Software AG home24 Aareal Bank – Drei Unternehmen, die die Themen Digitalisierung, SaaS, Onlinehandel oder Software interessant gemacht hat für Private Equity. Mit normalerweise gutem Gespür für Unterbewertungen, Wachstumschancen und hohe Renditen wurden sie als Übernahmeziele identifiziert.Und mehrheitlich übernommen – übrig geblieben sind „einige freie Aktionäre“, die sich ausrechnen, dass es Sinn machen könnte „dabeizubleiben“. Entweder bis zu einem der Natur der Sache nach zu erwartendem Exit durch Relisting ( gerade bei der Renk AG zu sehen) oder Verkauf an andere Hedgefonds oder Wettbewerber durch die neuen Mehrheitseigentümer nach einer angestrebten wesentlichen Wertsteigerung der übernommenen Entities. Bei Software AG, home24 und der Aareal Bank wurden in verschiedenen Angebotsrunden unterschiedliche Beteiligungsquoten erreicht – bei allen sollte eine Schwelle die grösste Relevanz haben.
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Software AG home24 Aareal Bank – Squeeze-Out als „Königsweg“ für Minderheitsaktionäre?
Ab 75% Beteiligungsquote ist der Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags möglich, auch die Auflösung der Gesellschaft könnte beschlossen werden. Und für die freien Aktionäre die wichtigere Schwelle: Ab einer Beteiligung von 95% ist ein aktienrechtlicher Squeeze-Out möglich, wobei die Schwelle für den Mehrheitsaktionär durch Kapitalerhöhungen ohne Bezugsrecht auch erreicht werden könnte, ohne dass „freie Aktionäre“ ihre Aktien an den Mehrheitsaktionär verkaufen. Beim Squeeze-Out wird der freie Aktionär quasi enteignet und das mit dem Recht auf eine Bar-Abfindung.
Und die Höhe dieser Abfindung soll „angemessen“ sein – dieser unbestimmte Rechtsbegriff öffnet die Tür für Klagen gegen den ermittelten Abfindungspreis, was häufig zu Besserungen der Abfindungsangebote für die Aktionäre führt. Wobei ein Squeeze-Out häufig jahrelang auf sich warten lässt und nicht immer als „Abschied“ von den Kleinaktionären gewählt wird. Anmerkung: Übernahmerechtlicher Squeeze-Out ist bereits ab 90% Beteiligung möglich, ist aber vom Timing her bei den drei betrachteten Werten nicht mehr möglich.
Software AG home24 Aareal Bank – Chartbilder the same. Geduld gefragt. Silver Lake bei 87%. Mal schauen, wann die nächsten Schritte kommen.
Die Software AG (ISIN: DE000A2GS401) befindet sich in einem Transformationsprozess zu einem SaaS-Anbieter, wobei die Märkte vor dem Übernahmeangebot enttäuscht über die Geschwindigkeit der Transformation und „zu langsamen“ Wachstum die Aktie auf Tiefststände durchreichten. Chance gesehen von Silver Lake, einem global agierenden Technologie-Investmentunternehmen. Gemeinsam mit der Mosel Bidco SE, einer Holdinggesellschaft, die von Fonds kontrolliert wird, die von Silver Lake verwaltet oder beraten werden, hat man sich 87% der Aktien der Software AG zum 29. September 2023 gesichert. Hierbei erfolgten aussagegemäss neben der Andienung von Altaktionären (Zustimmung des alten 30%-Hauptaktionärs, Software AG Stiftung, hatte amn vom ersten Tag an.) auch Börsenkäufe.
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Christian Lucas, Co-Head EMEA bei Silver Lake, sagte dazu am 29.09.2023: „Wir begrüßen den erfolgreichen Abschluss unseres Übernahmeangebots für die Software AG und freuen uns nun auf die Zusammenarbeit mit dem Managementteam, um den mehrjährigen Transformationsplan des Unternehmens umzusetzen.“ Und Aktionäre, die noch an Bord sind, können nun auf einem Kursniveau ungefähr in Höhe des Übernahmeangebots abwarten, wie erfolgreich diese Transformation verläuft, respektive darauf warten, dass Silver Lake auch die 95% Schwelle nimmt. Wahrscheinlich ist die Variante Squeeze-Out auf dem Tableau der Amerikaner, um ungestört durchregieren zu können und die Kosten zu reduzieren.
Software AG home24 Aareal Bank – Squeeze-Out „jederzeit“ möglich. XXXL Lutz hält 95,96%.
