SMT Scharf AG veröffentlicht finale Zahlen

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Die SMT Scharf AG, ein weltweit führender Anbieter für kundenindividuelle Transportlösungen und Logistiksysteme für den Untertagebergbau, hat im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 73,2 Mio. EUR erzielt (2022: 93,7 Mio. EUR). Das Ersatzteilegeschäft (+22,5 %) und das Servicegeschäft (+20,8%) konnten deutlich zulegen, während das Neuanlagengeschäft (-48,1 %) im Jahr 2023 einen merklichen Rückgang verzeichnete. So ist der Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr insbesondere auf die verhaltene Investitionsbereitschaft von Minenbetreibern in Neuanlagen sowie auf die Verschiebung von Projektumsätzen in das Jahr 2024 zurückzuführen.

Volker Weiss, Finanzvorstand der SMT Scharf AG, erläutert die Geschäftsentwicklung im Jahr 2023: „Wir konnten in unseren Kernmärkten eine starke Nachfrage nach Ersatzteilen und Service verzeichnen, da Bergbaukunden sich auf die Instandhaltung und Wartung der Flotten konzentrierten. Dies hat in diesem Bereich zu einem starken Umsatzwachstum geführt. Neben der Fortführung unserer Vertriebsaktivitäten in den wichtigen Kernmärkten weltweit, lag unser Fokus darauf, unsere Prozesse innerhalb der SMT Scharf Gruppe weiter zu optimieren. Hier zielen unsere Initiativen darauf ab, die eigene Produktentwicklung voranzutreiben, die Zusammenarbeit im Konzern effizienter zu gestalten und den allgemeinen Kostensteigerungen entgegenzuwirken.“

Das operative Ergebnis (EBIT) belief sich auf 4,0 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2023, nachdem im Vorjahr ein EBIT von 14,3 Mio. EUR erreicht wurde. Ein Grund für den Rückgang war neben dem erwartungsgemäß niedrigeren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr vor allem eine außerplanmäßige Abschreibung des Goodwills angesichts einer sich verzögernden Marktreife elektrobetriebener Nutzfahrzeuge. Einen positiven Beitrag leisteten hingegen Beteiligungserträge von 4,6 Mio. EUR, die das operative Ergebnis um rund 0,6 Mio. EUR übertrafen. Die EBIT-Marge (in Relation zur Betriebsleistung) verringerte sich entsprechend auf 4,9 % (2022: 14,9 %). Das Ergebnis je Aktie betrug 0,89 EUR (2022: 2,75 EUR).

Mit einem Umsatzanteil von 60,1 Mio. EUR im Berichtszeitraum steuerte der Kohlebergbau mit 82 % den größten Anteil am Konzernumsatz von SMT Scharf bei (2022: 76,2 Mio. EUR bzw. 81 %). Der Umsatz im Kohlesegment sank um 21,1 %, was die zurückhaltende Nachfrage nach Neuanlagen in wichtigen Absatzmärkten widerspiegelte. Der zweitgrößte Anteil am Konzernumsatz generierte der Mineralbergbau mit 8,8 Mio. EUR bzw. 12 % (2022: 12,4 Mio. EUR bzw. 13 %) und verzeichnete damit einen Rückgang von 29,1 % gegenüber dem Vorjahr. Das Geschäft mit Tunnellogistik erzielte einen Umsatz von 1,0 Mio. EUR und machte 1 % des Konzernumsatzes aus (2022: 2,9 Mio. Euro bzw. 3 %). Gleichwohl blickt SMT Scharf angesichts der bereits im Jahr 2024 gewonnenen Tunnelprojekte im Nahen Osten und in Deutschland optimistisch auf die weitere Geschäftsentwicklung im Segment Tunnellogistik. Im vierten Segment Andere Industrien, welches das Geschäft der Tochtergesellschaft ser elektronik abbildet, konnte der Umsatz um 47,8 % auf 3,3 Mio. EUR im Jahr 2023 (5 % Anteil am Konzernumsatz) gesteigert werden (2022: 2,2 Mio. EUR bzw. 3 %).

Mit Blick auf die Umsatzverteilung nach Regionen blieb China, wie im Jahr 2022, der wichtigste Absatzmarkt für SMT Scharf. Hier wurden Umsätze in Höhe von 26,6 Mio. EUR generiert, die 36 % am Konzernumsatz ausmachten (2022: 43,4 Mio. EUR bzw. 46 %). Der zweitgrößte Anteil am Konzernumsatz wurde mit 17,0 Mio. EUR bzw. 23 % in Polen erzielt (2022: 9,5 Mio. EUR bzw. 10 %), wodurch das EU-Land an Bedeutung für SMT Scharf gewonnen hat. Das starke Umsatzwachstum dort von 78,9 % wurde angetrieben durch die Energiepolitik der polnischen Regierung, die eine Diversifizierung der Energieversorgung anstrebt. In Russland wurden Umsätze von 12,1 Mio. EUR generiert, die 17 % am Konzernumsatz ausmachten (2022: 20,6 Mio. EUR bzw. 22 %). In der Region Afrika, wo vor allem Südafrika ein wichtiges Absatzland ist, erzielte SMT Scharf Umsätze von 6,6 Mio. EUR bzw. 9 % des Konzernumsatzes (2022: 9,9 Mio. EUR bzw. 11 %). Des Weiteren konnte SMT Scharf in Deutschland den Umsatz deutlich um 75,9 % auf 5,1 Mio. EUR (7 % am Konzernumsatz) steigern nach 2,9 Mio. EUR bzw. einem Umsatzanteil von 3 % im Vorjahr.

Der Auftragseingang belief sich im Berichtsjahr 2023 insgesamt auf 72,9 Mio. EUR (2022: 89,7 Mio. EUR). Zum Stichtag 31. Dezember 2023 lag der Auftragsbestand der SMT Scharf Gruppe bei 22,6 Mio. EUR (31. Dezember 2022: 22,9 Mio. EUR).

Reinhard Reinartz, Vorstandsvorsitzender von SMT Scharf, blickt optimistisch auf das laufende Jahr: „Auch im Jahr 2024 erwarten wir im Markt für Bergbauausrüstung ein anspruchsvolles Umfeld. Gleichwohl sehen wir unverändert attraktive Wachstumschancen für unser Unternehmen. So gibt es beispielsweise im chinesischen Markt durch die Entstehung neuer hochtechnisierter Minen einen hohen Bedarf an innovativen und abgasarmen Transport- und Logistiklösungen. In dieser Hinsicht begrüßen wir es, dass mit der Yankuang Energy Group ein strategischer Investor die Mehrheitsbeteiligung an der SMT Scharf AG erwerben will, der im hiesigen Markt stark verwurzelt ist und weitreichende Synergien eröffnen kann.“

Für das Geschäftsjahr 2024 rechnet der Vorstand der SMT Scharf AG unter konservativen Prämissen mit einem Konzernumsatz zwischen 74 Mio. EUR und 79 Mio. EUR. Daneben erwartet der Vorstand ein operatives Ergebnis (EBIT) zwischen 1,5 Mio. EUR und 2,5 Mio. EUR.

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