Die Steinhoff International Holdings NV (ISIN: NL0011375019)-Tochter und 71% Beteiligung Pepkor Holdings Limited ist ein zuverlässiger Umsatz und Gewinnbringer – in der Vergangenheit und operativ bis Ende März jedenfalls immer noch.
Jedoch hat der Börsenwert der Steinhoff-Beteiligung in der Corona-Krise kräftig Federn lassen müssen: Aus einer Gesamt-Kapitalisierung von rund 3,8 Mrd. EUR wurden aktuell rund 2 Mrd. EUR. Dass tut weh, wobei man bedenken muss, dass hier keine operativen oder Managementfehler der Grund sind, sondern die durch die Corona Pandemie ausgelösten Lock Downs, die Ende März auch den Hauptmarkt Südafrika trafen – und die Börse hat das Unternehmen kräftig abgestraft. Dieser kräftige Bewertungsabschlag sollte bei einer „Normaliserung“ der Lage wieder aufholbar sein. Momentan schwierig für Steinhoff.
Jedenfalls veröffentlichte die börsennotierte Tochter (Börsenkapitalisierung rund 37,61 Mrd. ZAR ungefähr 1,97 Mrd. EUR) mit rund 56.100 Mitarbeitern ihre Ergebnisse für das am 31.03.2020 endende erste Halbjahr. Südafrika war schon vorher – nachdem Refinanzierungsprobleme aufgrund des Bilanzskandals gelöst werden konnten – eine sichere Bank für die Steinhoff-Verantwortlichen. Südafrika lieferte zu Anfang dringend nötige Liquidität für die Mutter durch den Teilbörsengang und zog versinnbildlicht durch die Löschung des Namens Steinhoff im Namen in 2018 eine klare Grenze zur strauchelnden Mutter. Jedenfalls sind die jetzt präsentierten Zahlen gut. Stehen für Expansion und starkes Wachstum, passt eigentlich ganz gut zur neuen „Steinhoff“. Aber das war „bevor“ Covid-19, die Auswirkungen der Pandemie haben erst begonnen in den letzten Tagen des ersten Halbjahres – das zweite wird schlechter werden, aber…
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Konkret hat Pepkor Holdings Limited ihren Umsatz um 6,5% auf 37,6 Mrd. ZAR gesteigert und das bei einem stagnierenden Gesamtmarkt. Es konnte also der Marktanteil leicht gesteigert werden. Der Operating Profit stieg „nur“ um 0,3 % auf 3,4 Mrd. ZAR (ohne Einmalkosten), Kapitalkosten haben sich kräftig erhöht und erste Covid-19 Auswirkungen schlugen mit einem Umsatzausfall von 476 Mio. ZAR und einem entgangenen Gewinn von rund 150 Mio. ZAR nieder – und dass betraf erst wenige Tage Ende März, also wird das nächste Quartal/Halbjahr wesentlich stärker beeinträchtigt werden:“the end of March by an estimated R476 million in lost revenue and operating profit of approximately R150 million.“ Die Umstellung auf IFRS 16 beeinflusste durch die geänderte Betrachtung der „Leases“ cp zu einer EBITDA-Verminderung von rund 200 Mio. ZAR.
Kapitalkosten stiegen von 868 Mio. ZAR von 273 Mio. ZAR in der Vorjahresperiode – Abschreibungen für nicht bediente Forderungen und Ausweitung der Konsumentenkredite waren hierfür ursächlich.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt_02)}
Zukunft ist Fintech
Der Zukunftsarm enttäuschte jedenfalls nicht und zeigt, was aus einem starken Retailhändler erwachsen kann – der Fintech-Arm (Brokerage, Darlehen, Konten) wuchs beeindruckende 36,4% auf einen Halbjahresumsatz von 4,3 Mrd. ZAR – bei einem stagnierenden Gewinn von 200 Mio. ZAR – Wachstum kostet!
„The FinTech segment increased revenue by 36.4% to R4.3 billion. Operating profit was maintained at R200 million, with growth impacted by the application of IFRS 9 on the Capfin credit book. FLASH, with its reach into the informal market, continues to report strong growth with virtual turnover in its trader business increasing by 20.2% during the period. The number of FLASH traders increased to 172 000.“
Heute (27.05.2020 / 10.20) notierten die Aktien der Steinhoff International Holdings AG im Frankfurter-Handel nahezu unverändert bei 0,057 EUR. Auch diese Aktie können Sie für nur 4,00 EUR auf Smartbroker handeln.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}