Die Steinhoff Aktie auf dem Weg zur Normalität? Noch steht die Reduzierung der immensen Verschuldung und Senkung der Zinslasten, die derzeit annähernd 10% für die „alten“ Unternehmensschulden betragen – rund 1 Mrd EUR jährlich – im Vordergrund. Und heute „bringt Steinhoff“ die Anleger auf den neuesten Stand – respektive muss weiter vertrösten, bis konkrete Ergebnisse vorliegen. Wobei die aktuelle Zinsentwicklung und generelle Zurückhaltung bei Unternehmens-Finanzierungen, gerade bei „problematischen Kandidaten“ bestimmt nicht hilfreich ist. Als Zucker erhalten die bei Kursen „um 10 Eurocent“ bestimmt nicht zufriedenen Aktionäre die Zahlen der börsennotierten Tochter Pepco Group. Hier stimmt wenigstens Wachstum un Ergebnisentwicklung, trotz Osteuropa-Exposure.
Bleibt dabei: Sollte die Refinanzierungsfrage befriedigend gelöst werden können, wäre das aktuelle Kursniveau bestimmt ein sehr günstiger Einstieg, scheitert man, wäre es definitiv „zu teuer“. Wobei ein Scheitern über kurz oder lang mit der derzeitgen Zinslast auch nicht durch die operativ erfolgreichen Töchter kompensiert werden könnte. Also zuerst die Pepco-Zahlen, dann Stand Mattres IPO, der wesentlich auch zur Lösung der Refinanzierungsfragen beitragen könnte, und dann Stand „Schuldnerverhandlungen“:
Pepco bleibt operativ auch im Q4 auf Kurs – Wachstumsperle des Steinhoff-Konzerns. Auch Retter?
Die Pepco Group NV (ISIN: NL0015000AU), mit Erstlisting an der Warschauer Börse, gehört – noch? – zu rund 80% zum Steinhoff Konzern. Und liefert zum 30.09.2022 als Betreiber der PEPCO, Poundland und Dealz Märkte für einen Retailkonzern sehr schöne Wachstumszahlen: Umsatz im Geschäftsjahr 2021/22 steigt auf 4,824 Mio EUR, was ein Plus bei fixen Wechselkursen von +17.4% bedeuteten würde. Mit der schnellwachsenden Pepco-Kette als Wachstumsreiber, die 28,7 % Wachstum „hinlegen konnte“, während die anders ausgerichtete britische Poundland-Gruppe immerhin auf 5% Wachstumsrate verweisen kann.
Nicht nur der Flächen- respektive Filialnetzausbau, insbesondere bei den Pepco-Märkten, sondern auch der Verkaufserlös auf gleicher Fläche konnte um 5,2% über die ganze Gruppe gesteigert werden. Beeindruckende Zahlen gerade für den schwächelnden Konsummarkt in Europa – bestimmt der presiaggressiven Ausrichtung der Konzerntöchter geschuldet.
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Gewinne liegen zwischen 725 und 750 Mio EUR für das Geschäftsjahr – andere expandieren zu Lasten des Gewinns, Pepco gelingt der Spagat
Und so tragen neueröffnete Stores relativ schnell zum Konzenrgewinn bei – preiswerte Ladenausstattung, hoher Warenumschlag und Kostensdisziplin sind die Erfolgsfaktoren. So konnte Pepco im Rahmen eiens beschleunigten Filialexpansionsprogramms eine Rekordzahl von 516 neuen Filialen eröffnen – mehr als die ursprünglich geplanten 450 neueröffneten Filialen. Auch hier die Marke Pepco mit 446 neuen Filialen, darunter 163 neue Filialen in strategisch wichtigen West-Europäischen Märkten: Italien, Spanien, Deutschland und Österreich. Erinnern Sie sich an die erste deutsche Filialeröffnung?
Innerhalb der Poundland-Gruppe wurden 70 neue Geschäfte fast ausschließlich unter der Marke Dealz in Polen eröffnet (exkl.die Schließung von 59 Filialen der Marke Fulton). Für das Geschäftsjahr 2022/23 wird nochmals der Turbo angelegt: Eröffnung von mindestens 550 netto neuen Geschäften im Geschäftsjahr neben dem Eintritt der Marke Pepco in Griechenland und Portugal.
Zufrieden fasst Trevor Masters, CEO Pepco Group, zusammen: “Our progress to date gives us confidence that this continued expansion of our estate will enable us to achieve greater scale economies across the Group and drive further efficiency savings. As a result of our continued focus on driving progress under our key strategic pillars, we remain confident of our ability to continue to grow our EBITDA, in line with our historic run–rate, in the absence of any further deterioration of macro–economic trading conditions.”
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Für 2022/23 sind Investitionen von 350 bis 400 Mio EUR im Jahr geplant – für Renewals und neue Filalen in besetzten und neuen europäischen Märkten
Und der erfolg scheint durch aktives Managemnet befördert: Mit 727 abgeschlossenen Ladenerneuerungen(598 Marke Pepco, 129 Poundland) im Jahr sorgte man für Nachfragebelebung. Zur Straffung des Markenauftritts wurden und werden in Spanien die Dealzmärkte zu PEPCO-Märkten umgestaltet. Und die Marke Dealz soll in Spanien nicht weiter am Markt auftreten und die Wachstumsstrategie soll dort ausschliesslich auf die Marke PEPCO konzentriert werden.
