 Mio. EUR im Berichtsjahr. Dies war neben dem Umsatzrückgang in China auch auf Verzögerungen bei Kundenkompensationen für Materialpreiserhöhungen sowie auf einige Kosten zurückzuführen, die durch die Umsetzung von Kostensenkungsmaßnahmen angefallen sind. Sondereffekte fielen im Geschäftsjahr nicht an, daher entsprach das adjusted EBITDA im Geschäftsjahr 2022 dem EBITDA (2021: 19,9 Mio. EUR). Die bereinigte EBITDA-Marge betrug im Berichtsjahr 4,1 % nach 8,2 % im Vorjahr. Für das Geschäftsjahr 2022 weist die STS Group AG ein Konzernergebnis in Höhe von -9,9 Mio. EUR (2021: 1,8 Mio. EUR) aus.
Alberto Buniato, CEO der STS Group AG: „Für unser Europageschäft in den Segmenten Plastics und Materials können wir mit einer deutlichen Markterholung für 2022 eine äußerst positive Bilanz ziehen. Zudem konnten die umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen in beiden Segmenten zu einer verbesserten Segmentmarge beitragen, was im laufenden Jahr auch auf Konzernebene sichtbar werden sollte. Auch die positive Entwicklung unseres Standorts in Mexiko leistete einen deutlichen Wachstumsbeitrag im Segment Plastics. Auf der anderen Seite beeinträchtigte hingegen die strikte Null-Covid-Strategie die Nachfrage in China, signifikant. Wir sehen China dennoch weiterhein als klaren Wachstumsmotor für die Automobilindustrie und als wichtigen Kernmarkt für die STS Group, denn der langfristige Wachstumsstrend ist, unabhängig von den mittlerweile deutlich gelockerten politischen Covid-Maßnahmen, intakt. Insgesamt ist und bleibt der Ausbau in Europa und China, vor allem aber des Nordamerika-Geschäfts für das laufende Geschäftsjahr und darüber hinaus im Fokus.“
Pietro Lardini, Mitglied des Aufsichtsrates und Vertreter des Mehrheitsaktionärs Adler Pelzer Group: “Wir sind von unserer Investition in die STS Group fest überzeugt, insbesondere im Hinblick auf den bevorstehenden Hochlauf des neuen Werks in den USA und die kontinuierliche Erholung des allgemeinen Marktumfelds. Diese Effekte in Kombination mit der weiteren Steigerung der Profitabilität in Europa und Mexiko werden positiv zur zukünftigen Performance der Gruppe beitragen.”
STS Group: Prognose 2023
Für das Geschäftsjahr 2023 geht der Vorstand von einem leichten Umsatzwachstum gegenüber Vorjahr aus. Da mit einem erneuten Aufschwung des chinesischen Nutzfahrzeugmarktes gerechnet wird, erwartet der Vorstand im Geschäftsjahr 2023 einen deutlichen Anstieg des adjusted EBITDA. Relevante Sonderaufwendungen sind für das Geschäftsjahr nicht geplant, daher entspricht das adjusted EBITDA dem EBITDA.
Chart: STS Group AG | Powered by GOYAX.de