Die SMA Solar Technology AG (ISIN: DE000A0DJ6J9) kämpft mit rückläufigen Umsätzen und Margen in den ersten neun Monaten 2024. Der Konzernumsatz schrumpfte um 20,7 % auf €1,06 Milliarden, da schwache Nachfrage und volle Lager das Wachstum in den Segmenten Home Solutions und Commercial & Industrial Solutions weiter bremsen. Doch das Segment Large Scale & Project Solutions zeigt Stärke mit einem Umsatzplus von 47,6 %, was SMA einen Hoffnungsschimmer inmitten der Krisenentwicklung bietet.
Gewinn bricht ein: Drastische Maßnahmen als Rettungsanker
Trotz des Teilerfolgs im Large-Scale-Segment sank das EBITDA des Konzerns auf €83,5 Millionen (Vorjahr: €231,2 Millionen), die EBITDA-Marge fiel von 17,3 % auf 7,9 %. Mit einem Einbruch des operativen Ergebnisses (EBIT) um 77 % auf €46 Millionen zeigt sich die angespannte Lage bei SMA. Um die Wende einzuleiten, hat der Vorstand unter Jürgen Reinert ein umfassendes Restrukturierungsprogramm gestartet, das bis zu 1.100 Stellen weltweit streichen soll und Kosteneinsparungen von €150 bis €200 Millionen anstrebt. „Wir werden SMA schlanker und effizienter aufstellen, um das Unternehmen profitabel in die Zukunft zu führen,“ erklärt Reinert entschlossen.
Restrukturierung und neue Strategie: Fokus auf Effizienz und Wachstum im Large-Scale-Segment
Während die Segmente Home Solutions und Commercial & Industrial Solutions weiterhin von der Marktschwäche belastet sind, plant SMA, seine Marktführerschaft im Large-Scale-Segment weiter auszubauen und setzt auf Effizienzsteigerungen und eine straffere Kostenstruktur. Mit einem Orderbestand von €1,44 Milliarden bleibt das Potenzial für das Produktgeschäft erheblich, wobei die ambitionierten Restrukturierungsmaßnahmen die Flexibilität und Profitabilität des Unternehmens stärken sollen.
Prognose gesenkt: SMA rechnet mit Verlust für 2024
Angesichts der schwachen Nachfrage hat der Vorstand die Umsatzprognose für das Gesamtjahr auf €1,45 bis €1,5 Milliarden angepasst. SMA erwartet nun ein EBITDA zwischen minus €20 Millionen und plus €20 Millionen und ein EBIT zwischen minus €100 Millionen und minus €50 Millionen. CFO Barbara Gregor kommentiert: „Wir passen die Kostenbasis an das geringere Umsatzvolumen an, um uns auf künftiges Wachstum vorzubereiten und die Marktentwicklung erfolgreich mitzugestalten.“
Mit einem umfassenden Restrukturierungsprogramm und einer verschärften Effizienzstrategie versucht SMA Solar, die Kurve zu kriegen und sich auf die profitablen Geschäftsfelder zu konzentrieren. Anleger und Marktbeobachter warten nun gespannt, ob der Solar-Pionier die Transformation erfolgreich meistern wird und das Jahr 2025 profitabel in Angriff nehmen kann.