Bei Stabilus SE (ISIN: DE000STAB1L8) startete das Geschäftsjahr 2023 am 1. Oktober 2022 und so kann man heute über die Ergebnisse des Q3, endend zum 30.06.2023 berichten: Kurzgefasst auf Prognosekurs, Umsatzsteigerung 13,1% und die „bereinigte“ EBIT-Marge lag mit 13,7% im Zielkorridor von 13 bis 14%.Nachdem Stabilus im letzten Geschäftsjahr erstmals die 1 Mrd EUR Jahresumsatz überschritten hatte, geht es im laufenden Geschäftsjahr weiter: Q3-Umsatz 306,5 Mio EUR(Vorjahr: 271,1 Mio), Q3-ber. EBIT 41,9 Mio EUR (Vorjahr: 37,9 Mio), Q3-Gewinn 21,7 Mio EUR (Vorjahr: 24,3 Mio, Wechselkurse sollen im Wesentlichen Rückgang begründen). Reicht für Warburg Research in einer ersten Reaktion das BUY mit einem Kursziel von 78,00 EUR zu bestätigen. Der Analyst sieht „solide Ergebnisse“. Am Markt scheint man noch etwas unentschlossen – aktuell 51,10 EUR Minus 0,2% (Tradegate, 11:02 Uhr).
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Dr. Michael Büchsner, CEO von Stabilus, sagte:„Im dritten Quartal konnten wir erneut deutliches Wachstum in allen Marktsegmenten erzielen und zudem unsere bereinigte EBIT-Marge im Vergleich zu den Vorquartalen des laufenden Geschäftsjahrs auf 13,7% steigern. Insbesondere die Bereiche Powerise und Industrial entwickeln sich weiterhin wesentlich besser als die weltweite Fahrzeugproduktion und das BIP-Wachstum. Gleichzeitig haben wir die Weichen für unsere weitere Unternehmensentwicklung gestellt: Im Rahmen unseres Zukunftsvertrags für Koblenz investieren wir 10 Mio. € in die Modernisierung und Automation unseres Hauptwerks, und über die Erhöhung der Beteiligung an der Cultraro Group auf 60% bauen wir unsere Zusammenarbeit mit dem Spezialisten für kleinformatige Lösungen zur Bewegungssteuerung aus.“
Unabhängig vom Verbrennermotor – das ist Stabilus Ticket für die E-mobile Zukunft.
Wichtig für die Zukunftsfähigkeit des Automotive-wertes: Die Produkte von Stabilus sind unabhängig vom Antrieb des Fahrzeugs und somit auch unabhängig vom Verbrennungsmotor. Immer mehr der Powerise-Antriebe werden in Elektroautos eingesetzt. Und die aktuellen Quartalsergebnisse lassen den Vorstand die Prognose für das am 30.09.2023 endende Geschäftsjahr konkretisieren:
In Koblenz erwartet man nun für das Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 1,2 Mrd EUR (am oberen Ende der Bandbreite) bei einer bereinigten EBIT-Marge von 13,0% (am unteren Ende der Bandbreite). Dies entspräche einem bereinigten EBIT von 156 Mio EUR, was über der ursprünglichen Erwartung von 155 Mio EUR in der Mitte der vorherigen Prognosespanne (Umsatz 1,1-1,2 Mrd EUR; bereinigtes EBIT 13-14%) liegt.
Um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern: Investitionen im Stammwerk, gleichzeitig Personalabbau und Mehrheitserwerb bei Spezialanbieter.
Unter dem wohlklingenden Namen „STAR 2030 Strategie“ will man sich für die Zukunft fit machen: Zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit sowie zur Effizienzsteigerung des Hauptwerks Koblenz werde Stabilus rund 10 Mio EUR in die Modernisierung und Automatisierung des Standorts investieren. Damit einher gehe ein geringerer Personalbedarf, der eine „Anpassung der Belegschaft“ in der Produktion in Koblenz zur Folge habe . Bereits heute setzt Stabilus dort rund 10% weniger Beschäftigte ein als im Geschäftsjahr 2022. Bis in das GJ2025 soll die Mitarbeiterzahl um weitere 15% gegenüber GJ2023 verringert werden.
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Mutares INDUS: Der eine ist Automotive-Profi mit gutem Track-Record, der andere will nur noch raus aus Automotive. So gewinnen beide.
Dazu Dr. Michael Büchsner: „Koblenz ist das Herz und der Motor unseres Konzerns, darum wollen wir den Standort zeitnah und wirksam zukunftsfähig aufstellen und in diesen investieren. Das ist leider nicht ohne Anpassungen in der Belegschaft möglich, die wir glücklicherweise ohne betriebsbedingte Kündigungen gewährleisten können. Selbstverständlich werden wir weiter ausbilden und planen, unsere Auszubildenden auch zukünftig im gewohnten Umfang zu übernehmen. Stabilus Koblenz ist und bleibt das Stammwerk und das Kompetenzzentrum der Stabilus Gruppe im Bereich Produkt- und Prozessentwicklung. Mit weiter steigender Automatisierung und Digitalisierung wird unser Bedarf nach hochqualifizierten Fachkräften in Bereichen Mechatronik, Elektronik, Softwareentwicklung nicht abnehmen, sondern weiterhin hoch bleiben.“
Zukauf erweitert Angebotspalette – mit höherer EBIT-Marge als Gesamtkonzern und befriedigenden Wachstumszahlen.
Nachdem Stabilus im November 2021 bereits 32% der Cultraro Group, einem Spezialisten für kleinformatige Lösungen zur Bewegungssteuerung, erworben hatte, erfolgte im Juli 2023 der Erwerb weiterer 28% der Anteile für einen Kaufpreis von insgesamt 14,6 Mio EUR (inkl. Earn-Out). Zudem hält Stabilus ein Vorkaufsrecht für die verbleibenden 40% der Anteile.
Damit erweitert die Stabilus-Gruppe im Einklang mit der STAR 2030 Strategie ihr Angebot mit kleinformatigen Motion-Control-Lösungen sowohl für Industrie- als auch für Automotive-Kunden. Durch die Vollkonsolidierung ab dem Q4 GJ2023 soll die Transaktion margensteigernd für den Stabilus-Konzern sein: Im Geschäftsjahr 2022 erzielte Cultraro bei Umsätzen von 16,0 Mio EUR eine EBIT-Marge von 20,5%. Und man rechnet für das Geschäft von Cultraro in den kommenden Jahren mit zweistelligen Wachstumsraten im Umsatz bei einer EBIT-Marge von mehr als 20%. Zusätzlich werden im Jahr 2025 Umsatzsynergien in Höhe von bis zu 5 Mio EUR erwartet.
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Kursniveau der Uniper Aktie scheint nicht nachvollziehbar. Trotz starker – durch Sonderfaktoren bedingter – Zahlen passt die MarketCap nicht.
LPKF liefert Halbjahreszahlen „im Rahmen der Prognose“. Ausblick wird „am oberen Ende“ gekappt. Davon zu halten? Bei LPKF auch Glaubensfrage
Aktuell wird die Stabilus Aktie von 9 Analysten gecovert, mit einem mittleren Kursziel von 70,67 EUR. Dabei kommen 6 Analysten zu einem klaren BUY, einer zu AUFSTOCKEN und nur zwei zu HALTEN. Also eine insgesamt positive Stimmung für die Aktie, die sich jedoch März in einem Abwärtstrend befindet, der erstmal zum Ende kommen sollte, bevor sich Einstiege aufdrängen. So würden es zumindest Chartisten sehen, ob die fundamental „soliden Ergebnisse“ zu einer anderen Entscheidung führen? Ansichtsache…
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