Smartbroker-Gruppe: Bilanz-Aufräumen vor Smartbroker 2.0

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Smartbroker-Gruppe veröffentlicht erste vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 und kündigt Überarbeitung des Börsenportals wallstreet-online.de an
Smartbroker Holding AG (ISIN: DE000A2GS609) versucht als Neobroker Fuss zu fassen. Nach einen fulminanten Start in der „Corona-Online-hype-Phase betreibt man derzeit aber keine aktive Neukundenakquise mehr. Man stellt sich gerade neu auf. Mit der Baader Bank als neuen „Bank-Partner“ im Hintergrund will man mit erweiterter Produkt-Palette(u.a. Cryptos), erhöhten Ertragsanteilen und einer neuen Handelsapp im Sommer diesen Jahres wieder aktiv den Kundenstamm „nach vorne bringen“. Bis dahin verdient man mit dem angestammten Portalgeschäft gutes Geld – und will damit sowohl als „Vertriebskanal“, als auch durch eine engere Verzahnung mit dem Brokerage Synergien heben. Und die Brokerage-Expansion finanzieren. Prozentual wahrscheinlich das grösste Wachstumspotential und der grösste Gewinnhebel – natürlich auch dem Basiseffekt geschuldet.

Smartbroker-Zahlen können sich sehen lassen

In 2022 wurde die Höhe des betreuten Kundenvermögens bis Ende des Jahres auf 9,2 Mrd EUR gesteigert (Stand H1 2022: 8,6 Mrd, Stand Ende 2021:  8,8 Mrd). Im Laufe des letzten Jahres konnten zudem mehr als 30.000 neue Wertpapierdepots eröffnet werden – trotz der stark reduzierten Marketingausgaben in Vorbereitung auf den Relaunch des eigenen Next Generations Brokers. Nach dem Produktstart der Transaktionsplattform Smartbroker 2.0 und der damit verbundenen Migration der Bestandskunden auf die neue IT-Infrastruktur soll das Kundenwachstum erneut priorisiert werden.

Einführung von Smartbroker 2.0 und Modernisierung von wallstreet-online.de geplant

Für den Vorstand um Unternehmensgründer und CEO André Kolbinger habe die Einführung von Smartbroker 2.0 weiterhin oberste strategische Priorität. Parallel dazu werde die Smartbroker Holding AG im Mediengeschäft bis Dezember 2023 verschiedene strategische Initiativen starten. Und bei der Fokussierung auf den Smartbroker 2.0 und dem gleichzeitigen Zurückstellen der eigenen „Bankpläne“ zugunsten der Kooperation mit der Baader Bank werden Fehler der Vergangenheit bilanziell verarbeitet.

Einiges, was man als Singleplayer gebraucht hätte, wird in der Baader-Kooperation überflüssig.

Und so überrascht heute eigentlich nur die Höhe der notwendigen Abschreibungen: 13 Mio EUR ist schon eine Hausnummer betrachtet man die Bilanzsumme der Smartbroker Holding. Nicht liquiditätswirksam, aber bilanzwirksam: Im fortschreitenden Projektverlauf sollen sich nach Durchsicht nunmehr sämtlicher Plattformteile weitere Konkretisierungen zur notwendigen technischen Ausgestaltung des Smartbroker 2.0 ergeben haben. Vor diesem Hintergrund erwarte die Gesellschaft Sonderabschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von insgesamt ca.  13 Mio EUR. Die Sonderabschreibungen beträfen im Wesentlichen externe Dienstleister, die sämtlich nicht mehr an der Umsetzung des Projekts beteiligt seien. Vielleicht liegt hier auch ein Grund für den letztes Jahr überraschend erfolgten CEO-Wechsel? Wer weiss…

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Für die Bilanzen 2022 wird es nun wichtig sein, wann die Abschreibungen verbucht werden: Sind wertaufhellende Tatsachen zu Bilanzposten zum 31.12.2022 identifiziert worden, dann wären die Zahlen für 2022 wohl um 13 Mio EUR niedriger als bisher erwartet. Auf jeden Fall sollte es sich um einmalige Aufwendungen handeln ohne Bedeutung für die zukünftige Entwicklung. Auf jeden Fall werden die normalen Abschreibungen auf die aktivierten Eigenleistungen zukünftig entfallen.

Vom Portalbetreiber mit schwankenden Erträgen hin zu einem modernen Finanzdienstleister mit berechenbareren Einnahmen, der Portalgeschäft und Trading verzahnt – Smartbroker Holding soll mehr sein als Portalgeschäft mit Brokerage Tochter. Synergien heben, ist das Motto. Abläufe verzahnen. Und mit den Erträgen des Portalgeschäfts wurden/ werden allein in 2021 und 2022 insgesamt rund 20 Mio EUR in den Ausbau des „Smartbroker“-Geschäfts investiert – wie gesagt aus eigener Kraft. Und „aus eigener Kraft“ ohne Kapitalerhöhungen soll es weitergehen – zum ATTRAKTIVSTEN BROKER DEUTSCHLANDS – HIER DAS INTERVIEW MIT DEM GRÜNDER, HAUPTAKTIONÄR und CEO A. KOLBINGER vom 8.12.022.

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