Zalando SE (ISIN: DE000ZAL1111) warnte noch am 31.03.2020 vor den negativen Corona-Auswirkungen auf das Geschäft. Und jetzt gibt es immer neue Rekordmeldungen. Für die Online-Anbieter ist die Lock-Down-Phase ein Wachstumskatalysator gewesen – ob Onlinebroker, Lieferdienste oder eben Onlineversender…
Man baute eine positive Stimmung auf vor den jetzt mitgeteilten Zahlen. Bereits am 18.06.2020 per Ad-Hoc hieß es man erwarte „signifikante Umsatz- und Ergebnissteigerungen“ und zwar „deutlich über den aktuellen Markterwartungen“. UND JETZT WIRD GELIEFERT: Nach vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal 2020 konnte Zalando sein GMV um 32-34% auf 2,67-2,71 Mrd. EUR (Q2 2019: 2,02 Mrd. EUR) und seinen Umsatz um 26-28% auf 2,01-2,05 Mrd. EUR(Q2 2019: 1,60 Mrd.) steigern. Das bereinigte EBIT lag im gleichen Zeitraum zwischen 200-220 Millionen EUR (Q2 2019: 101,7 Millionen). und logische Konsequenz: DIE PROGNOSE WIRD ANGEHOBEN:Man erwartet für das laufende Geschäftsjahr ein starkes und profitables(!) Wachstum und rechnet mit einer Steigerung des Bruttowarenvolumens (Gross Merchandise Volumen, GMV) von 20-25% und einem Umsatzwachstum von 15-20%. Darüber hinaus erwartet Zalando ein bereinigtes EBIT zwischen 250-300 Millionen EUR. Ob das Ende der Fahnenstange damit erreicht ist? Mal schauen ob die positiven impulse der letzten Monate sich vielleicht auch in der „nach Corona Zeit“ fortsetzen und möglicherweise sich ein starker Trend etabliert: Geänderte Gewohnheiten bleiben…
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Im zweiten Quartal haben mehr als drei Millionen neue Kunden
bei Zalando eingekauft. Das Geschäftsmodell verzeichnete ein Rekordwachstum bei Seitenaufrufen und Umsatz. Finanzvorstand David Schröder sagt: „Das starke Neukundenwachstum zeigt deutlich, dass wir Kundinnen und Kunden in diesen herausfordernden Zeiten ein attraktives Einkaufserlebnis bieten. Als Folge der vorherrschenden Gesundheits- und Sicherheitsbedenken kaufen Kunden generell gern online ein – und ganz besonders gern bei uns. Daher konnten wir unser Plattformgeschäft im zweiten Quartal weiter erfolgreich ausbauen und deutliche Fortschritte dabei machen, zum Starting Point for Fashion, der ersten Anlaufstelle für Mode, zu werden.„
Das starke Finanzergebnis wurde zudem durch zwei temporäre Effekte begünstigt. Erstens wirkten sich Nachholeffekte aus dem ersten Quartal positiv auf das Wachstum von GMV und Umsatz aus. Die seit April wieder erstarkte Nachfrage führte zu einem starken Verkauf von Frühjahrs- und Sommermode. Zweitens verzeichnete Zalando im gleichen Zeitraum einen Rückgang der durchschnittlichen Retourenquote, was sich positiv auf die Profitabilität des Geschäfts ausgewirkt hat. Gründe sind vor allem das veränderte Einkaufsverhalten – unter anderem eine gestiegene Nachfrage nach Artikeln aus den Bereichen Sport- und Kindermode sowie Beauty – sowie der starke Zuwachs an neuen Kunden.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt)}
Noch Ende März hörte es sich ganz anders an: Man sprach am 31.03.noch von Einbußen bei den Einnahmen und verhaltenen Umsätzen an – es hörte sich nach Krisenmodus an, der durch Liquidität abgefedert werden kann – keinesfalls konnte man die positive Entwicklung ahnen, die jetzt für das Q2 erreicht werden konnte
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Partnerprogramme plus 100% – dauerhafte neue Beziehungen
„Um Kunden in ganz Europa zu erreichen, haben Marken und Händler ihre Online-Aktivitäten ausgebaut und mehr Sortiment auf der Zalando-Plattform angeboten. Zwischen April und Juni kamen etwa 180 Partner neu zum Partnerprogramm hinzu, das GMV des Partnerprogramms stieg im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 100%. Auch in der zweiten Jahreshälfte wird Zalando weiter in sein Plattformgeschäft investieren und gleichzeitig auch sein Wholesale-Geschäft weiter ausbauen. Ein Beispiel dafür ist die schwedische Designermarke ARKET, die zur H&M Gruppe gehört und ab August für Zalando-Kunden verfügbar sein wird.
Um darüber hinaus den Online-Handel mit dem stationären Handel enger zu verzahnen, hat Zalando sein erfolgreiches Connected Retail-Programm weiter internationalisiert. Seit Juli können somit auch Zalando-Kundinnen und Kunden in Spanien, Schweden und Polen bei lokalen Händlern einkaufen, die ihr Sortiment über die Zalando-Plattform anbieten. Derzeit sind über 1.800 stationäre Geschäfte in fünf Ländern, darunter auch Deutschland und die Niederlande, an das Programm angeschlossen. Kunden profitieren dadurch von einer größeren Auswahl und einer höheren Verfügbarkeit.“
„Nach vorläufigen Zahlen für das erste Quartal hat Zalando das GMV um 13,1 bis 14,6% auf 1,98 Mrd. Euro bis 2,00 Mrd. Euro gesteigert (Q1 2019: 1,75 Mrd. Euro), der Umsatz wuchs um 10,1 bis 11,6% auf 1,52 bis 1,54 Mrd. Euro (Q1 2019: 1,38 Mrd. Euro). Zalando erwartet ein bereinigtes EBIT in einer Spanne zwischen minus 90 und minus 110 Millionen Euro (Q1 2019: 6,4 Millionen Euro)“ und jetzt im zweiten Quartal rund 200-220 EUR Gewinn un dein Jahresziel von 250-300 Mio EUR – und das beim eigentlich stärksten Quartal – dem Weihnachtsquartal – noch voraus? Die Prognose erscheint auf jeden Fall erreichbar und eher konservativ angelegt. {loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
Aktuell (16.07.2020 / 08.06 Uhr) notieren die Aktien der Zalando. im TradegateHandel mit einem Minus von -2,95 EUR (-2,04 %) bei 67,02 EUR. Auch diese Aktie können Sie bereits ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln.