Die Steinhoff Aktie auf dem Weg zur Normalität? Noch steht die Reduzierung der immensen Verschuldung und Senkung der Zinslasten, die derzeit annähernd 10% für die „alten“ Unternehmensschulden betragen – rund 1 Mrd EUR jährlich – im Vordergrund. Und die zuletzt gemeldeten Bilanzzahlen des Steinhoff Konzerns zum Halbjahr (Stichtag 31.03.2022) auf der operativen Seite eine starke Entwicklung aufzeigten bei fast allen Töchtern – nur bei der „kleinsten“ Tochter in Australien gab es aufgrund der strengen Lock-Downs im Berichtszeitraum eine leicht negative Umsatzentwicklung.
Und nach den Quartalszahlen der Europa-Tochter Pepco Group NV setzt Pepkor Holdings Ltd. den Reigen der Quartalsberichte der Töchter zum 30.06.2022 fort. wobei die Zahlen der Südafrikatochter des Steinhoff Konzerns eine sehr schöne „Einleitung“ für den Morgen stattfindenden Analystentag sind – zu dem mehr nach den Zahlen der Pepkor:
Nel Aktie plus 9,31 %, Plug Power Aktie im Vorhandel plus 15,13 %. ITM PPower plus 9,25 %. Was ist los bei den Wasserstoffaktien?
Encavis Aktie: Heute 33 Mio EUR frei gesetzt durch Finanzierung. Wirkungen von hohen Spotpreisen, viel Sonne/Wind könnten Q2 und Prognose…
Pepkor erweist sich als zuverlässiger Ergebnisbringer für die Steinhoff Aktie
Denn im südafrikanischen Markt schaltet Pepkor wieder auf Expansion und Wachstum, dazu kommt die Building Group, die nun nicht mehr verkauft werden soll, sondern Bestandteil der Pepkor-Gruppe bleiben soll. Der Verkauf war seinerzeit von den Kartellbehörden untersagt worden und die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung des Heimwerker- und Baumarktsegments lässt darüber bei Pepkor wohl keine Trauer aufkommen. Weiterhin startet der Aufbau der in diesem Jahr erworbenen Brasilien-Tochter Grupo Avenida, die zu einer ähnlichen Erfolgsstory werden soll, wie Pepco in Europa definitv geworden ist. Nicht vergessen: Die heute vom Steinhhoff Konzern gehörende Pepco Group war ursprünglich eine Tochter der Pepkor Holdings Ltd. Zumindest „zu Beginn der Erfolgsstory.
Umsatz immerhin plus 3,9 % nach 3 Quartalen, davon 5,1% im Q3
Im Q3, zum 30.06.2022 geendet, berichtet die SüdafrikaTochter Pepkor Holdings Ltd. über einen Konzernumsatz, der um 3,9 % auf 62,5 Mrd ZAR anstieg. Einflussfaktoren im im Q3 waren erstens die Einstellung der staatlichen Zuschusses zur sozialen Nothilfe („SRD“) hatte negative Auswirkungen auf den Umsatzl im Mai 2022 und Juni 2022. Dazu wurde der Umsatz durch die Überschwemmung seines Distributionszentrums in Isipingo beeinträchtigt, während der Überschwemmungen in KwaZulu-Natal im April 2022. Desweiteren wirkte der Basiseffekt des üebraus starken Q3/21 nach dem Ende des damaligen Lock-Downs.
Während des Neunmonatszeitraums eröffnete die Gruppe 227 neue Geschäfte und erweiterte ihre Präsenz im Einzelhandel auf 5.772 Filialen. Die Pläne für die Eröffnung von mehr als 300 neuen Filialen im laufenden Geschäftsjahr bleiben auf Kurs.
