Smartbroker Holding setzt auf das Brokerage-Geschäft. Mit dem Smartbroker+ will man den Markt aufrollen. Vor einigen Monaten führten wir mit Thomas Soltau, CEO der Smartbroker AG ein Interview ( damaligesTitelbild aus gegebenem Anlass recycelt) – seinerzeit sprach er davon kurzfristig damit zu planen, den Krypto-Handel einzuführen.
Er rechnete sich durch diesen Schritt grosse Chancen aus – und heute Morgen meldet man Vollzug aus Berlin. Selbstbewusst und mit klarer Kampfansage nicht nur gegen reine Kryptobroker, sondern auch gegen den Wettbewerb aus Discountbrokern, Neobroker und klassischen Banken. Mit der Möglichkeit jederzeit (24/7) die 25 populärsten respektive umsatzstärksten Kryptowährungen zu transparenten Preisen/Kursen zu handeln, biete man den Smartbroker+ Kunden ein attraktives Angebot.
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Smartbroker+ – selbstbewusst oder reiner Marketinggag?
Zuerst die Bulletpoints der heutigen Pressemitteilung und dann nutzten wir die Chance kurzfristig dem CEO der Smartbroker AG zu der aktuellen Pressemitteilung zu befragen – spannend. Zuerst die wichtigsten Facts:
- Im Vergleich zu allen anderen zeige der Smartbroker+ dem Kunden transparent die entstehenden Kosten. Diese scheinen mit einem Spread von 0,9% relativ günstig. Dieser Spread sei unabhängig von der gehandelten Kryptowährung.
- Man biete eine sogenannte Best Execution auf die Ausführung, was sicherstelle, dass der Kunde den zum betreffenden Handelszeitpunkt besten Preis für die Order bekomme. Auch dieses sei alles andere als selbstverständlich in der Kryptowelt. Mit dem Prinzip der Best Execution fühlt man sich an die Regeln im Aktienhandel erinnert, wie sie in Deutschland/Europa von den Aufsichtsbehörden durchgesetzt werden.
- Smartbroker verzichte ausser dem Spread auf weitere Kosten, wie eine Ordergebühr. Hiermit sei man „besser“ als die meissten Wettbewerber.
Ein paar Fragen zur heutigen Meldung – drängten sich auf. Und fanden offene Ohren.
Im CEO der Smartbroker AG finden wir den passenden Ansprechpartner. Spontan und um klare Worte nicht verlegen, konnten wir ihm einige Fragen stellen. Bitte dran denken, dass hier spontan Antworten aus dem Lameng gegeben wurde.
nwm: Schön, dass Sie so kurzfristig zur heutigen Meldung des Smartbroker+ sich aufdrängende Fragen beantworten. Zuerst einmal möchten wir zu dem neuen Angebot gratulieren. In der Meldung wird vom „besten Angebot“ für den Kryptohandel in der deutschen Onlinebroker-Landschaft gesprochen. Wie kommen Sie darauf?
Thomas Soltau: Um es genau zu nehmen, sprechen wir von einem der besten Angebote in Deutschland. Fakt ist, dass der Kryptohandel von Intransparenz geprägt ist. Die allermeisten Kunden wissen gar nicht, was sie tatsächlich an Kosten zu tragen haben, da die Kosten in dem Segment bisher nicht ausgewiesen werden müssen. Die Kunden sehen den Spread nicht. Wir glauben, dass es elementar ist, diese Transparenz in den Markt zu bringen und dafür zu sorgen, dass sich die Transparenz aber auch die Kostenstrukturen des Kryptohandels an die des Aktienmarktes angleichen. Deswegen haben wir ein sehr günstiges und gleichzeitig transparentes Produkt auf den Markt gebracht. Der Spread beträgt nur 0,9% und verändert sich nicht je nach Ordervolumen – oft weitet sich der Spread bei größeren Volumen aus, es wid also teurer für die Kunden. Zudem haben wir eine Best-Execution, sodass der Kurs, den der Kunde erhält, auch der beste Kurs ist, den der Kunde zu dem Zeitpunkt erhalten kann.
nwm: Denken Sie mit diesem neuen Angebot kurzfristig eher neue Kunden zu gewinnen oder ihre bestehenden Wertpapier-Kunden ihr Kryptogeschäft auf Ihre Plattform verlagern zu sehen?
Thomas Soltau: Beides. Natürlich erwarten wir, dass unsere Bestandskunden das Produkt annehmen und selbst aktiv werden. Aber auch Neukunden werden wir damit erreichen, da wir wie eben schon beschrieben haben, einige Alleinstellungsmerkmale mitbringen.
nwm: Welche Umsätze erwarten Sie für die ersten Wochen? Wie hoch sehen Sie den Anteil der Kryptogeschäfte am gesamten Smartbrokerumsatz zukünftig?
