Die VTG Aktiengesellschaft (ISIN: DE000VTG9999), eines der führenden Waggonvermiet- und Schienenlogistikunternehmen in Europa, verzeichnet einen sehr guten Start in das Geschäftsjahr 2018.
Der Konzernumsatz lag mit 255,1 Mio. Euro um 4,6 Prozent über dem Vorjahreszeitraum (243,8 Mio. Euro). Das EBITDA wuchs deutlich um 16,1 Prozent auf 88,9 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 76,6 Mio. Euro). Ebenfalls konnte sich das Konzernergebnis stark verbessern und erreichte 16,6 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 12,7 Mio. Euro). Auch das Ergebnis je Aktie (EPS) stieg sehr stark an und verbesserte sich um 42,4 Prozent von 0,33 Euro im ersten Quartal 2017 auf 0,47 Euro.
„Das Ergebnis unseres ersten Quartals 2018 ist sehr zufriedenstellend. Wir konnten Umsatz, EBITDA, Konzernergebnis und Ergebnis je Aktie erneut steigern“, erklärt Dr. Heiko Fischer, Vorsitzender des Vorstands der VTG Aktiengesellschaft, und erläutert: „Wir setzen damit die positive Entwicklung des zweiten Halbjahres 2017 fort. Insbesondere profitieren wir von einer weiterhin guten konjunkturellen Lage, der damit verbundenen hohen Auslastung unserer Flotte und vergleichsweise niedrigen Instandhaltungskosten in der Waggonvermietung. Auch die Logistikbereiche entwickeln sich weiter positiv und steigern ihr Ergebnis.“
Waggonvermietung – Umsatz und EBITDA wachsen – Auslastung weiter auf Höchststand
Der Geschäftsbereich Waggonvermietung erzielte in den ersten drei Monaten 2018 einen Umsatz von 135,0 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 125,6 Mio. Euro). Das entspricht einem Anstieg um 7,6 Prozent und ist im Wesentlichen auf eine sehr hohe Auslastung in allen Waggonsegmenten zurückzuführen. Gleichzeitig wirkte sich die im Jahr 2017 vergrößerte Flotte positiv auf die Umsatzentwicklung aus. Das EBITDA stieg überproportional zum Umsatz um 16,8 Prozent auf 89,0 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 76,2 Mio. Euro). Grund hierfür waren sowohl die erneut gestiegene Zahl an vermieteten Wagen als auch niedrigere Instandhaltungskosten. Damit verbunden wuchs die auf den Umsatz bezogene EBITDA-Marge mit 65,9 Prozent um 5,2 Prozentpunkte im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2017 (60,7 Prozent). Die Flottenauslastung ist, wie im vierten Quartal 2017, mit 92,2 Prozent weiter auf dem höchsten Stand seit Ende 2008. Im ersten Quartal 2017 lag sie bei 90,3 Prozent.
Die Investitionen waren im ersten Quartal 2018 mit 63,4 Mio. Euro doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum (31,7 Mio. Euro). Dies ist im Wesentlichen auf den Erwerb von Neubauwagen zurückzuführen, zum großen Teil in Europa und zu einem kleineren Teil in Russland.
Deutliche EBITDA-Steigerung in der Schienen- und Tankcontainerlogistik
Der Geschäftsbereich Schienenlogistik verzeichnete im ersten Quartal 2018 mit 78,9 Mio. Euro einen nahezu identischen Umsatz wie im Vorjahreszeitraum (79,2 Mio. Euro). Trotzdem konnte der Rohertrag aufgrund geringerer Transport- und Anmietkosten verbessert werden. Das EBITDA stieg aufgrund des höheren Rohertrags um 31,4 Prozent auf 2,1 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 1,6 Mio. Euro). Entsprechend stieg die auf den Rohertrag bezogene EBITDA-Marge der Schienenlogistik im ersten Quartal 2018 um 3,1 Prozentpunkte auf 25,9 Prozent im Vergleich zu 22,8 Prozent in den ersten drei Monaten 2017.
Die gute Auslastung der chemischen Industrie in Europa führte erneut zu steigenden Transporten in der Tankcontainerlogistik. Im Gegensatz zum Vorjahr konnten jedoch die Transportpreise stabil gehalten oder sogar leicht erhöht werden, weshalb der Geschäftsbereich einen Umsatzanstieg von 5,6 Prozent auf 41,2 Mio. Euro im Vergleich zum ersten Quartal 2017 (39,0 Mio. Euro) verzeichnete. Niedrigere Anmiet- und Instandhaltungskosten für Tankcontainer trugen zu einer deutlichen EBITDA-Steigerung um 30,6 Prozent auf 3,2 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 2,4 Mio. Euro) bei. Die EBITDA-Marge bezogen auf den Rohertrag verbesserte sich entsprechend um 10,1 Prozentpunkte auf 39,4 Prozent (Vorjahreszeitraum: 29,3 Prozent).
Vorstand der VTG bestätigt Prognose für 2018
Mit Blick auf die insgesamt guten weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und prognostizierten Konjunkturerwartungen geht der Vorstand für den VTG-Konzern unverändert von einer positiven Umsatz- und EBITDA-Entwicklung im Jahr 2018 aus. Der Konzernumsatz soll danach leicht über dem Vorjahreswert von 1.014 Mio. Euro liegen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wird in einer Spanne von 340 Mio. Euro bis 370 Mio. Euro erwartet.
Am 1. Juli 2017 hatte die VTG bekannt gegeben, von der amerikanischen CIT Group sämtliche Anteile an der CIT Rail Holdings (Europe) SAS und damit die Nacco-Gruppe zu erwerben. Die zuständigen Kartellbehörden haben die Übernahme Ende März unter Auflagen freigegeben. Die VTG ist verpflichtet, rund 30 Prozent des zu erwerbenden Nacco-Geschäfts vorab an Dritte zu veräußern. Erst nach Abschluss des Verkaufs ist die VTG berechtigt, die verbleibenden rund 10.000 Güterwagen der Nacco-Gruppe zu übernehmen. Da der Ausgang des Verfahrens weder bezüglich des Zeitpunkts noch bezüglich seiner möglichen Ergebnisauswirkungen für das Geschäftsjahr 2018 verlässlich abgeschätzt werden kann, beziehen sich alle Aussagen zur Geschäftserwartung auf Entwicklungen ohne Effekte aus der geplanten Übernahme der Nacco-Gruppe.
Aktuell (17.05.2018 / 11:07 Uhr) notieren die Aktien der VTG AG im Xetra-Handel mit einem Plus von +0,40 EUR (+0,76 %) bei 52,80 EUR.