Die Stabilus SE, einer der weltweit führenden Anbieter von Motion-Control-Lösungen für eine Vielzahl von Industrien, hat heute ungewohnt viel Aufmerksamkeit an der Börse gefunden. Unfreiwillig. Und mit desaströsen Folgen für den Kurs – von 57,00 EUR zum Dientags-Schluss ging es bis auf 46,80 EUR im Tief heute runter. Ein derartiger Einbruch wegen einer angepassten Prognose. Aus bisher 1,4 Mrd bis 1,5 Mrd EUR Umsatzprognose für 2024 mit 13% bis 14% für die bereinigte EBIT-Marge werden nun 1,3 Mrd bis 1,35 Mrd EUR Umsatzerwartung mit einer bereinigten EBIT-Marge von 11,7% bis 12,3%. Damit liegen die Erwartungen des Konzerns nach aktuellen Berechnungen zwar deutlich unterhalb der bisherigen Prognose – zuletzt hatte man bei Vorlage der Halbjahreszahlen zum 31.03.2024 bereits die unteren Bereiche der Prognose avisiert. Jetzt geht es noch ein Stück weiter runter in der neuen Prognose. Dabei fragt sich nur, ob die Aktienmärkte, wie üblich, nicht mit ihrer Reaktion gerade übertreiben?
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Stabilus reduziert Prognose. Gründe? Übliche Verdächtige…
Die anpasste Prognose basiert laut Stabilus Management auf einer bislang schwächer als erwarteten Umsatzentwicklung in Q3 (endend 30.06.2024) und einem gedämpften Ausblick auf das vierte Quartal. Grund dafür seien primär geringere Abrufmengen in den Bereichen Automotive und Commercial Vehicles. Die erwartete Erholung im zweiten Halbjahr des GJ2024 bleibe nach derzeitiger Einschätzung des Vorstands aufgrund der oben genannten Effekte aus. Zuletzt hatte es sich noch ganz anders angehört. Anfang Mai hiess es noch von Stefan Bauerreis, CFO von Stabilus: „Analog zu den zurückliegenden Jahren erwarten wir eine stärkere Nachfrage im dritten und vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs, was uns zuversichtlich stimmt, unsere konkretisierte Jahresprognose zu erreichen. Unsere im Zuge der Akquisition von DESTACO auf 2,8 gestiegene Nettoverschuldungsquote planen wir in den kommenden zwei bis drei Jahren auf Basis der erwarteten positiven Geschäftsentwicklung wieder auf unter 2,0 zu reduzieren.“
Erste Reaktion der Analysten spricht für Übertreibung – Einstiegsmoment?
So blieb das US-Analysehaus Bernstein Research für Stabilus trotz reduzierter Prognose bei „Outperform“ belassen – Kursziel von 66,00 EUR. Zwar „Eine klare Enttäuschung“ für Analyst Stephen Reitman, aber das ausgerufene Kursziel lässt Luft nach oben. Auch bei Warburg Research zwar Enttäuschung – Kursziel für Stabilus nach der Prognoseanpassung von 80,00 auf 72,00 EUR gesenkt – aber auch hier weiter ein klares „Buy“. Der Autozulieferer habe zwar bereits einige negative Signale gesendet, sei inzwischen aber scheinbar für die gesamte globale Pkw-Produktion skeptisch, schrieb Analyst Marc-Rene Tonn am Mittwochmorgen. Er sehe Stabilus aber weiter auf gutem Wege, die Kernziele des Star-2030-Programms zu erreichen. Auch mwb research kommt zu einem „Buy“ – bedingt durch den heutigen Kursrückschlag ist wieder Luft zum Kursziel: Von 70,00 EUR auf 62,00 EUR reduziertes Kursziel.
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Ist Stabilus Prognosereduktion ein Vorzeichen für einen generell schwächer werdenden KFZ-Markt? Wird Stabilus die gesteckten Ziele des Star-2030-Programms trotz Prognosereduktion erreichen? Sind die heutigen Kursrückschläge Einladung zum Einstieg?
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