Smartbroker Holding konnte letzte Woche positiv überraschen – anders als allgemein erwartet federte starkes Mediengeschäft im ersten Halbjahr die Anlaufverluste des Brokeragegeschäfts ab. Für 2024 bedeutet es, dass die Smartbroker Holding, die ehemalige wallstreet:online AG, den Ausblick 2024 erhöhen konnte.
Und diese Entwicklung sollte sich früher oder später auf den Kurs der Smartbroker Holding Aktie auswirken. Auch wenn das Brokeragegeschäft erst in 2025 auf Kundenwachstum „umstellt“ – und also erst dann mit einem wesentlich erhöhten Marketingbudget die Vorteile des SMARTBROKER+ gegenüber dem Wettbewerb in Kundenwachstum umgesetzt werden sollen. Falls diese Werbeoffensive erfolgreich sein sollte, wären die aktuellen Kursniveaus der Smartbroker Holding Aktie mindestens interessant zu nennen.
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The Platform Group geht konsequent weiter mit ihrer Übernahmepolitik. Und die Halbjahreszahlen bestätigen die Strategie. Passt.
Smartbroker Holding AG erhöht Prognose – vorläufige Zahlen des ersten Halbjahrs überraschend stark.
Am letzten Freitag gab es aus Berlin eine Erfolgsmeldung: Nach vorläufigen Zahlen erreiche die Smartbroker Holding AG auf Gruppenebene im ersten Halbjahr Umsatzerlöse in Höhe von rund 25,5 Mio EUR (Vorjahr: 23,4 Mio) und ein EBITDA im Höhe von rund 2,9 Mio EUR (Vorjahr 1,7 Mio). Damit lagen sowohl Umsatz als auch EBITDA über den Erwartungen und auch über den jeweiligen Vorjahreswerten. Dass war so nicht zu erwarten gewesen – Migration auf Baader hatte Zeit und auch Equity gekostet, Mediengeschäft schien sich abzukühlen und neue Angebote des SMARTBROKER+ werden erst in 2025 volle Ertrags- und Umsatz-Stärke entfalten können.
Oder wie es das Smartbroker Management formulierte: Hintergrund der besseren Ergebnisse sei zum einen, ein besser als geplantes operatives Geschäft im Mediabereich sowie der mit der vorübergehenden Verringerung des Neukundenmarketing verbundene Kostenrückgang im Bereich Transaktionen. Folgerichtig passte man auch die Gesamtjahresprognose an. Während der Umsatz weiterhin in einer Spanne von 50 – 55 Mio EUR erwartet werde, rechne der Vorstand nun mit einem EBITDA zwischen 3 und 5 Mio EUR, bisher zwischen Minus 1 und Plus 3 Mio EUR. Da erst demnächst die Marketingaufwendungen für Neukundengewinnung wieder hochgefahren werden sollen, werden im Bereich Transaktionen wie bisher „nur“ rund 20.000 – 30.000 Neukunden erwartet.
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Spannend wird 2025 – zuletzt Mitte Juli Smartbroker Vorstand Thomas Soltau über den Stand der Entwicklung im Brokerage. Und wann man wieder auf Angriff schalten wird.
Synergien aus der Kombination des „grössten verlagsunabhängigen Finanzportalbetreibers im deutschsprachigen Raum“ mit einem „mehrfach ausgezeichneten Online-Broker, der seit Markteintritt im Dezember 2019 als einziger Anbieter in Deutschland das umfangreiche Produktspektrum der klassischen Broker mit den äußerst günstigen Konditionen der Neobroker“ sollten in 2025 und den Folgejahren die Umsätze und auch Gewinne des Brokeragegeschäfts das Mediengeschäft überflügeln lassen. Wie weit man auf dem Weg ist – dazu hatten wir Gelegenheit den Vorstand der Smartbroker AG, Herrn Thomas Soltau Mitte Juli zu befragen.
Weiter als gedacht – Cryptotrader als weitere Zielgruppe identifiziert und adressiert. Smartbroker auf dem Sprung? Seit man an auf Monatsbasis den Kapitalmarkt über wichtige operative Kennziffern informiert, können die Kapitalmarktteilnehmer transparent erkennen und werten, wie weit man in Berlin ist.Und die jetzt deutlich verbesserten operativen Ergebnisse im ersten Halbjahr bestätigen den eingeschlagenen Kurs.
nwm: Bevor es um “das grosse Ganze” geht kommen wir zur aktuellen Presseerklärung ( Juli 2024). SMARTBROKER+ senkt die Gebühren und baut Sparplanangebot aus – was hat sich konkret geändert?
