S&T Aktie wird Kontron. Fokussierung auf IoT, Verkauf der IT Services „on track“, 600 Mio Umsatz gegen Cash.

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S&T Aktie auf de rgerman Spring Conference

S&T Aktie – seit 2017 eine Kombination der deutschen Kontron AG, dieseienrzeit  fusionierte mit der österreichischen  S&T AG (ISIN: AT0000A0E9W5). Und jetzt verkauft man das IT Service Geschäft der „alten S&T“ und fokussiert sich auf das unter Kontron bereits am Markt aktive „IoT“-Angebot.

Folgerichtig plant man ab dem 01.06.2022 „wieder“ unter dem Namen Kontron AG am Markt – und auf dem Börsenparkett aufzutreten. Die profitablen 600 Mio EUR Umsatz aus dem IT Service Bereich bieten aber mit 8% Wachstumsrate gegenüber den 12%Wachstum im rund 1 Mrd EUR Umsatz liefernden Segment IoT auf Dauer zu wenig. Deshalb will man in das wachstumsstärkere und höhere Margen versprechende Geschäft investieren und sich darauf fokussieren. Die Erlöse aus dem IT-Service Verkauf sollen laut Nicole Nagy (Head of IR) auf der German Spring Conference einerseits für eine Sodnerdividende genutzt werden und auch für potentielle M&A-Aktivitäten im Bereich IoT genutzt werden.

S&T Aktie steht vor Cash-Zufuhr. Wieviel?

Welche Erlöse aus dem laufenden Verkaufsprozess zu erwarten sind, wurde von Frau Nagy – selbstverständlich – eher kryptisch beantwortet. Auf jeden Fall hält sie einen Abschluss bereits für den Sommer diesen Jahres für möglich. Auch die Namensrechte „S&T“ sollen mit dem IT-Service veräussert werden – im Raum stehe ein Markenwert von allein 20-25 Mio EUR. Und wieviel bringen 600 Mio Umsatz mit eingeführter Marke im bereich IT-Service? Sollte wohl wesentlich über 500 Mio EUR liegen – mehr oder wenige scherzhaft stellte ein Zuhörer des Vortrags von Frau Nagy 800 bis 900 Mio EUR „zu erwartenden Cashbestand“ in den Raum. Wohlgemerkt unkommentiert.

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S&T Aktie – es läuft. Zumindest im Q1 setzte man die Erfolge fort

Die Österreicher konnten im ersten Quartal 2022 einen starken Auftragseingang von 435 Mio EUR (Vj.: 404 Mio) verbuchen. Mit einem größtenteils organischen Umsatzwachstum von 12,1% auf 329,7 Mio EUR (Vj.: 294,1 Mio) wurde das Quartal erfolgreich abgeschlossen. Das EBITDA erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 4,3% auf 29,4 Mio EUR (Vj.: 28,2 Mio), der Gewinn je Aktie stieg um 12,5% auf 0,18 EUR (Vj.: 0,16 EUR).

Ukraine und Lieferkettenprobleme bremsten S&T

Die S&T erzielt mit ihren Töchtern in Russland, der Ukraine, Weißrussland und Moldawien etwa 6% der Umsätze. Die S&T AG hat Ende März beschlossen, sich weitestgehend aus diesen Ländern zurückzuziehen – ein Prozess, welcher bis Ende 2022 größtenteils abgeschlossen sein wird. Die zu erwartenden Kosten dafür sind bereits zurückgestellt.

Anlässlich der Q1 Zahlen meinte Anfang Mai Hannes Niederhauser, CEO der S&T AG: „Das Geschäftsjahr 2022 wird ein Jahr der Transformation für uns. Mit dem Projekt „Focus“, also dem Verkauf unserer IT-Service Division, verwirklichen wir eines der wichtigsten strategischen Projekte der letzten 10 Jahre und stellen damit die Weichen für die weitere Entwicklung und das ertragreiche Wachstum des Konzerns. Der Verkaufsprozess verläuft nach Plan und soll im Q3 unterschrieben werden. Aktuell begegnen uns viele Herausforderungen, dennoch sind wir optimistisch für das Geschäftsjahr 2022. Im Geschäftsjahr 2021 erhielten wir neue Aufträge in Höhe von rund EUR 1.750 Mio., im ersten Quartal 2022 hat sich dieser positive Trend mit EUR 435 Mio. weiter fortgesetzt. Trotz anhaltender Probleme in den Lieferketten und den wegfallenden Umsätzen in Russland gehen wir weiterhin von rund 12% organischem Umsatzwachstum auf EUR 1.500 Mio. im Jahr 2022 aus.