Im Rahmen des Delistingangebots hat XXXL Lutz sich insgesamt 95,58 % der Aktien gesichert – VORGESCHICHTE. Mit dem Überschreiten der 95%-Grenze könnte es jetzt schneller als gedacht zum nächsten Schritt kommen: Squeeze Out der restlichen Aktionäre. Möglicherweise zeitnah, um bei einer dann anstehenden Bewertung, die Basis für den Abfindungspreis sein würde, noch nicht zu viel Synergieeffekte und mögliche Margenverbesserungen „bezahlen zu müssen“. In der heutigen Meldung heisst es auf jeden Fall:
„Die RAS Beteiligungs GmbH, die LSW GmbH und die SGW‑Immo-GmbH, drei Gesellschaften um die XXXLutz Gruppe („XXXLutz“), haben am 20. September das Delisting-Erwerbsangebot („Angebot“) für alle noch ausstehenden Aktien der home24 SE („home24“ oder die „Gesellschaft“) erfolgreich abgeschlossen. Gesellschaften um XXXLutz halten nach Ablauf des Angebots nun rund 95,96 % des derzeitigen Grundkapitals von home24.
Anmerkung: „Erfolgreich“ ist eher euphemistisch zu verstehen. Denn bereits vor dem Delistingangebot hatte man 95,24% der Aktien im Bestand. Also haben nur 0,34% des Aktienkapitals den jetzigen Exit genutzt. Der Rest scheint beharrlich und geduldig. Er spekuliert auf eine Prämie in einem Squeeze-Out-Verfahren und im Rahmen möglicher sich anschliessender Klageschritte
Das Delisting-Erwerbsangebot ist damit beendet. Die Frankfurter Wertpapierbörse hat am 11. September 2023 mitgeteilt, dass dem Antrag von home24 auf Widerruf der Börsenzulassung stattgegeben wurde. Das Delisting wurde gemäß den Bestimmungen der Börsenordnung der Frankfurter Wertpapierbörse mit Ablauf des 14. September 2023 wirksam. Seitdem können die home24-Aktien nicht mehr im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt werden.“ (CN RAS Beteiligungs GmbH, 21.09.2023)
Harter Kern der home24 Aktionäre wittert mehr als 7,50 EUR. Mal schauen…
Sicher ist,das Delisting der home24 Aktie und damit die reduzierte Auswahl an Handelsplätzen für die Aktie einem liquiden Handel nicht förderlich. Weiterhin handelbar wird die home24 Aktie auf jeden Fall an der Hamburger Börse sein – natürlich aufgrund des geringeren Freefloats mit einem dünnen Handelsbuch, sodass alle Orders, ob Kauf oder Verkauf, streng limitiert platziert werden sollten.
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Nochmals klargestellt: Delsiting heisst nicht Ende der Handelbarkeit der home24 Aktie. Gerade an der Börse Hamburg findet ein reger Handel „gedelisteter Aktien“ statt. Natürlich führt ein meist geringer Freefloat dieser Aktien zu teilweise erratischen Ausschlägen, sofern nicht streng limitiert geordert wird, aber mit Geduld und strenger Limitierung ist ein Handel „solcher Aktien“ möglich. Gilt für eine HolidayCheck, eine LS Invest, Rocket Internet und wie sie alle heissen.
Zumindest so lange es nicht zu einem Squeeze Out kommt, der häufig das Börsendasein solcher Gesellschaften – oft nach Jahren des Freiverkehrsdaseins – beendet. Häufig aber auch zu interessanten Abfindungspreisen, die dann natürlich nur noch einem „Bruchteil“ der ehemaligen Aktionäre zur Verfügung stehen. Genau den derzeit – sofern nicht XXXL Lutz weiter zugekauft respektive weitere Andienungen erhalten hat – 4,42% der home24 SE.
Wie hoch letztendlich der im Rahmen des bereits mehr oder weniger angekündigten Squeeze-Out-Verfahrens ermittelte Abfindungspreis je home24 Aktie sein wird,…
…kann derzeit nur schwer eingeschätzt werden. Operativ lief es vor der XXXL Lutz Übernahme nicht ganz rund bei home24, aber seitdem sollten sich die Synergien mit XXXL Lutz ausgezahlt haben, sofern zumindest die „Verrechnungen“ oder Geschäftsbeziehungen innerhalb der Gruppe „fair“ verbucht werden sollten. Natürlich immer eine subjektive Wertung. Was natürlich auch Tür und Tor für eventuelle Klagen gegen den Squeeze-Out-Preis erleichtern sollte. Und hier gilt durchaus: Je mehr Ärger die „paar freien Aktionäre“ machen können oder wollen, desto höher letztendlich der Abfindungspreis – sind ja nur noch 4% oder so…
Eine Spekulation auf die „Penetranz“ der sicherlich engagierten aktiven Investoren und die wirtschaftliche Erholung der home24 in den letzten Jahren. Jahren, denn Geduld wird auf jeden Fall erforderlich sein – kann gut und gerne 3, 5 oder auch schon gesehene 10 Jahre dauern. Spannende Story – mit der Gewissensfrage für bestehende Aktionäre…
Chart: home24 Aktie | Powered by GOYAX.de
Software AG home24 Aareal Bank – Spannende Tochter, Wachstumsfinanzierung gesichert plus Squeeze-Out Phantasie. Hingucker.