T. Soltau: Wir hören bei unseren Kundschaft bekanntlich genau hin – und auch, wenn die Anpassungen teilweise länger brauchen, so arbeiten wir doch sehr kundenzentriert und verbessern unser Produkt fortlaufend anhand der Rückmeldungen unserer Kundinnen, Kunden und der Community. Hier haben wir an verschiedenen Stellen vernommen, dass unser Produkt mit seinem breiten Produktspektrum und den gleichzeitig sehr günstigen Konditionen – die teilweise sogar die Neobroker schlagen – eine begehrte Kombination ist. Aufgrund des bisherigen Preismodells war unser Produkt allerdings für die Kundinnen und Kunden, die mit kleineren Investitionssummen agieren, nicht optimal. Um diese Hürden zu senken haben wir folgende Änderungen vorgenommen:
- Produktpalette erweitert auf kostenfreie sparplanfähige 4.000 Produkte
- Die Kosten für Aktiensparpläne ersatzlos gestrichen
- Die Mindestsparrate von 25 EUR pro Monat auf 1 EUR pro Monat reduziert
- Die Ordergebühr für Orders unter 500 EUR bei gettex von 4 EUR auf nur noch 1 EUR gesenkt (Orders über 500 EUR bleiben weiterhin kostenfrei)
nwm: Das wird bestimmt nicht der letzte Schritt gewesen sein, um die Attraktivität diese Brokerageangebots zu steigern? Was steht in den nächsten Monaten an?
T. Soltau: Wir planen kurzfristig auch damit, den Krypto-Handel einzuführen. Darüber hinaus werden in Kürze weitere Derivate-Emittenten angebunden, sodass wir das Angebot auch auf der Seite vervollständigen.
nwm: Was halten Sie persönlich von Kryptowährungen und den teilweise irrational erscheinenden Entwicklungen einzelner Coin’s?
T. Soltau: Bezüglich der Wertentwicklung kann ich nicht viel sagen. Es handelt sich um einen eigenen Markt … Und vergleicht man diesen mit dem Aktienmarkt, so findet man auch dort Werte, die teilweise an wenigen Tagen wahnsinnige Kursbewegungen zeigen. Es ist also völlig normal – lediglich die Schnelligkeit hat sich m. E. geändert, was hauptsächlich daran liegt, dass die Informationszugänglichkeit mittlerweile äußerst schnell gegeben ist aber auch daran liegt, dass wir hier einen 24/7 Handel erleben. Darüber hinaus beeinflussen teilweise auch Influencer-Transaktionen in Coins diese maßgeblich.
Ich persönlich glaube, dass die Technologie hinter den Kryptowährungen eine sehr relevante Daseinsberechtigung hat und diese Technologie uns künftig in unserem täglichen Leben maßgeblich beeinflussen wird. Das bedeutet auch, dass die sog. Kryptowährungen einen Bestand haben und nicht mehr verschwinden werden. Ich gehe davon aus, dass in den nächsten Jahren die Aktien/Anleihenmärkte mit den Blockchain-Abwicklungsmöglichkeiten zusammenwachsen werden.
Eine Einzelwertung zu verschiedenen Kryptowährungen – etwa dem Bitcoin oder Ether – wäre zu umfassend und würde ein eigenes Interview rechtfertigen. FORTSETZUNG DES INTERVIEWS VOM 18.07.2024.
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Smartbroker Holding Aktie – Potential. Zu früh zum Einsteigen?
Schaut man sich das Chartbild an, drängt sich unter klassischen Analysetools ein Einstieg nicht auf. Wenigstens eine Bodenbildung könnte man konstatieren. Aktie vor dem Sprung? Ein deutliches Kaufsignal fehlt noch – auch wenn der 50-Tage Durchschnitt „durchstossen wurde, ist die 200-Tage Linie noch „weit weg“. Und operativ? Wer an den SMARTBROKER+ glaubt – und seine Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Wettbewerb als stark einstuft, könnte über einen fundamental begründeten Einstieg nachdenken. Wenn die Kunde- und Tradezahlen – wie prognostiziert – in den nächsten Jahren nach oben schiessen sollten, könnte ein Einstieg teurer sein. Vorsichtige warten noch ab, bis die angekündigte Marketingoffensive erste Ergebnisse liefert.
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