Die Tele Columbus AG (ISIN: DE000TCAG172), Deutschlands drittgrößter Kabelnetzbetreiber, hat seine Ergebnisse für das dritte Quartal und die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2018 veröffentlicht.
Die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2018 waren für Tele Columbus geprägt durch mehrere Migrationsprojekte im Rahmen der Integration. Seit Ende Juni sind alle Kundendaten der Gruppe erfolgreich auf einer gemeinsamen CRM-Plattform konsolidiert. Die Zusammenführung der verschiedenen Buchhaltungsplattformen auf ein einheitliches ERP-System konnte Ende September 2018 und somit wie geplant abgeschlossen werden.
Wie im Rahmen der Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse im August 2018 angekündigt, hat die Tele Columbus AG die Definitionen der Key Performance Indicators (Homes Connected und RGUs) innerhalb der Gruppe vereinheitlicht. Dies geschah mit Wirkung zum 1. Juli 2018 und mit dem Ziel, die Transparenz zu erhöhen.{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}
Seit Juli 2018 führt Tele Columbus in seinen Versorgungsgebieten mit Fokus auf Bayern, Bremen und Sachsen die Volldigitalisierung seiner Netze durch. Bis Mitte November konnten mehr als 600.000 angeschlossene Haushalte erfolgreich umgestellt werden. Das Projekt wird im Jahr 2019 fortgeführt mit dem Ziel, die freigewordenen Kapazitäten für zusätzliche HD-Inhalte und IP-Produkte zu nutzen.
Im Verlauf des dritten Quartals 2018 legte Tele Columbus die Basis für die Anfang Oktober und somit pünktlich zur umsatzstarken Saison gestartete Marketingoffensive. Die Kampagne bewirbt innovative Produktneuheiten, die das bestehende Portfolio ergänzen sowie den Relaunch von advanceTV.
Wie im Oktober 2018 kommuniziert, hat sich die Tele Columbus AG eine zusätzliche Finanzierung über 75 Millionen Euro gesichert. Der Kredit hat eine Laufzeit von fünf Jahren, die Marge beträgt zu Beginn 425 Basispunkte plus Euribor. Tele Columbus hat die Mittel genutzt, um einerseits den in Anspruch genommenen Teil der revolvierenden Kreditlinie auszugleichen und andererseits die finanzielle Flexibilität zu erhöhen, um weiterhin attraktive Investitionen und Wachstumsmöglichkeiten im deutschen Markt wahrnehmen zu können.
Geschäftsentwicklung
Die Ergebnisse des dritten Quartals 2018 zeigen, dass die Geschäftsentwicklung nach Plan verläuft, um die vom Vorstand ausgegebene Prognose für das Geschäftsjahr 2018 zu erreichen. Die Umsätze im dritten Quartal stiegen um 3,6 Prozent auf 127,7 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr (Pro-forma IFRS 15: 127,8 Millionen Euro, Wachstum um 3,7 Prozent im Jahresvergleich). Dies ist zurückzuführen auf das stark wachsende B2B-Geschäft sowie gestiegene Umsätze aus dem Bau- und Infrastrukturgeschäft.
Das Normalisierte EBITDA verringerte sich im dritten Quartal 2018 um 14,1 Prozent auf 58,6 Millionen Euro (Pro-forma IFRS 15: 58,8 Millionen Euro, Rückgang um 13,9 Prozent im Jahresvergleich), bedingt durch verringerte margenintensive TV- und IP-Umsätze in Verbindung mit einer höheren Kostenbasis (z.B. bei Kundenservice, Marketing, Fremdleitungen und Personalkosten).
In Anbetracht der großen Fortschritte beim Integrationsprojekt, konnten die einmaligen Aufwendungen im dritten Quartal 2018 mit 8,7 Millionen Euro mehr als halbiert werden. Demzufolge stieg das Berichtete EBITDA im dritten Quartal um 1,6 Prozent auf 49,9 Millionen Euro im Jahresvergleich (Pro-forma IFRS 15: 50,1 Millionen Euro, Wachstum um 1,9 Prozent im Jahresvergleich).{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel}
Der Nettogewinn im dritten Quartal 2018 betrug 5,6 Millionen Euro, im Vergleich zu 2,0 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Dies ist in erster Linie auf einen Effekt bei der Neubewertung von steuerlichen Verlustvorträgen zurückzuführen.
Um ein überlegenes Produkterlebnis sicherstellen zu können, erhöhte Tele Columbus die Investitionen in den ersten neun Monaten auf 124,2 Millionen Euro bzw. auf 47,0 Millionen im dritten Quartal 2018. Das Unternehmen investiert insbesondere in seine Glasfaser-Infrastruktur mit dem Ziel, die Wohnungswirtschaft sowie die Geschäfts- und Endkunden noch besser bedienen und unterstützen zu können. Infolge dieser Investitionen stieg die Anzahl der rückkanalfähigen Haushalte um weitere zehntausend im Verlauf des dritten Quartals und erreichte 2,28 Millionen zu Ende September 2018. Dadurch vergrößert die Tele Columbus AG ihr Vermarktungspotential für zusätzliche IP-Produkte im gesamten Versorgungsgebiet.
Prognose
Der Vorstand der Tele Columbus AG bestätigt seine im August 2018 kommunizierte Prognose für das Geschäftsjahr 2018:
- Eine stabile Basis angeschlossener Haushalte (Pro-forma der KPI Adjustierung)
- Stabile Umsätze im Vergleich zum Vorjahr
- Normalisiertes EBITDA von mindestens 235 Millionen Euro
- Investitionen (Capex) von maximal 150 Millionen Euro
Wie zuvor angekündigt, wird der neue Wachstumsplan des Unternehmens Anfang 2019 bekanntgegeben.
Zum 30. September 2018 meldete die Tele Columbus AG rund 3,3 Millionen angeschlossene Haushalte und somit unter Berücksichtigung der durchgeführten KPI Adjustierung eine stabile sequentielle Entwicklung. Die Anzahl der rückkanalfähig aufgerüsteten Haushalte am eigenen Netz stieg um 10.000 im Vergleich zum Vorquartal auf 2,28 Millionen im dritten Quartal 2018. Dies entspricht einem Anteil von 68,5 Prozent unter Berücksichtigung der durchgeführten KPI Adjustierung. Zu Ende September 2018 belieferte das Unternehmen darüber hinaus 2,31 Millionen Kunden, davon 2,28 Millionen mit Kabelfernsehen (Pro-forma: 24.000 weniger zum Vorquartal), 553.000 mit Premium-TV (Pro-forma: 6.000 weniger zum Vorquartal), 571.000 mit Internet (Penetrationsquote 24,5 Prozent) sowie 448.000 mit Telefonie (Pro-forma: 8.000 weniger zum Vorquartal).
Aktuell (29.11.2018 / 09:03 Uhr) notieren die Aktien der Tele Columbus AG im Xetra-Handel mit einem Plus von + 0,19 EUR (+ 5,96 %) bei 3,29 EUR.