Aktuell halten Hedgefonds, die von Advent kontrolliert werden, rund 90% der Aktien des Frankfurter Immobilienfinanzierers. und jetzt versucht man im Rahmen eines Delistingangebots diesen Anteil weiter zu erhöhen: „Die Atlantic BidCo GmbH (die „Bieterin”) mit Sitz in Frankfurt am Main, Deutschland, hat heute, am 20. September 2023, entschieden, ein öffentliches Delisting-Erwerbsangebot (das „Delisting-Angebot“) (…) Für jede bei der Bieterin eingereichte Aareal-Aktie wird die Bieterin, vorbehaltlich der Bestimmung des gesetzlichen Mindestpreises und der endgültigen Festlegung in der Angebotsunterlage, EUR 33,20 in bar („Angebotspreis“) als Gegenleistung anbieten.“ Das gilt – wahrscheinlich zeitlich relevant auch nach Abschluss der technischen Umstellung von Stückaktien auf die neuen Namensaktien mit neuer ISIN (DE000A37FT90) ab dem 11.10.2023.
Delisting – wie immer Bangemachen gilt nicht.
Denn solange der Hamburger Börsenplatz für gedelistete Aktien einen relativ liquiden Handelsplatz bietet – aufgrund des verringerten Volumens an freien aktien immer limitiert agieren. Nach einem spannenden Kampf um die Aareal Bank und deren wertvoller Softwaretochter in 2022 zieht sich der Übernahmeprozess relativ lange hin – erst jetzt wird das Delistingangebot angekündigt und die 95%-Schwelle ist wahrscheinlich selbst nach Abschluss des Delistingangebots noch nicht erreicht. Da aber die gesmate Übernahme seinerzeit mit einer besseren Kapitalisierung der ehrgeizigen Wachstumspläne de sBnakkonzerns mit „Softwaretochter“ begründet wurde, könnte eine Kapitalerhöhung ohne Bezugsrecht den Schwellenwert schnell erreichbar machen – mit den entsprechenden Chancen auf einen Squeeze-Out mit möglicherweise höheren Abfindunsgpreisen, als die aktuell im Raum stehenden 32,00 EUR.
Kontron Deutsche Rohstoff – gestern zwei Gesellschaften, die der miesen Stimmung gute Nachrichten entgegensetzten. Wirkt vielleicht heute?
Mutares Aktie läuft und läuft – trotz schwacher Marktverfassung. Verdoppelte Basisdividende löste Zwischenspurt aus. Und trägt weiter. Dazu kommt…
Bilfinger – Platow Brief sieht in dem ehemals bedeutenden Baukonzern eine klare Chance. Man hat sich erfoglreich transformiert – Industriedienstleister. Vieles passt zusammen beim ehemaigen Baukonzern.
Aurelius folgt der Kritik – „juristisches Fehlverhalten“? Beim Paketverkauf an Nahestehende zum „Discountpreis“ – eher ertappter Sünder als Kehrtwende.
3U Holding setzt Aktienrückkäufe als smartes Mittel zur Übernahmefinanzierung ein. Aktionäre profitieren doppelt.
Perspektivaktie, die bald von den Kurszetteln in Frankfurt und XETRa verschwinden wird, ob auch aus den Depot’s der verbliebenen knapp 10% freien Aktionären, wird sich zeigen. Chancen stehen nicht schlecht, dass sich Advent die Früchte des Investitionsprogramms alleine sichern will. Fragt sich nur zu welchem Abfindungspreis wird das möglich sein?
WICHTIG für den Chart ab 11.10.2023: Ab dem 11.Oktober wird die alte ISIN der Aareal Bank Aktien abgelöst: „Der letzte Handelstag der Inhaberaktien mit der ISIN DE0005408116 soll der 11. Oktober 2023 sein. Ab dem 12. Oktober 2023 sollen die Aktien der Aareal Bank AG unter der neuen ISIN DE000A37FT90 als auf den Namen lautende Stückaktien der Aareal Bank AG gehandelt werden.“
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