Segmente – Kleidung und Haushaltswaren
Die Segmente lieferten unterschiedliche Entwicklungen: Kleidung und Haushaltswaren steigerte (ohne Grupo Avenida) den Umsatz in den ersten neun Monaten um 6,5%. Im Einzelnen: Im dritten Quartal stieg der Umsatz bei Pep und Ackermans um 1,7 %, während der flächenbereinigte Umsatz anstieg waren insgesamt die Umsätze annähernd gleichbleibend. Für den im Juni 2022 endenden Neunmonatszeitraum stieg der Gesamtumsatz um 2,8 %.
Die Umsatzentwicklung bei Pep wurde durch ein niedrigeres Warenangebot in den Filialen negativ beeinflusst. Das war eine Folge der Schäden, die im Vertriebszentrum durch die Überschwemmungen in KwaZulu-Natal erlitten wurden. Da ein wesentlicher Teil der Bergungs-, Sanierungs- und Ersatzarbeiten abgeschlossen ist kann das Verteilzentrum derzeit zu 50 % ausgelastet werden. Es wird erwartet, dass innerhalb der nächsten Monate zu 80 % der Fall sein wird. Der Gesamtschaden an Waren, Infrastruktur und Betriebsunterbrechungen wird auf über 1,0 Milliarden Rand geschätzt. Der Schaden ist vollständig durch den Versicherungsschutz des Konzerns für Sachschäden und Betriebsunterbrechung abgedeckt. Das Erstattungsverfahren ist im Gange, wobei eine Zwischenzahlung vor Ende September 2022 erwartet wird. Pep und Ackermans eröffneten im dritten Quartal 57 neue Geschäfte und erhöhten damit die Gesamtzahl der Stores auf 3 505.
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Pep Africa meldete ein verhaltenes Umsatzwachstum zu konstanten Wechselkursen,
da die Volkswirtschaften ins Stocken gerieten.Die afrikanischen Standorte haben sich nach der COVID-19-Pandemie langsamer erholt. Bei konstanten Wechselkursen stieg der Umssatz um 3,7 % und der flächenbereinigte Umsatz um 5,7 % für die ersten neun Monate. In südafrikanischen Rand („ZAR“) ausgedrückt betrug das Umsatzwachstum in den neun Monaten 18,0 % Zeitraum aufgrund der Stärkung bestimmter lokaler Währungen und der Schwächung des Rand.
Das Specialty-Geschäft erzielte
eine sehr starke Leistung und profitierte weiterhin von starken Verbrauchernachfrage nach Freizeitbekleidung und Markenschuhen im Value-Market-Segment. Speciality steigerte den Umsatz im dritten Quartal um 11,7 % bei einem flächenbereinigten Umsatzwachstum von 9,6 %. Für den Neun-Monats-Zeitraum stieg der Gesamtumsatz um 8,7 %.
Das Geschäft der Grupo Avenida („Avenida“)
in Brasilien (das im Februar 2022 erworben wurde) entwickelte sich im dritten Quartal sehr gut mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 51,6 %
Bedingungen. In südafrikanischen Rand („ZAR“) ausgedrückt betrug das Umsatzwachstum im dritten Quartal 80,9 % unterstützt durch die Aufwertung des brasilianischen Real. Es wird erwartet, dass Avenida rund 2% des Gesamt-Gruppen-Umsatzes im laufenden Geschäftsjahr beitragen soll und 4 % im nächsten Geschäftsjahr.
Die Performance von Avenida wurde durch die Rekapitalisierung des Geschäfts im Februar untermauert 2022. Dies verbesserte die Lagerbestände erheblich, was zu einer besseren Umschlagshäufigkeit führte. Das vergleichbare Vorjahresquartal war teilweise durch COVID-19 negativ beeinflusst und daher
stellt eine etwas weichere Basis dar. Bis heute wurden zwei neue Filialen eröffnet, was eine Gesamtzahl von 132 Geschäften ergibt.
Segment Möbel, Haushaltsgeräte und Elektronik der Pepkor
Trotz eines Rückgangs der Verbrauchernachfrage nach Haushaltswaren und Unterhaltungselektronik hat die JD Group den Umsatz gegenüber der starken Basis des Vorjahres gesteigert. JD Group steigerte den Umsatz im dritten Quartal um 2,8 % bei einem flächenbereinigten Umsatzwachstum von 1,2 %. Für den Neunmonatszeitraum insgesamt um 6,5%.
