Die Smartbroker Holding AG (ISIN: DE000A2GS609), einer der führenden deutschen Online-Broker-Betreiber nach Assets under Custody und der mit Abstand größte verlagsunabhängige Finanzportalbetreiber im deutschsprachigen Raum, hat heute seine Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2022 veröffentlicht und damit die vorläufigen Zahlen bestätigt, die am 24. August 2022 kommuniziert wurden.
Demnach erzielte die Gruppe Umsatzerlöse in Höhe von € 27,7 Mio. Das operative EBITDA vor Kundengewinnungskosten betrug im ersten Halbjahr 2022 € 7,9 Mio. – aufgrund der Entwicklungsarbeiten für das Projekt Smartbroker 2.0 lag der Wert 13 % unter den Proforma-Zahlen[1] aus dem Vorjahreszeitraum.
Die reduzierten Ausgaben für die Neukundengewinnung führten zu einem operativen EBITDA nach diesen Kosten von € 4,7 Mio. im ersten Halbjahr 2022 (H1 2021: €1,1 Mio.). Das Periodenergebnis nach Steuern belief sich auf € 1,2 Mio. Trotz eines anspruchsvollen Marktumfeldes (u.a. Krieg in der Ukraine, steigende Inflation, steigende Energiepreise und Anhebung der Leitzinsen) bewegen sich die Ergebnisse insgesamt im Rahmen der eigenen Erwartungen.
Durchschnittliches Depotvolumen weiterhin deutlich höher als bei Mitbewerbern
Für das Gesamtjahr erwartet die Smartbroker-Gruppe Umsatzerlöse zwischen € 54 Mio. und € 57 Mio., Kundengewinnungskosten von ca. € 4 Mio. und ein operatives EBITDA nach Kundengewinnungskosten zwischen € 10 Mio. und € 12 Mio.
Das betreute Kundenvermögen lag zum 30. Juni 2022 bei ca. € 8,6 Mrd. (gegenüber Assets under Custody in Höhe von € 8,8 Mrd. zum 31. Dezember 2021). Die Zahl der Depots konnte im gleichen Zeitraum um 23.000 Depots erhöht werden, was eine Steigerung um 9 % im Vergleich zum Jahresende 2021 bedeutet. Zum Stichtag waren damit rund 269.000 Depots eröffnet, Ende 2021 waren es 246.000 Depots. Das Wachstum in diesem Bereich wird im Wesentlichen durch die Neukundengewinnung beim mehrfachen Testsieger[2] Smartbroker getrieben. Die Höhe der betreuten Vermögenswerte je Depot lag mit ca. € 33.000 weiterhin deutlich über dem Durchschnitt der sogenannten Neobroker. Basierend auf den Daten für das erste Halbjahr 2022 ergibt sich eine annualisierte Tradezahl je Depot von rund 22 Transaktionen.
Neue Tradingplattform „Smartbroker 2.0” startet Mitte 2023
Bis zur Markteinführung der eigenen Handelsplattform Smartbroker 2.0 legt das Unternehmen seinen Fokus auf die Produktentwicklung. Die Ausgaben für die Neukundengewinnung wurden daher planmäßig reduziert. Wie die Smartbroker Holding AG in ihrer Meldung vom 24. August 2022 bekannt gab, verzögert sich der Relaunch auf Mitte 2023, da interne Tests gezeigt haben, dass der weitere Entwicklungsbedarf größer ist als zunächst vorgesehen. Kurz zuvor hatte das Unternehmen gemeldet, dass der Gründer und Aufsichtsratsvorsitzende André Kolbinger erneut die Firmenleitung als CEO übernimmt.
Die Unsicherheiten an den Aktienmärkten haben auch das Mediengeschäft der Smartbroker Holding AG beeinflusst: Die durchschnittliche Anzahl der monatlichen Seitenaufrufe sank im Vergleichszeitraum von 376 Mio. (H1 2021) auf 250 Mio. (H1 2022). Parallel dazu ging der Umsatz um 4 % zurück. Mit der Vermarktung der vier Finanzportale (wallstreet-online.de, finanznachrichten.de, boersennews.de und ariva.de) konnten zwischen Januar und Juni 2022 Einnahmen in Höhe von € 17 Mio. generiert werden.
Bisherige Strategie wird fortgeführt
André Kolbinger zu den heute vorgestellten Zahlen: „Das herausfordernde Marktumfeld sorgte in den vergangenen Monaten für Verunsicherung bei Anlegern, Werbekunden und anderen Partnern. Dennoch konnte die Smartbroker-Gruppe an das Erfolgsjahr 2021 anknüpfen und im ersten Halbjahr 2022 Umsätze in Höhe von € 27,7 Mio. erwirtschaften. Besonders stolz sind wir auf unseren positiven Periodenüberschuss.
In den nächsten Monaten werden wir uns voll und ganz darauf konzentrieren, unsere eigene Handelsplattform Smartbroker 2.0 fertigzustellen. Wir wollen unseren Kunden ab dem ersten Tag ein Top-Produkt anbieten und haben uns daher entschieden, weitere Zeit in die Entwicklung zu investieren – auch wenn das bedeutet, dass wir die Neukundenakquise erst zu einem späteren Zeitpunkt hochfahren können. Es ist mir ein Anliegen, an dieser Stelle nochmals zu verdeutlichen, dass bereits eine ganze Reihe von Teilprojekten fertiggestellt sind und es keinen Wechsel in unserer grundsätzlichen Strategie oder der Vision gibt.
Wir arbeiten unverändert daran, unsere beiden Geschäftsbereiche Information und Transaktion miteinander zu verbinden sowie eine integrierte Finanzplattform zu schaffen, mit der fundierte Investitionsentscheidungen getroffen und alle gängigen Anlageklassen zu günstigen Konditionen gehandelt werden können. Ich freue mich darauf, diese Ziele gemeinsam mit unserem Team umzusetzen und nehme die Herausforderung an, Smartbroker auch in einer veränderten Marktsituation zum führenden Next Generation Broker Deutschlands zu entwickeln.”
Interview: Smartbroker Holding (ex. Wallstreet.online) – der neue – alte – CEO André Kolbinger sagt, wie es weitergeht. Was sich ändert.
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