Thomas Soltau: Über die Umsatzanteile und unsere Erwartungen sprechen wir derzeit nicht. Wir gehen aber natürlich davon aus, dass der Bereich künftig eine spannende Umsatzquelle sein wird. Erst recht, wenn der Markt wieder starke Volatilitäten zeigen sollte.
nwm: Wann wird der Smartbroker wieder gezielt auf – kostenintensive – Neukundenaktionen setzen? Ist mit der Einführung des Kryptohandels Ihr Angebot nun komplett? Oder wo sehen Sie noch Verbesserungs- oder -erweiterungspotential?
Thomas Soltau: Sind ja doch ziemlich weitreichende Fragen (lacht). Wir starten bereits mit dem Neukundenmarketing und werden sicherlich bald entsprechende Erfolge zeigen können. Das Angebot ist aber natürlich mit der Einführung des Kryptohandels nicht komplett – wir werden sehr kurzfristig, also in der nächsten Woche, eine weitere Produktergänzung launchen, die viele überraschen dürfte. Hierzu gern kommende Woche mehr…
nwm: Werden wir gerne drauf zurückkommen. Danke für die Zeit.
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Smartbroker Holding AG erhöht zuletzt die Prognose – vorläufige Zahlen des ersten Halbjahrs waren überraschend stark.
Am letzten 26. August gab es aus Berlin eine Erfolgsmeldung: Nach vorläufigen Zahlen erreiche die Smartbroker Holding AG auf Gruppenebene im ersten Halbjahr Umsatzerlöse in Höhe von rund 25,5 Mio EUR (Vorjahr: 23,4 Mio) und ein EBITDA im Höhe von rund 2,9 Mio EUR (Vorjahr 1,7 Mio). Damit lagen sowohl Umsatz als auch EBITDA über den Erwartungen und auch über den jeweiligen Vorjahreswerten. Dass war so nicht zu erwarten gewesen – Migration auf Baader hatte Zeit und auch Equity gekostet, Mediengeschäft schien sich abzukühlen und neue Angebote des SMARTBROKER+ werden erst in 2025 volle Ertrags- und Umsatz-Stärke entfalten können.
Oder wie es das Smartbroker Management formulierte: Hintergrund der besseren Ergebnisse sei zum einen, ein besser als geplantes operatives Geschäft im Mediabereich sowie der mit der vorübergehenden Verringerung des Neukundenmarketing verbundene Kostenrückgang im Bereich Transaktionen. Folgerichtig passte man auch die Gesamtjahresprognose an. Während der Umsatz weiterhin in einer Spanne von 50 – 55 Mio EUR erwartet werde, rechne der Vorstand nun mit einem EBITDA zwischen 3 und 5 Mio EUR, bisher zwischen Minus 1 und Plus 3 Mio EUR. Da erst demnächst die Marketingaufwendungen für Neukundengewinnung wieder hochgefahren werden sollen, werden im Bereich Transaktionen wie bisher „nur“ rund 20.000 – 30.000 Neukunden erwartet.
Spannend wird 2025 – zuletzt Mitte Juli Smartbroker Vorstand Thomas Soltau über den Stand der Entwicklung im Brokerage. Und wann man wieder auf Angriff schalten wird.
Synergien aus der Kombination des „grössten verlagsunabhängigen Finanzportalbetreibers im deutschsprachigen Raum“ mit einem „mehrfach ausgezeichneten Online-Broker, der seit Markteintritt im Dezember 2019 als einziger Anbieter in Deutschland das umfangreiche Produktspektrum der klassischen Broker mit den äußerst günstigen Konditionen der Neobroker“ sollten in 2025 und den Folgejahren die Umsätze und auch Gewinne des Brokeragegeschäfts das Mediengeschäft überflügeln lassen. Wie weit man auf dem Weg ist – dazu hatten wir Gelegenheit den Vorstand der Smartbroker AG, Herrn Thomas Soltau Mitte Juli zu befragen.
Weiter als gedacht – Cryptotrader als weitere Zielgruppe identifiziert und adressiert. Smartbroker auf dem Sprung? Seit man an auf Monatsbasis den Kapitalmarkt über wichtige operative Kennziffern informiert, können die Kapitalmarktteilnehmer transparent erkennen und werten, wie weit man in Berlin ist.Und die jetzt deutlich verbesserten operativen Ergebnisse im ersten Halbjahr bestätigten den eingeschlagenen Kurs.
nwm: Bevor es um “das grosse Ganze” geht kommen wir zur aktuellen Presseerklärung ( Juli 2024). SMARTBROKER+ senkt die Gebühren und baut Sparplanangebot aus – was hat sich konkret geändert?
