Sto muss nach unten korrigieren

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Die Sto SE & Co. KGaA ist ein Hersteller von Farben, Putzen, Lacken und Beschichtungssystemen sowie Wärmedämmverbundsystemen.
Der Vorstand der STO Management SE als persönlich haftende Gesellschafterin der Sto SE & Co. KGaA hat seine Umsatz- und Ertragserwartung für den Sto-Konzern im Gesamtjahr 2024 gesenkt.

Ausschlaggebend für die Korrektur war zum einen die Entwicklung der Baukonjunktur, die insbesondere in Deutschland, dem größten Einzelmarkt von Sto, aber auch in wichtigen ausländischen Märkten unter den Erwartungen blieb. In Deutschland verringerten sich die Genehmigungen im Wohnungsbau laut Statistischem Bundesamt von Januar bis Mai 2024 erneut deutlich und blieben 21,5 % unter dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im Bereich der Bauprojektentwickler erfolgten zahlreiche Restrukturierungen und Insolvenzen mit entsprechenden Auswirkungen auf das Projektvolumen. Neben dem hohen Zinsniveau, das weniger stark gesenkt wurde als noch zur Jahreswende erwartet, trugen zur schlechten Baukonjunktur auch erschwerte Finanzierungsbedingungen und insbesondere die erhebliche Verunsicherung potenzieller Investoren infolge der ungewissen gesetzlichen Rahmen- und Förderbedingungen bei, sodass im weiteren Jahresverlauf nicht mit Nachholeffekten gerechnet werden kann. In Italien führen Einschränkungen bei den öffentlichen Förderungen für energetische Maßnahmen zu einer spürbaren Zurückhaltung, die den Geschäftsverlauf der dort ansässigen Tochtergesellschaft erheblich belasten. Auch die erwartete Stabilisierung der Immobilienbranche in China blieb bisher aus.

Darüber hinaus wurde die Geschäftsentwicklung des Sto-Konzerns im bisherigen Jahresverlauf von ungünstigen Witterungsbedingungen beeinflusst. Vor allem in den üblicherweise umsatzstarken Monaten Mai und Juni sowie im bisherigen Verlauf des Monats Juli wurde die Verarbeitung der im Außenbereich verwendeten Sto-Produkte durch häufige Regenfälle in mehreren für den Konzern wichtigen Märkten behindert. In der Folge war die Geschäftsentwicklung im bisherigen Jahresverlauf 2024 deutlich schwächer als in der Prognose für das Jahr 2024 angenommen.

Vor diesem Hintergrund hat der Vorstand der STO Management SE in seiner heutigen Sitzung nach Abwägung unterschiedlicher Szenarien und möglicher Maßnahmen beschlossen, seine bisherige Prognose anzupassen. Demnach wird für das Gesamtjahr 2024 im Sto-Konzern mit einem Umsatz in Höhe von ca. 1,66 Mrd. EUR (bisherige Prognose: 1,79 Mrd. EUR; 2023: 1,72 Mrd. EUR) gerechnet. Für das EBIT wird eine Bandbreite von 62 Mio. EUR bis 82 Mio. EUR (bisherige Prognose: zwischen 113 Mio. EUR und 138 Mio. EUR; 2023: 126,5 Mio. EUR) sowie für das Vorsteuerergebnis EBT eine Bandbreite von 63 Mio. EUR bis 83 Mio. EUR prognostiziert (bisherige Prognose: zwischen 113 Mio. EUR und 138 Mio. EUR; 2023: 127,4 Mio. EUR). Die Umsatzrendite bezogen auf das EBT dürfte somit zwischen 3,8 % und 5,0 % liegen (bisherige Prognose: zwischen 6,3 % und 7,8 %; 2023: 7,4 %). Die Renditekennziffer ROCE erreicht voraussichtlich einen Wert von 8,1 % bis 10,9 % (bisherige Prognose: 14,5 % bis 17,8 %: 2023: 17,1 %).

Ausgehend von der schwächeren Entwicklung 2024 wird nach derzeitiger Einschätzung des Vorstands der STO Management SE auch das kommunizierte Ziel für das Geschäftsjahr 2025, ein Konzernumsatz in Höhe von rund 1,9 Mrd. EUR und eine Umsatzrendite bezogen auf das EBT in der Bandbreite von 7,6 % bis 9,2 %, nicht erreicht. Eine aktualisierte und konkretisierte Einschätzung für 2025 wird mit Aufstellung des Prognoseberichts spätestens April 2025 bekanntgegeben.

Die aktuelle, schlechtere Marktsituation und die sich weiter abzeichnenden schwierigen Rahmenbedingungen der Baubranche, insbesondere in für Sto wichtigen Kernmärkten, bewertet Sto als Phase, in der die grundsätzlich positiven Wachstumstreiber für die Produkte und Komponenten des Unternehmens temporär von den negativen Einflussfaktoren überlagert werden. Dies führt dazu, dass sich die Verwirklichung der in energetischer Hinsicht sowohl im Neubau als auch in der Renovierung und Sanierung von Gebäuden weiterhin bestehenden erheblichen Chancen für den Sto-Konzern verzögert, sodass die kommunizierten Mittelfristziele für 2027 (Umsatzprognose 2027: 2,1 Mrd. EUR; Umsatzrendite bezogen auf das EBT: 10 %) nach gegenwärtiger Einschätzung des Vorstands der STO Management SE bis dahin nicht erreicht werden. Eine aktualisierte und konkretisierte Einschätzung für die Mittelfristprognose wird mit Finalisierung einer neuen Mittelfristplanung für den Zeitraum bis 2029 spätestens im April 2025 bekanntgegeben.

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