Und die Baumarktkette, deren Verkauf aus kartellrechtlichen Gründen gescheitert war, musste auf hohem Umsatzniveau Einbußen hinnehmen: Der Baustoffmarkt in Südafrika war im dritten Quartal weiterhin angespannt.Der Umsatz von The Building Company („TBCo“) im dritten Quartal sank um 1,9 % und der flächenbereinigte Umsatz ist ebenfalls um 1,9 % gesunken. Im Neunmonatszeitraum ging der Gesamtumsatz um 1,7 % zurück.
Heliad Aktie unter der Lupe der „Aktien Spezialwerte“. Und es bleibt dabei – ein KAUF. weiterhin unterhalb von 7,00 EUR mit Kursziel 9,00 EUR.
PNE Aktie mit Topperformance. Und jetzt kauft man sich in den spanischen Markt ein – inclusive Solarprojekte von 1.808 mWP.
Im Fintech Segment wurde ein Umsatzrückgang um 10,1 % im Neunmonatszeitraum registriert, insbesodndre die bewuste Rückführung der Konsumentenkredite schlägt hier durch und eine andere Verbuchung nach IFRS. Die Zahl der Banking Kunden stieg zuletzt auf 205.000 und die Zahl der Konten erhöhte sich auf 251.000 von 214.000 im Vorjahr (Halbjahresdaten, nicht im Q3 Bericht aktualisiert).
Und mit sinkenden Arbeitslosenzahlen, wieder steigenden Touristenzahlen und insgesamt einer wirtschaftlichen Erholung Südafrikas erwartet Pepkor ein positives Geschäftsjahr 2021/22 mit der Zielvorgabe rund 300 neue Pepkor Stores im Geschäftsjahr zu eröffnen. Mit diesen Zahlen stärkt Pepkor die Erholungsanstrengungen des Steinhoff Konzerns und sollte sich weiterhin als Cash Cow des Konzerns erweisen.
Positiv verlaufender Juli macht Pepkor Management optimistisch für 2022
Die Leistung des Konzerns im dritten Quartal sei im Vergleich zum Vorjahr ermutigend gewesen, so das Management. Vor dem Hintergrund anhaltender Inflation und Zinserhöhungen bleibe die Nachfrage unter Druck, da die Lebenshaltungskosten weiter steigen. Die Unterbrechung der Zahlung von SRD-Zuschüssen habe einen enormen Druck auf die südafrikanischen Verbraucher ausgeübt. Und es ist aus Pepkors Sicht erfreulich, dass dieses Zahlungsmoratorium beendet wurde.
Durch Wiederaufnahme der Zahlungen an Begünstigte, einschließlich Nachzahlungen, für die Monate Mai 2022 und Juni 2022.
Pepkors Strategie, erschwingliche und zugängliche Produkte anzubieten, die die Grundbedürfnisse von Kunden deckten, sei eine gute Positionierung gegen diese schwierige Verbraucherstimmung und die wirtschaftliche Entwicklung im Stammmarkt. Die Konsumfreude der südafrikanischen Wirtschaft und der Verbraucher halte an. Beeindruckend sei dies, trotz der vorherrschenden globalen und lokalen makroökonomischen Bedingungen.
Juli war sehr stark!
Der Handel im Juli 2022 war sehr stark und übertraf trotz des negativen Sentiments der Bevölkerung die Vorjahreszahlen,die durch die Bürgerunruhen im Juli 2021 negativ beeinflusst worden waren. Der Umsatz für den Handelsmonat Juli 2022 stieg im Jahresvergleich um 13,8 % (ohne Avenida) und der Umsatz im Segment Bekleidung & allgemeine Handelswaren stieg sogar um 20,3 % (ohne Avenida).