Die verkauften IT-Service Umsätze werden wir zeitnah durch IoT-Umsätze ersetzen und planen bis 2025 einen Umsatzanstieg auf EUR 2.000 Mio. bei einer deutlich erhöhten EBITDA-Marge von 13%.“

Und Viceroy’s Vorwürfe? War wohl in diesem Falle mehr Luft als Fakt. Bilanzbericht wurde nicht revidiert, Forensik Report von DeLoitte vermerkt nur Marginalien, Hauptvorwürfe widerlegt

Die S&T berichtete am 15.03.2022: „Der Deloitte-Report bestätigte die Stellungnahme der S&T vom 28. Dezember 2021 zu den Vorwürfen von Viceroy in allen wesentlichen Punkten. Die von Viceroy erhobenen Anschuldigungen erwiesen sich als nahezu vollständig unzutreffend, betrafen sie doch Sachverhalte, die überhaupt nicht die S&T Gruppe betreffen, von Viceroy falsch dargestellt wurden oder immateriell sind.

Bezüglich eines einzelnen Aspekts der von Viceroy erhobenen Vorwürfe (Themenkomplex „funworld“) kommt der Deloitte-Bericht zu dem Schluss, dass eine Darstellung der S&T AG in der Vergangenheit unvollständig war: die von S&T AG am 22. August 2017 gezeichnete Kapitalerhöhung bei der funworld gmbh stellt aus Sicht von Deloitte aufgrund der damaligen Beteiligung von Hannes Niederhauser, CEO der S&T AG, an der funworld gmbh und der – wie nun festgestellt – erforderlichen Zurechnung der von ihm treuhändig gehaltenen Anteile des European Angels Funds S.C.A. an der funworld gmbh, eine Related Party Transaction aus Sicht der S&T dar. Es wäre daher im Konzernabschluss 2017 auf Seite 83 folgende zusätzliche Angabe erforderlich gewesen: „funworld ist ein der S&T AG nahestehendes Unternehmen und somit stellt auch die Kapitalerhöhung von 280 TEUR eine Transaktion mit einem nahestehenden Unternehmen dar.“ Dieses Finding hat keinerlei Auswirkungen auf frühere Einzel- oder Konzernabschlüsse der S&T AG. (…)(Unternehmensmeldung S&T, 15.03.2022)

Und das bestätigt die Zusammenfassung des DeLoitte Berichts, die man am selben Tag veröffentlichte: HIER DER LINK ZUM SUMMARY AUF DER S&T-HOMEPAGE.

Eine interessante S&T Aktie mit dem Zukunftsfeld IoT – quasi eine Kontron 2.0  die in Zukunft mit zwei Standbeinen kräftig, noch profitabler wachsen will

Nach Verkauf des IT Servicegeschäfts wird es ein Standbein „Kontron IoT solutions Europe“ und eines „Kontron IoT Solutions America“ geben. Das zukünftige Hauptsegment „IoT Solutions Europe“ bietet und entwickelt proprietäre Technologien und sichere / vernetzte Lösungen für Wachstumsmärkte wie Industrie – Automatisierung, Medizin- und Kommunikationstechnik, intelligente Energieversorgung und öffentliche Verkehrsmittel. Und die Produktpalette im Bereich „IoT Solutions America“ (früher „Embedded Systems“) baut ständig seine Softwareaktivitäten aus. Die Angebote konzentrieren sich auf smarte Lösungen für die vertikal aufgebauten Transport-, Luftfahrt- und Kommunikations-Dienstleistungen.

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