Auf der Jahrespressekonferenz gibt die Sixt SE (ISIN: DE0007231326) am Dienstag die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2015 bekannt. Dabei kann der Autovermieter erneut mit Rekordergebnissen aufwarten, die durch mehrere Faktoren beeinflusst wurden.
Starke Expansion in den Auslandsmärkten
Das Geschäft entwickelte sich im In- und Ausland deutlich besser als die Gesamtmärkte. Die gestiegene Nachfrage übertraf die Erwartungen des Unternehmens. Bei den Erlösen in Höhe von 1,38 Mrd. EUR aus der Vermietung konnte man in Deutschland um 10,9% und im Ausland um 38,5% zulegen. Laut Unternehmenschef Erich Sixt konnten so weitere Marktanteile hinzu gewonnen werden.
Zu den Rekordergebnissen verhalf somit die stark fortschreitende Expansion in den Auslandsmärkten, besonders in Westeuropa und den USA. Der Anteil der ausländischen Märkte am Gesamtumsatz aus der Autovermietung macht nun 49,2% (2014: 43,7%) und am operativen Konzernumsatz 40,8% aus, nach 35,3% in 2014. Daran wiederum haben die USA den größten Anteil und steigen so zum größten Auslandsmarkt auf.
Börsengang der Sixt Leasing stellt Weichen für weiteres Wachstum
Entscheidend für das Wachstum im vergangenen Jahr und auch in Zukunft war der Börsengang des im März vorerst wieder aus dem SDAX ausscheidenden Tochterunternehmens Sixt Leasing AG (ISIN: DE000A0DPRE6). Mit letzterem hat das Unternehmen eine Basis geschaffen um in beiden Geschäftsbereichen, Autovermietung und –leasing, langfristig vom Wachstum dieser Märkte zu profitieren.
In den Zahlen spiegelt sich die von Rekord zu Rekord schreitende Geschäftsentwicklung des Unternehmens deutlich wieder. Der Gesamtumsatz stieg mit einem Plus von 21,3% auf 2,18 Mrd. EUR an. Beim operativen Konzernumsatz aus Vermietung und Leasing, jedoch ohne den Verkauf von Fahrzeugen, legte der Wert um 17,9% auf 1,94 Mrd. EUR zu. Vor Steuern lag das Ergebnis trotz gestiegener Aufwendungen bei 185,2 Mio. EUR. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies eine Steigerung um 18%.
Rekorddividende und Aktienrückkauf
Den Aktionären wird aufgrund der guten Ergebnisse eine Dividendenanhebung von 1,20 EUR auf 1,50 EUR je Aktie vorgeschlagen. Die Rendite läge somit bei 3,2%. Bei der Ausschüttung entfallen 0,60 EUR auf die Sonderdividende die im Vorjahr bei 0,40 EUR je Stammaktie lag.
Die Sixt SE plant zudem einen Aktienrückkauf im Wert von 50 Mio. EUR. Um das Grundkapital zu senken sollen voraussichtlich vom 16. März bis zum 31. Dezember dieses Jahres 1,2 Mio. Aktien zurückgekauft und eingezogen werden. Dies entspricht 2,5% des Grundkapitals.
Sixt will Wachstumskurs beibehalten
Im laufenden Geschäftsjahr soll die positive Entwicklung der letzten Jahre fortgesetzt werden. Das Unternehmen will hierzu seine vorsichtige Flottenpolitik beibehalten, die sich streng an der Nachfrage orientiert. Im vergangenen Jahr wurden Fahrzeuge im Wert von 5,23 EUR zugeführt, eine Steigerung von 21,7% im Vergleich zum Vorjahr.
Der operative Konzernumsatz soll leicht ansteigen. Eine stabile bis leicht ansteigende Entwicklung erwartet man beim Ergebnis vor Steuern. Hier fallen besonders die Ausgaben für die weitere strategische Expansion im Ausland ins Gewicht. Dies umfasst unter anderem den fortschreitenden Ausbau des Stationsnetzes und die bekannten Marketingkampagnen.
Mit Material der Sixt SE