Besonders erfreulich sei die Entwicklung von Avenida, die die Erwartungen übertroffen habe. Das Management ist weiterhin von den enormen Wachstumschancen im brasilianischen Markt überzeugt für den Aufbau eines Discount- und Value-Retail-Champions in Brasilien.
Und Steinhoff sieht sich mittlerweile mit „Perspektive“ – deshalb Ankündigung des ersten Analystentages seit der „Bilanzbombe“
Offensichtlich sieht sich der Konzern insoweit am Ziel, das für potentielle Investoren wieder die operative Entwicklung in den Vordergrund treten kann und soll. Nach Lösung der „Schadensersatzforderungen“ und einem zumindest bilanziellen Schluss-Strich, steht „nur noch im Weg“ der extrem hohe Verschuldungsstand zu extrem hohen – auf Dauer nicht tragbaren-Zinssätzen. Und wie in der Vergangenheit bereits kommuniziert, könnte „die Steinhoff Aktie“ möglicherweise hier einen Teil der Lösung bieten. Sei es in Form einer Kapitalerhöhung, Umwandlung von Schulden in Eigenkapital oder als Basis einer Wandelanleihe. Auch wenn bisher die Beschlusslage der letzten Generalversammlung dagegen spricht, ergäbe sich bei einer entsprechenden Kursperformance oder einem konkreten Kapitalerhöhungsvorschlag möglicherweise auf einer ao GV eine andere Beschlusslage.
WICHTIG DAFÜR: Eine Aktie, die einen möglichst hohen Kurswert ausweist. Und ein Mittel dazu könnte Transparenz und natürlich überzeugende operative Performance sein. Deshalb macht die Ankündigung des ersten Analystentages seit 2017 Sinn. Man hat wieder etwas über das geredet werden kann. „Aktionär“ könnte wieder Zukunft haben, wenn…
DWS Aktie trotz starker Quartalsergebnisses – unbeeindruckt von den Kapitalmarktturbulenzen – wenig bewegt.
Magforce AG am Ende? Zumindest für die Aktionäre sollte im Rahmen des heute beantragten Insolvenzverfahrens wenig zu erwarten sein.
Platow Brief: Villeroy & Boch Aktie EINSTEIGEN. Die Halbjahreszahlen haben die aufkommenden Zweifel wegen Kostendrucks genommen.
Spannend der Stand der „Umschuldung“, Schuldenreduktion oder Zinssenkungsbemühungen, der am 29.07.2022 eines der Hauptthemen sein sollte – neben operativer Performance der Töchter
Also für Aktionäre und an Steinhoff interessierte sollte der 29.07.2022, 14:00 vorgemerkt sein. Einwahlmöglichkeiten bei Voranmeldung möglich:
„Steinhoff management will be hosting a virtual Analyst Day on Friday, 29 July 2022, starting at 2:00 pm (SAST and CET). The webcast can be viewed live via the following link https://www.corpcam.com/Steinhoff29072022.
The event will be hosted by the Group CEO, Louis du Preez, and the Group CFO, Theodore de Klerk. Viewers will be able to submit written questions via the chat function in the webcast. In this regard, Steinhoff reserves the right to limit questions to those relevant to the topics being presented.
If you would like to view the presentation, please register your details before the start of the presentation via the above link. A recording of the presentation will also be available on www.steinhoffinternational.com following the event.“
Steinhoff Aktie könnte bald für einen „normalen“ Retailkonzern stehen
… mit wachstumsstarken Töchtern, die in ihren jeweiligen Märkten oftmals besser als die Konkurrenz durch die Corona Krise gekommen sind. Und man ist nicht mehr ein Konzern, der sich mit Schadensersatzforderungen konfrontiert sieht, die bei weitem alle seine Vermögenswerte überschreiten. Jetzt ist man „nur noch“ ein überschuldeter Konzern, der seine Verschuldung und vornehmlich seine Zinslast reduzieren muss, wenn er dauerhaft überleben will.
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