Der börsenotierte, europäische Technologiekonzern für Baudienstleistungen STRABAG SE (ISIN: AT000000STR1) hat heute erste Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 sowie einen Ausblick auf 2023 bekannt gegeben. „Wir konnten 2022 unter sehr herausfordernden Rahmenbedingungen einen neuen Rekordwert bei der Leistung erzielen und das Jahr mit einem sehr komfortablen Auftragsbestand von € 23,7 Mrd. abschließen – das unterstreicht die Resilienz unseres diversifizierten Geschäftsmodells. Zwar wirkt sich die Zinswende – stärker noch als Material- und Energiepreise – negativ auf das Baugeschäft aus. Allerdings kommen wir von einer außergewöhnlichen Phase der Nullzinspolitik und einem damit verbundenen Bauboom, sodass die Entwicklung der Bauwirtschaft eher als eine Normalisierung denn als eine Krise zu bezeichnen ist. Für 2023 erwarten wir als STRABAG-Konzern keine größeren Einschnitte, nehmen allerdings bereits eine Verlagerung unseres Auftragsbestandes hin zu mehr öffentlichen Projekten wahr“, betont Klemens Haselsteiner, Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE.
Leistung
Der STRABAG SE-Konzern verbuchte im Geschäftsjahr 2022 eine um 10 % höhere Leistung von € 17.735,47 Mio. und konnte das bisherige Rekordjahr 2019 damit übertreffen. Die Leistungssteigerung wurde über alle operativen Segmente hinweg erzielt. Der in absoluten Zahlen größte Leistungszuwachs wurde in unserem Heimmarkt Deutschland verbucht, gefolgt von Österreich und dem Vereinigten Königreich, wo aktuell die beiden größten Projekte im Auftragsbestand abgearbeitet werden, sowie in Tschechien. Demgegenüber standen moderate Leistungsrückgänge in den Benelux-Ländern sowie in Dänemark, Polen und Slowenien.
Auftragsbestand
Trotz steigender Baukosten und der beschleunigten Zinswende konnte der Auftragsbestand per 31.12.2022 im Jahresvergleich um 6 % auf € 23.738,84 Mio. ausgebaut werden und lag damit nur leicht unter dem bisherigen Rekordwert zum Ende des ersten Halbjahres 2022. Insbesondere in unseren Heimmärkten Deutschland und Österreich, aber auch in Rumänien, Italien und Kroatien konnten Projekte erfolgreich akquiriert werden. Rückläufig war der Auftragsbestand in Bulgarien, Dänemark und im Nahen Osten.
Zu den Zugängen im Auftragsbestand in Deutschland und Österreich zählen u. a. das nachhaltige Wohnbauprojekt Grünblick mit 340 Wohnungen in Wien, die Errichtung der Firmenzentrale der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte in Ingolstadt sowie der Ausbau des Bahnhofs Berlin-Köpenick. In Kroatien wurde der Zuschlag für die Modernisierung der Bahnstrecke zwischen Zagreb und Rijeka erteilt, in Rumänien jener für den Ausbau der Autobahn A3 auf einer Länge von 15,7 km. In Chile konnten Aufträge im Wert von rd. € 283 Mio. akquiriert werden, womit STRABAG seine starke Marktposition im Mining-Geschäft in der Region weiter ausbauen konnte.
Mitarbeiteranzahl
Die Anzahl der Mitarbeiter entwickelte sich im Jahr 2022 auf Konzernebene nahezu stabil. Im Jahresdurchschnitt waren 73.740 FTE beschäftigt (+0,2 % gegenüber 2021). Im Einklang mit der höheren Leistung waren Zunahmen u. a. in Deutschland und dem Vereinigten Königreich zu verzeichnen, die die geringfügigen Rückgänge in der Region Americas und in Polen mehr als ausgeglichen haben.
Ausblick 2023
Der Vorstand geht davon aus, die Leistung trotz des herausfordernden Umfelds auch im Jahr 2023 auf hohem Niveau halten zu können, konkret werden € 17,9 Mrd. prognostiziert. Dazu sollten alle drei operativen Segmente einen stabilen Beitrag leisten.
Nach der außergewöhnlich hohen EBIT-Marge (EBIT/Umsatz) im Geschäftsjahr 2021, wird sowohl für 2022 als auch für 2023 eine Normalisierung erwartet, und zwar im Sinne des langfristig gesteckten Strategieziels, ab 2022 nachhaltig mindestens 4 % zu erwirtschaften.
Die Netto-Investitionen (Cashflow aus der Investitionstätigkeit) 2023 sollten € 600 Mio. nicht überschreiten.
Chart: Strabag SE | Powered by GOYAX.de