Die Wacker Neuson Group (ISIN: DE000WACK012) hat ihren Wachstumskurs des ersten Halbjahres im dritten Quartal 2019 fortgesetzt.
Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12,4 Prozent auf 467,2 Mio. Euro (Q3/18: 415,8 Mio. Euro). Getragen wurde das Wachstum von deutlichen Zuwächsen in allen drei Berichtsregionen. In den ersten neun Monaten des Jahres belief sich der Konzernumsatz auf 1.417,9 Mio. Euro, ein Plus von 14,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr (9M/18: 1.240,9 Mio. Euro).
In Europa, wo die Unternehmensgruppe knapp drei Viertel ihrer Umsätze erzielt, wuchsen die Erlöse im dritten Quartal um 10,0 Prozent auf 337,6 Mio. Euro (Q3/18: 307,0 Mio. Euro). Deutlich überdurchschnittlich konnte der Konzern hier erneut mit Rad- und Teleskopladern für die Landwirtschaft zulegen. Der Umsatz der Konzernmarken Kramer und Weidemann stieg in diesem Segment um 23,4 Prozent auf 72,8 Mio. Euro (Q3/18: 59,0 Mio. Euro). In der Bauwirtschaft legte der Konzern vor allem in Zentraleuropa sowie Italien, Spanien und England zu. „Dass wir derzeit auch in schwierigen Märkten wie zum Beispiel England zweistellig wachsen, zeigt, dass wir in der Lage sind, unsere Kunden durch Innovationskraft und kundenorientierten Service zu überzeugen“, erläutert Martin Lehner, CEO der Wacker Neuson SE. In der Region Amerikas erreichte der Umsatz 114,9 Mio. Euro, ein Plus von 17,6 Prozent (Q3/18: 97,7 Mio. Euro). Währungsbereinigt lag der Anstieg bei 12,7 Prozent. Positiv entwickelte sich insbesondere das Geschäft mit Produkten der Baustelleninfrastruktur, darunter Generatoren und Lichttürme. Daneben steigerte der Konzern den Absatz mit aus Europa importierten Kompaktmaschinen deutlich. In Asien-Pazifik, der für den Konzern kleinsten Berichtsregion, erreichte der Umsatz 14,7 Mio. Euro, nach 11,1 Mio. Euro im Vorjahresquartal.
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Profitabilität unter Vorjahr
Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verzeichnete die Wacker Neuson Group mit 40,2 Mio. Euro einen leichten Rückgang im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahres (Q3/18: 41,8 Mio. Euro). Die EBIT-Marge am Umsatz lag bei 8,6 Prozent (Q3/18: 10,1 Prozent). „Angesichts der derzeit hohen Vorratsbestände und im Hinblick auf das herausfordernder werdende Marktumfeld fielen die Kürzungen der Produktionsprogramme in den Werken stärker aus als ursprünglich geplant, was temporäre Einbußen bei der Produktivität zur Folge hatte“, erläutert Lehner. Des Weiteren konnten die erwarteten Ergebnisverbesserungen in den USA nicht im geplanten Zeitraum realisiert werden. Anlaufschwierigkeiten bei der Etablierung der im Rahmen der Restrukturierung neu aufgesetzten Prozesse und der geringere Produktionsausstoß belasteten die Entwicklung. Ein ungünstiger Produkt- und Kundenmix wirkte sich zusätzlich negativ aus.
Cashflow weiterhin belastet
Der Free Cashflow war in den ersten neun Monaten des Jahres mit -202,7 Mio. Euro (9M/18: 8,8 Mio. Euro) deutlich negativ. Ursache hierfür ist im Wesentlichen der Anstieg des Net Working Capital. Belastend wirkten insbesondere ein im Vergleich zum Jahresende 2018 erhöhter Vorratsbestand sowie gestiegene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Dementsprechend hat der Vorstand die Maßnahmen zum zügigen Abbau des Vorratsvermögens intensiviert. Hierzu zählen in erster Linie weitere Kürzungen der Produktionsprogramme bis zum Jahresende. Darüber hinaus strebt der Konzern an, bei der Finanzierung von Händlern verstärkt mit externen Finanzierungspartnern zusammenzuarbeiten. Gegenläufig zu Vorräten und Forderungen nahmen die Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten im Zusammenhang mit dem geringeren Materialbedarf deutlich ab, was sich ebenfalls negativ auf die Entwicklung des Net Working Capital auswirkte.
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Prognose für das Gesamtjahr angepasst
Vor dem Hintergrund der zuletzt geringeren Profitabilität, weiterer Kürzungen der Produktionsprogramme zum Abbau der Vorräte sowie der verzögerten Ergebnisverbesserung in den USA, hat der Vorstand seine Prognose für das Jahr 2019 angepasst. Während beim Umsatz davon ausgegangen wird, das obere Ende der prognostizierte Spanne von 1.775 bis 1.850 Mio. Euro zu erreichen (bisher: obere Hälfte), wird bei der EBIT-Marge nun mit einem Wert zwischen 8,3 bis 8,8 Prozent gerechnet (bisher: 9,5 bis 10,2 Prozent). Das Net Working Capital in Prozent vom Umsatz erwartet der Vorstand zum Jahresende deutlich über dem Niveau des Vorjahres (bisher: etwas über dem Niveau des Vorjahres). Die Investitionen werden im Gesamtjahr bei rund 90 Mio. Euro gesehen (bisher: rund 100 Mio. Euro).
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