T. Soltau: Wir hören bei unseren Kundschaft bekanntlich genau hin – und auch, wenn die Anpassungen teilweise länger brauchen, so arbeiten wir doch sehr kundenzentriert und verbessern unser Produkt fortlaufend anhand der Rückmeldungen unserer Kundinnen, Kunden und der Community. Hier haben wir an verschiedenen Stellen vernommen, dass unser Produkt mit seinem breiten Produktspektrum und den gleichzeitig sehr günstigen Konditionen – die teilweise sogar die Neobroker schlagen – eine begehrte Kombination ist. Aufgrund des bisherigen Preismodells war unser Produkt allerdings für die Kundinnen und Kunden, die mit kleineren Investitionssummen agieren, nicht optimal. Um diese Hürden zu senken haben wir folgende Änderungen vorgenommen:
- Produktpalette erweitert auf kostenfreie sparplanfähige 4.000 Produkte
- Die Kosten für Aktiensparpläne ersatzlos gestrichen
- Die Mindestsparrate von 25 EUR pro Monat auf 1 EUR pro Monat reduziert
- Die Ordergebühr für Orders unter 500 EUR bei gettex von 4 EUR auf nur noch 1 EUR gesenkt (Orders über 500 EUR bleiben weiterhin kostenfrei)
nwm: Das wird bestimmt nicht der letzte Schritt gewesen sein, um die Attraktivität diese Brokerageangebots zu steigern? Was steht in den nächsten Monaten an?
T. Soltau: Wir planen kurzfristig auch damit, den Krypto-Handel einzuführen. Darüber hinaus werden in Kürze weitere Derivate-Emittenten angebunden, sodass wir das Angebot auch auf der Seite vervollständigen.
nwm: Was halten Sie persönlich von Kryptowährungen und den teilweise irrational erscheinenden Entwicklungen einzelner Coin’s?
T. Soltau: Bezüglich der Wertentwicklung kann ich nicht viel sagen. Es handelt sich um einen eigenen Markt … Und vergleicht man diesen mit dem Aktienmarkt, so findet man auch dort Werte, die teilweise an wenigen Tagen wahnsinnige Kursbewegungen zeigen. Es ist also völlig normal – lediglich die Schnelligkeit hat sich m. E. geändert, was hauptsächlich daran liegt, dass die Informationszugänglichkeit mittlerweile äußerst schnell gegeben ist aber auch daran liegt, dass wir hier einen 24/7 Handel erleben. Darüber hinaus beeinflussen teilweise auch Influencer-Transaktionen in Coins diese maßgeblich.
Ich persönlich glaube, dass die Technologie hinter den Kryptowährungen eine sehr relevante Daseinsberechtigung hat und diese Technologie uns künftig in unserem täglichen Leben maßgeblich beeinflussen wird. Das bedeutet auch, dass die sog. Kryptowährungen einen Bestand haben und nicht mehr verschwinden werden. Ich gehe davon aus, dass in den nächsten Jahren die Aktien/Anleihenmärkte mit den Blockchain-Abwicklungsmöglichkeiten zusammenwachsen werden.
Eine Einzelwertung zu verschiedenen Kryptowährungen – etwa dem Bitcoin oder Ether – wäre zu umfassend und würde ein eigenes Interview rechtfertigen. FORTSETZUNG DES INTERVIEWS VOM 18.07.2024.
Smartbroker Holding Aktie – Potential. Zu früh zum Einsteigen?
Schaut man sich das Chartbild an, sieht man eindeutige Signale für steigende Kurse nach Abschluss einer Bodenbildung. So könnte man konstatieren. Aktie vor dem Sprung? Nach dem Trendumkehrsignal den 50-Tage Durchschnitt zu „durchstossen, ist wenig später auch die 200-Tage Linie gefallen. Und operativ? Wer an den SMARTBROKER+ glaubt – und seine Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Wettbewerb als stark einstuft, könnte über einen fundamental begründeten Einstieg nachdenken. Wenn die Kunden- und Tradezahlen – wie prognostiziert – in den nächsten Jahren nach oben schiessen sollten, könnte ein Einstieg teurer sein. Vorsichtige warten noch ab, bis die angekündigte Marketingoffensive erste Ergebnisse liefert. Mit dem Angebot von Kryptohandel hat der Smartbroker+ auf jeden Fall positive Signale gesendet. CEO thomas Soltau scheint auf gutem Weg zu sein. Mal schauen wie es weitergeht – soll ja bereits nächste Woche weitere Neuigkeiten geben.
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