musste man Gestern um 22:30 Uhr die Segel streichen. Prognose zurückgenommen – aus erwartetem Umsatz in einer Range zwischen 1,95 und 2,22 Mrd EUR wird „nunmehr“ einen Umsatz zwischen 1,55 und 1,7 Mrd EUR. Und das erwartete EBITDA wird mehr als halbiert auf 80 bis 130 Mio EUR (vorher: 220 und 290 Mio EUR).
Vorbei der Traum der SMA Solar-Abkopplung von schwächerem Marktumfeld.
Vorbei der Traum durch das Solarpaket I sich gegen weltweite Nachfrageschwäche und hohe Lagerbestände bei den Kunden behaupten zu können. Noch am 8. Mai sah der Vorstand optimistisch auf’s zweite Halbjahr und zu Makulatur werden die damaligen Worte von Finanzvorständin Barbara Gregor „(…)blicken wir einem starken zweiten Halbjahr entgegen. Die bereits umgesetzten und die geplanten Maßnahmen sollten zu einer deutlichen Belebung führen.“ Jetzt muss Realismus einkehren – fragt sich nur, ob es hier nur eine Umsatzdelle in der Wachstumsstory wird oder doch mehr.
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The Platform Group hat ehrgeizige Wachstumspläne – und für das „anorganische“ würden 25 Mio EUR aus geplanter Anleiheemission passen. Attraktiv?
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Gründe für SMA Solar’s Zurückrudern hören sich nicht wirklich neu an.
Grund für die Anpassung der Prognose sei neben einem anhaltend volatilen Markt der verzögerte Anstieg des Auftragseingangs infolge der weiterhin hohen Lagerbestände bei Distributoren und Installateuren. Daraus ergebe sich eine unter den Erwartungen liegende Umsatz- und Ergebnisentwicklung in den Segmenten Home Solutions und Commercial & Industrial Solutions. Hinzu komme eine neue Unsicherheit im Markt durch den Ausgang der Europawahlen und die am 5. November anstehenden Wahlen in den USA. Aber wenigstens das Segment Large Scale & Project Solutions entwickle sich weiterhin im Rahmen der Erwartungen. Hier geht der Vorstand für das Gesamtjahr nach wie vor von einem starken Anstieg bei Umsatz und EBITDA im Vergleich zum Vorjahr aus.
Europawahlen mit Erfolg der Klimaleugner und Schwäche der Grünen sollen sich so schnell auswirken? Hätte man doch eher sehen müssen, oder?
Bereits bei Vorlage der Q1-Zahlen musste die Aktie zweistellige Kursverluste hinnehmen, fragt sich, wie die Reaktion heute aussieht. Anschnallen angesagt. Wird wohl turbulent werden. Wird die Aktie analog zur Carl Zeiss Meditec Aktie reagieren, die Montag am Ende mehr als 20% Kursverlust an dem Tag hinnehmen musste, als man die Prognose 2024 schrumpfen musste. Auf jeden Fall kann man es nicht mehr leugnen, die schwache Nachfrage in der Solarbranche schlägt bei SMA Solar zu. Enphase oder SolarEdge schwächelten bereits, als man von den Deutschen immer noch „mehr“ erwartete. Das sollte sich nun erledigt haben. Und auch die 45% weniger Gewinn im Q1 sind nur der Anfang gewesen, wie man gestern Abend einräumen musste.