Nach der erfolgreichen Arbeit in Spanien testet PEPCO nun eine kleine Anzahl von Läden der Marke PEPCO in der Republikvon Irland. Dadurch soll im Rahmen einer Sortimentserweiterung auch für dort bestehnde bestehende Dealz-Geschäfte an sechs Standorten die Umwandlung zu Pepco-Märkten erfolgen. Das erste Feedback vom ersten Testgeschäft im Omni-Einkaufszentrum in Santry, Dublin, sei positiv gewesen und auch in diesem markt scheint eine Konzentration auf die Marke Pepco wahrscheinlich.
Und in Polen wurde in 16 Stores im polnischen Wroclaw eine Sortimentserweiterung für Pepco-Stores getestet, danach für 47 Stores in der Hauptstadt Warschau. Dies führte zu einer Vergrößerung der Verkaufsfläche zwischen 4 % und 12 %, zusammen mit Veränderungen bei Store Branding, Layouts und Produktsichtbarkeit, wodurch entsprechende Profitabilitätssteigerungen erreicht werden konnten. Aufgrund der positiven Ergebnisse will man dieses Erneuerungsprogramm in den nächsten 2-3 Jahren auf den Rest des PEPCO-Stores übertragen.
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Und dann geht es um das Mattres IPO. Hier erwartet man Cash für die Kasse. Wann?
Un dhier bleibt Steinhoff – angesichts der Situation an den Finanzmärkten – im vagen: Unbestritten ist Mattress Firm der größte Omni-Channel-Einzelhändler für Matratzen-„Spezialitäten“ in den Vereinigten Staaten mit mehr als 2.300 Einzelhandelsgeschäften im ganzen Land, was ihm die größte nationale Einzelhandelspräsenz aller Matratzenfachhändler in den Vereinigten Staaten von Küste zu Küste verschafft.
Steinhoff gab am 31. August 2021 bekannt, dass Mattress Firm mit der Prüfung einer Reihe strategischer Optionen begonnen habe, einschließlich einer möglichen Börsennotierung. Weitere Updates zum möglichen IPO-Prozess wurden am 20. September 2021 und 10. Januar 2022 bereitgestellt. Auf der Hauptversammlung von Steinhoff im März 2022 informierte man den der Kapitalmarkt. Insbesondre, dass Mattress Firm zwar bereit für den Börsengang sei, die Steinhoff-Gruppe die Finanzmärkte jedoch weiterhin beobachte und weiterhin alle Optionen untersuche. Diese Botschaft wurde in der Präsentation zum Analystentag Ende Juli 2022 wiederholt. Während die Überwachung der Marktbedingungen andauert, prüfe die Steinhoff-Gruppe weiterhin auch andere strategische Optionen für Mattress Firm.
Fazit: Der Bewertungsprozess scheint noch nicht abgeschlossen. Und offensichtlich gibt es noch keine endgültige Entscheidung bezüglich einer bestimmten Vorgehensweise. Man solltenicht überrascht sein, falls möglicherweise Finanzinvestoren ins Spiel kommen. Vielleicht findet man auch eine Lösung im Zusammenhang mit den Gläubigerverhandlungen für die Mattres-Beteiligung? Von Wandelanleihen bis zu Debt for Equity wäre vieles denkbar.
Es bleibt dabei „zu gegebenem Zeitpunkt“ werde man Fortschritte in der Schulden- und Zinsproblematik berichten
Bis dahin bleibt es bei 10 Mrd EUR Schulden, in unterschiedlichen Instrumenten, unterschiedlichen Anspruchsgruppen. Mit unterschiedlichen Pfand-, Sicherungs- n und Mitspracherechten. Und dass die meissten Anspruchsinhaber „Anleger“-sprich Hedgefonds in „distressed Assets“ sind, wird die Verhandlungen nicht leichter machen. Dazu steigende Zinsen – „Restructuring debt of this quantity and complexity remains an extremely difficult and complex task in normal markets. The current global uncertainties have made the credit markets even more challenging than usual.“ hiess es beim letzten Traidngupdate. Also Abwarten und für die Aktionäre heisst es „HOFFEN“.
Und so bleibt es auch beim heutgen Update. Gebetsmühelhaft heisst es: „The Steinhoff Group is continuing to engage with the various lender groups, with the assistance of market experts, to restructuring the Group Services debt with a view to extending the duration. Further information will be provided to the market as and when appropriate.“
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Steinhoff Aktie könnte bald für einen „normalen“ Retailkonzern stehen
… mit wachstumsstarken Töchtern, die in ihren jeweiligen Märkten oftmals besser als die Konkurrenz durch die Corona Krise gekommen sind. Und man ist nicht mehr ein Konzern, der sich mit Schadensersatzforderungen konfrontiert sieht, die bei weitem alle seine Vermögenswerte überschreiten. Jetzt ist man „nur noch“ ein überschuldeter Konzern, der seine Verschuldung und vornehmlich seine Zinslast reduzieren muss, wenn er dauerhaft überleben will.
Und bei den Verhandlungen mit den Gläubigern hakt es offensichtlich – wenig überraschend in der aktuellen Marktlage, aber dem Steinhoff-Konzern läuft die Zeit davon. Denn die Zinsen belasten Zag für Tag die Kasse. Und so viel können die operativ durchaus erfolgreichen Töchter auf Dauer nicht verdienen, um jährlich eine Milliarde EUR zu kompensieren. Also bleibt die Steinhoff Aktie eine Wette auf die Lösung der Verschuldungssituation. Und wie gesagt: Im dafür nicht gerade perfekten Marktumfeld.
Chart: Steinhoff Aktie | powered by GOYAX.de