Die SMT Scharf AG, ein weltweit führender Anbieter für kundenindividuelle Transportlösungen und Logistiksysteme für den Untertagebergbau, veröffentlicht heute die Zahlen für das erste Halbjahr 2024. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2024 erzielte die SMT Scharf Gruppe einen Konzernumsatz von 28,4 Mio. EUR. Dies entspricht einem Rückgang von 10,4 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (H1/2023: 31,7 Mio. EUR). Im ersten Halbjahr dieses Jahres stellte SMT Scharf insgesamt eine verhaltene Aktivität in den relevanten Bergbaumärkten fest. Dies spiegelte sich insbesondere in einer Zurückhaltung bei Investitionen in die Instandhaltung und Wartung der Flotten wider. Im Neuanlagengeschäft zeigten sich hingegen positive Tendenzen, sodass SMT Scharf dort den Umsatz deutlich um 30,6 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 steigern konnte.
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) für das erste Halbjahr 2024 belief sich auf -0,8 Mio. EUR (H1/2023: -1,8 Mio. EUR). Hier wirkten sich vor allem die hohen in Anspruch genommenen Fremdleistungen sowie erhöhte Personalkosten aus. Daneben werden angearbeitete Aufträge erst später im Jahr umsatzwirksam. Daraus resultierte im Berichtszeitraum eine verbesserte, aber negative EBIT-Marge (bezogen auf die Betriebsleistung) von -2,0 % im Vergleich zu -4,5 % im Vorjahreszeitraum.
„Die SMT Scharf Gruppe hat eine solide Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2024 verzeichnet. Wir sehen, dass SMT Scharf als führender Anbieter von Monorails gut positioniert ist, um von den Megatrends im Bergbau nachhaltig profitieren zu können. Dies unterstreicht auch das deutliche Wachstum um knapp 30 % im Neuanlagengeschäft. Im ersten Halbjahr haben wir unsere Initiativen in der Entwicklung innovativer Transportlösungen, der Produktion sowie im Vertrieb konsequent vorangetrieben. Im zweiten Halbjahr werden wir den Fokus vor allem darauf legen, dem After-Sales-Geschäft frische Impulse zu verleihen“, kommentiert Volker Weiss, CFO der SMT Scharf AG.
Im Neuanlagengeschäft steigerte SMT Scharf in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 die Umsatzerlöse auf 11,1 Mio. EUR nach 8,5 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2023. Im Gegensatz dazu nahm der Umsatz im Geschäft mit Ersatzteilen merklich ab auf 13,3 Mio. EUR (H1/2023: 19,1 Mio. EUR). Während der Umsatz im Service-Segment minimal auf 3,9 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurückging (H1/2023: 4,0 Mio. EUR), wurde im Segment Sonstiges wie im Vorjahreszeitraum ein Umsatz von 0,1 Mio. EUR generiert.
Mit Blick auf die internationalen Kernmärkte war Polen in den ersten sechs Monaten 2024 der wichtigste Absatzmarkt von SMT Scharf. Der Umsatz dort belief sich auf 6,3 Mio. EUR und ging damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück (H1/2023: 7,3 Mio. EUR). Den zweithöchsten Umsatz mit je 6,2 Mio. EUR erzielte SMT Scharf in China (H1/2023: 10,6 Mio. EUR) und in Russland (H1/2023: 6,8 Mio. EUR). Des Weiteren erwirtschaftete SMT Scharf im ersten Halbjahr 2024 in Afrika einen Umsatz von 4,6 Mio. EUR (H1/2023: 3,2 Mio. EUR), in Amerika von 0,6 Mio. EUR (H1/2023: 1,3 Mio. EUR) sowie in Deutschland analog zum Vorjahreszeitraum einen Umsatz von 1,6 Mio. EUR.
Nach Segmenten blieb der Kohlebergbau mit 74 % das umsatzstärkste Segment. Allerdings sank der Anteil des Kohlebergbaus am Gesamtumsatz damit deutlich gegenüber dem Vorjahreszeitraum (H1/2023: 81 %). Stattdessen konnte SMT Scharf die Anteile der Segmente Mineralbergbau und Tunnellogistik am Konzernumsatz jeweils gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern. Mit 19 % war der Mineralbergbau das zweitwichtigste Segment (H1/2023: 14 %). Das Segment Tunnellogistik steuerte 4 % zum Gesamtumsatz bei (H1/2023:1 %) genau wie das Segment Andere Industrien (H1/2023: 4 %).
Reinhard Reinartz, CEO und COO der SMT Scharf AG, erklärt: „Das Geschäft in der Tunnellogistik hat sich im ersten Halbjahr sehr erfolgreich entwickelt. Von einem Neukunden im Nahen Osten haben wir einen Großauftrag im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich für ein bedeutendes Infrastrukturprojekt erhalten. Der Auftrag zählt damit zu den größten in der Unternehmensgeschichte. Dadurch treiben wir die angestrebte Transformation in Bereiche außerhalb des Kohlegeschäfts voran. Die Aufträge im Tunnelmarkt sorgen zudem für eine gute Auftragslage und positive Aussichten für die zweite Jahreshälfte. Mit unseren Lösungen in der Tunnellogistik möchten wir zukünftig noch stärker vom prognostizierten, weltweiten Wachstum des Tunnelmarktes profitieren.“
Der Auftragseingang in Höhe von 53,8 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2024 übertraf angesichts der erhaltenen Großaufträge im Segment Tunnellogistik deutlich den Wert des Vorjahreszeitraums von 43,2 Mio. EUR. Der Auftragsbestand zum Stichtag 30. Juni 2024 betrug entsprechend 48,0 Mio. EUR (31. Juni 2023: 34,4 Mio. EUR).
Für das Geschäftsjahr 2024 bestätigt der Vorstand der SMT Scharf AG seine Prognose und rechnet unter konservativen Prämissen mit einem Konzernumsatz zwischen 74 Mio. EUR und 79 Mio. EUR. Daneben erwartet der Vorstand weiterhin für das Jahr 2024 ein operatives Ergebnis (EBIT) zwischen 1,5 Mio. EUR und 2,5 Mio. EUR.