Die STEMMER IMAGING AG (ISIN: DE000A2G9MZ9) legt heute ihre Ergebnisse für die ersten neun Monate und das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres sowie eine aktualisierte Mittelfrist-Guidance vor.
KENNZAHLEN (in Mio. EUR) |
01.01.2023-30.09.2023 9M 2023 |
01.01.2022-30.09.2022 9M 2022 |
01.07.2023-30.09.2023 Q3 2023 |
01.07.2022-30.09.2022 Q3 2022 |
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Auftragseingang | 105,2 | 126,3 | 30,1 | 38,0 | |
Umsatz | 113,0 | 113,0 | 34,6 | 40,6 | |
EBITDA | 19,9 | 18,7 | 5,7 | 7,4 | |
EBIT | 16,0 | 15,8 | 3,8 | 6,4 | |
EBT | 15,9 | 15,7 | 3,8 | 6,4 | |
Konzernergebnis | 11,5 | 11,4 | 2,7 | 4,5 | |
Ergebnis pro Aktie in EUR | 1,77 | 1,76 | 0,42 | 0,70 |
Ein verhaltenes drittes Quartal in Auftragseingang und Umsatz dämpft temporär das bisherige Wachstum der Gesellschaft im Geschäftsjahresverlauf. Die Gesellschaft nutzt diese Phase zur Schärfung ihrer grundsätzlichen strategischen Positionierung.
Die bereits im Halbjahresbericht für das dritte Quartal erwartete Kaufzurückhaltung aufgrund hoher Lagerbestände bei Kunden sowie die weiterhin unsichere wirtschaftliche Entwicklung haben sich im dritten Quartal sowohl im Auftragseingang als auch im Umsatz stärker ausgewirkt als erwartet. Der Auftragseingang der STEMMER IMAGING AG lag im Neunmonatszeitraum bei EUR 105,2 Mio. und ist in Analogie mit den allgemein verschlechterten Konjunkturprognosen hinter den bisherigen Erwartungen zurückgeblieben.
STEMMER IMAGING erzielte in den ersten neun Monaten 2023 Umsatzerlöse in Höhe von EUR 113,0 Mio. und konnte damit trotz herausfordernder Rahmenbedingungen den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konstant halten (9M 2022: EUR 113,0 Mio.). Der Umsatz im dritten Quartal betrug dabei EUR 34,6 Mio. (Q3 2022: EUR 40,6 Mio.). Während in der überwiegenden Anzahl der Regionen – insbesondere in den Niederlanden und der Schweiz – Umsatzrückgänge zu verzeichnen waren, erzielten der spanische Teilkonzern INFAIMON und die Tochtergesellschaft in Großbritannien deutlich höhere Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr. Bezogen auf Endmärkte erwirtschafteten im Bereich der industriellen Bildverarbeitung die Märkte Druck & Verpackung sowie Messtechnik die größten Zugewinne im Umsatz. Rückläufig in diesem Bereich war insbesondere der Endmarkt Fabrikautomation. Im nicht-industriellen Bereich Artificial Vision konnte unter anderem der Bereich Transport & Logistik Umsatzzuwächse verbuchen, während hier insbesondere der Bereich Lebensmittel & Landwirtschaft Rückgänge zu verzeichnen hatte.
Die Rohertragsquote hielt das starke Niveau des Halbjahreswertes und verbesserte sich mit 39,2 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (9M 2022: 37,7 %) deutlich. Im dritten Quartal lag die Bruttomarge, wesentlich durch Mixeffekte bedingt, bei 38,4 % im Vergleich zu 37,3 % im Vorjahresquartal.
Auf Basis der im bisherigen Geschäftsjahresverlauf positiven Entwicklung der Bruttomarge sowie aufgrund von proaktivem und zeitnahem Kostenmanagement erhöhte sich das operative Ergebnis (EBITDA) trotz stagnierender Umsätze von EUR 18,7 Mio. im Vorjahreszeitraum auf EUR 19,9 Mio. in den ersten neun Monaten 2023. Die bereits im Halbjahresbericht angekündigten Einmalaufwendungen in Höhe von EUR 1,2 Mio., die im Wesentlichen aus der weiteren Integration des INFAIMON-Teilkonzerns resultieren, sind dabei komplett im Neunmonatszeitraum berücksichtigt. Das normalisierte EBITDA belief sich entsprechend auf EUR 21,1 Mio. in den ersten neun Monaten 2023. Die EBITDA-Marge stieg auf 17,6 % (9M 2023 normalisiert: 18,7 %; 9M 2022: 16,6 %) und liegt damit im Zielkorridor von 15 % bis 19 %. Im dritten Quartal erwirtschaftete STEMMER IMAGING – belastet durch die bereits erwähnten Einmalaufwendungen – ein EBITDA von EUR 5,7 Mio. (Q3 2023 normalisiert: EUR 6,9 Mio.; Q3 2022: EUR 7,4 Mio.). Damit sank die EBITDA-Marge im dritten Quartal vorrübergehend auf 16,4 % (Q3 2022: 18,3 %). Bereinigt um die Einmalaufwendungen lag die EBITDA-Marge im dritten Quartal mit 19,9 % über dem angestrebten Zielkorridor.
