Endlich scheint man bei SMT Scharf AG (ISIN DE000A3DRAE2) Lösungen für die beiden grossen Unsicherheitsfaktoren zu haben. Seit längerem stand fest, dass das komplette Vorstandsteam definitiv zum 31.12.2023 die Gesellschaft verlassen wollte. Dazu kam die allgemein bekannte Abgabebereitschaft der Hauptaktionäre, die ihr Aktienpaket seit längerem ins Schaufenster gestellt hatten. Keine leichte Situation, während gleichzeitig die operative Entwicklung des Unternehmens auf holprigen Pfaden wandelte. Aber nachdem man bereits Ende Oktober mit einem neuen CEO/COO – Herrn Reinhard Reinartz – und einem „Eigengewächs“ – Herrn Volker Weiss – als neuen CFO die Führungsfragen klären konnte, gibt es heute einen neuen Hauptaktionär.
Enapter erwartet 2024 nur moderate Umsatzsteigerung mit hohen Anlaufkosten für Serienfertigung. 2025 müssen dann die grossen Umsätze kommen.
2G Energy liefert starke Zahlen 2023 – wie erwartet – und scheint auf gutem Weg die Umsatzprognose für 2025 von 450 Mio Umsatz zu erreichen.
ams OSRAM musste gestern Nacht vollständiges Scheitern eingestehen: Einziger Kunde für microLED storniert überraschend, Abschreibungen bis 900 Mio EUR, Pläne für microLED eingestellt.
Yankuang Energy Group Company Limited soll 52,66% der SMT Scharf für bis zu 11,10 EUR je Aktie übernehmen.
Mit 11,10 EUR je Aktie würden die alten Kernaktionäre, die Shareholder Value Beteiligungen AG, die Share Value Stiftung sowie die Shareholder Value Management AG und weitere Aktionäre, einen guten Preis erzielen. Aufgrund der Nachricht handelt die SMT Scharf Aktie aktuell bei 6,05 EUR (Plus 9%, 10:23 Uhr) – wäre also ein kräftiger Paketaufschlag. Wobei der Übernahmepreis noch angepasst werden könnte: Dieser Preis je Aktie unterliege einem fixierten Anpassungsmechanismus in Abhängigkeit abschließend beschriebener Variablen bis zum Vollzug der Transaktion, der zu einer Reduktion des Preises pro Aktie führen könnte.
Kein Selbstläufer, gibt noch Klippen.
Und wichtig und kein Selbstläufer nach den Erfahrungen von Elmos Semiconductor beim Verkauf ihrer Factory, oder von Wacker Chemie beim Verkauf der Siltronic-Beteiligung: Der Vollzug der Vereinbarungen steht noch unter dem Vorbehalt des Eintritts üblicher Vollzugsbedingungen, insbesondere dem Abschluss von öffentlich-rechtlichen Investitionskontrollverfahren in Deutschland und in weiteren Jurisdiktionen von Tochtergesellschaften der SMT Scharf AG sowie der Zustimmung durch die zuständigen chinesischen Behörden.
KION Group – Umsatzrekord, Marge und ber. EBIT verdoppelt. 2023er Ergebnisse können sich sehen lassen. Und der Ausblick spricht von weiterer Ergebnisverbesserung in 2024 Dazu Dividendenerhöhung auf 0,70 EUR.
Nel Aktie kann eigentlich nicht tiefer fallen, oder? Heute kam starker Umsatz, Fueling Spin-off, schwacher Ordereingang, grosse Pipeline,…
Vorstand und Aufsichtsrat der SMT Scharf AG begrüßen es, dass mit Yankuang ein strategischer Investor die Mehrheitsbeteiligung an der SMT Scharf AG erwerben will. Volker Weiss, Finanzvorstand der SMT Scharf AG, kommentiert: „Wir streben einen engen und regelmäßigen Austausch mit unserem neuen Kernaktionär an, um das Geschäft der SMT Scharf Gruppe erfolgreich weiterzuentwickeln. In dieser Hinsicht sehen wir die Chance, weitreichende Synergien zu erzielen, da Yankuang als führender Hersteller von Ausrüstung für den Kohlebergbau eine weitreichende Expertise aus der Bergbaubranche mit einbringen könnte.“
Und offensichtlich will der Aufkäufer nicht alle Aktien – deshalb wohl der Hinweis: „Gleichzeitig gibt die SMT Scharf AG bekannt, dass sie beabsichtigt nach Vollzug der Vereinbarungen einen Antrag auf Zulassung der Aktien der SMT Scharf AG zum Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse und zum Teilbereich des Regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) zu stellen.“ (SMT Scharf, CN 1.03.2024) Macht natürlich nur Sinn bei einem entsprechenden Freefloat.
SMT Scharf – jetzt auf das Operative konzentriert – 2023 war naja.
Wenn sich der Nebel der Unsicherheit gelichtet hat, geht es eigentlich nur noch um die Zahlen. Und die Ergebnisse für 2023 lassen dem neuen Management durchaus Luft für weitere Verbesserungen. Wobei ein Hauptaktionär aus China, „dem“ wichtigen Absatzmarkt, bestimmt helfen könnte. Am 28.02.2024 musste SMT Scharf aufgrund vorläufiger Zahlen warnen: SMT Scharf stellte bei Aufstellung des Konzernabschlusses 2023 fest, dass das operative Ergebnis (EBIT) für das Geschäftsjahr 2023 voraussichtlich 3,6 Mio. EUR (2022: 14,3 Mio EUR) betragen wird. Folglich wird damit die zuletzt bekanntgegebene EBIT-Prognose von 4,5 Mio EUR für das Jahr 2023 merklich unterschritten. Grund hierfür seien vor allem sowohl eine außerplanmäßige Abschreibung des Goodwills angesichts einer sich verzögernden Marktreife elektrobetriebener Nutzfahrzeuge. Als auch negative Währungseffekte.
Daneben habe SMT Scharf auf Basis vorläufiger Zahlen im Geschäftsjahr 2023 einen Konzernumsatz von 73,2 Mio EUR (2022: 93,7 Mio EUR) erwirtschaftet. Dieser liege nur leicht unterhalb der zuletzt ausgegebenen Umsatzprognose 2023 von 76,0 Mio EUR. Grund hierfür ist die Verschiebung von Umsätzen aus Projektgeschäften in das Jahr 2024.
SMT Scharf Aktie als Kauf? Spekulieren, dass man auch in Richtung 11,10 EUR je Aktie gehen könnte? Dass die Behörden den neuen Hauptaktionär „durchwinken“? SMT Scharf ist auf jeden Fall wieder einen Blick wert. Ob mehr, muss jeder für sich entscheiden.