Der Vorstand hat im Zuge der angekündigten Integrationsaktivitäten des spanischen und lateinamerikanischen Teilkonzerns INFAIMON beschlossen, dass INFAIMON zukünftig unter dem Namen STEMMER IMAGING auftreten wird. Durch diesen einheitlichen Unternehmensauftritt wird der Markenkern der STEMMER IMAGING Gruppe weiter gestärkt. Im dritten Quartal 2023 wurde daher die Abschreibung des Markennamens INFAIMON vorgenommen. Hieraus ergibt sich eine zusätzliche Belastung des EBIT in Höhe von EUR 0,9 Mio. Durch die Nutzung von Synergien im Rahmen der Zentralisierung von Funktionen sowie der Vereinheitlichung von Prozessen und Systemen werden zukünftig Einsparungen in Höhe EUR 1,7 – 2,0 Mio. p. a. realisiert. Trotz des Effekts dieser außerplanmäßigen Abschreibung sowie der vorgenannten Einmalaufwendungen betrug das EBIT in den ersten neun Monaten 2023 EUR 16,0 Mio. und konnte damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht gesteigert werden (9M 2023 normalisiert: EUR 18,1 Mio.; 9M 2022: EUR 15,8 Mio.).
Das Konzernergebnis lag in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres mit EUR 11,5 Mio. (9M 2023 normalisiert: EUR 13,6 Mio.) ebenfalls leicht über dem Vorjahreswert von EUR 11,4 Mio. Daraus resultiert ein stabiles Ergebnis pro Aktie von EUR 1,77 (9M 2022: EUR 1,76). Bereinigt um die erwähnten Einmalaufwendungen stieg das Ergebnis pro Aktie auf EUR 2,09.
Der operative Cashflow lag in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres bei EUR 15,8 Mio. (9M 2022: EUR 8,6 Mio.) und konnte somit fast verdoppelt werden. Für das dritte Quartal lag der operative Cashflow bei EUR 7,6 Mio. (9M 2022: EUR 4,5 Mio.). Die starke Entwicklung des operativen Cashflows basiert im Wesentlichen auf der Reduzierung des Working Capitals bei einer trotz der Ergebnisbelastungen guten operativen Performance.
Wie bereits mit der Ad-hoc-Mitteilung vom 17. Oktober 2023 veröffentlicht, erwartet der Vorstand der STEMMER IMAGING für das aktuelle Geschäftsjahr nun einen reduzierten Umsatz in der Bandbreite von EUR 144 – 151 Mio. Dies entspricht einem Umsatzrückgang von 3 % bis 7 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die zuletzt gültige Prognose für das laufende Geschäftsjahr sah einen Umsatz am unteren Ende der Prognosebandbreite zwischen EUR 163 und 176 Mio. vor. Der Vorstand rechnet auf dieser Basis weiterhin mit einer planmäßigen Ergebnisentwicklung, die im Gesamtjahr 2023 voraussichtlich zu einem EBITDA im unteren Bereich der bestehenden Prognosebandbreite von EUR 26 – 32 Mio. führt. Dies bedeutet, dass das EBITDA auf Vorjahresniveau (EUR 28,2 Mio.) liegt oder um maximal 8 % zurückgeht. Entsprechend wird sich die EBITDA-Marge trotz des erwarteten Umsatzrückgangs auf Vorjahresniveau (18,1 %) und damit im oberen Bereich der prognostizierten Bandbreite von 15 % bis 19 % bewegen.
Auf Basis der temporär verhaltenen Auftragseingangs- und Umsatzsituation aktualisiert der Vorstand seine Mittelfrist-Guidance aus dem Jahr 2021 mit dem Umsatzziel von EUR 200 Mio. für das Jahr 2024. STEMMER IMAGING sieht die Markttreiber über die derzeitige marktbedingte Schwächephase hinaus intakt und die Bildverarbeitungsbranche damit auch weiterhin als Wachstumsindustrie. Als das Systemhaus der Bildverarbeitung befähigt STEMMER IMAGING mit seinem Technologieangebot den sich dynamisch entwickelnden Markt, das Potenzial der Künstlichen Intelligenz (KI) zu heben und verleiht somit der KI Augen.
Diese geschärfte strategische Positionierung sowie die Fokussierung auf die Umsetzung der strategischen Maßnahmen ermöglicht es STEMMER IMAGING aus Sicht des Vorstands, in der mehrjährigen Betrachtung zweistellige Zuwachsraten im Umsatz und weitere Verbesserungen der Ergebnisprofitabilität zu erzielen. Entsprechend setzt sich STEMMER IMAGING das ambitionierte Ziel, im Jahr 2026 ein Umsatzniveau in Höhe von EUR 240 Mio. zu erreichen. Zudem erhöht der Vorstand seine Mittelfristziele für die EBITDA-Marge für das Jahr 2026 mit einer Profitabilität zwischen 17 % und 21 % (vormals: 15 % – 19 %). Im Rahmen der Dividendenpolitik wird zukünftig angestrebt, eine Ausschüttungsquote von mindestens 70 % des Jahresergebnisses zu realisieren.
„Unsere robuste operative Performance befähigt uns, selbst während Phasen, in denen Kunden vorübergehend zögerlicher bei der Auftragsvergabe sind, weiterhin gute Ergebnisse zu erzielen und unsere EBITDA-Marge sogar noch zu steigern. In dieser Phase konzentrieren wir uns darauf, uns sowohl organisch als auch im Hinblick auf mögliche Akquisitionen auf eine neue Mittelfrist-Guidance auszurichten. Dabei unterstützt uns auch die weitere Konkretisierung unserer Positionierung als Systemhaus der Bildverarbeitung“, kommentiert CEO Arne Dehn.
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