Die Sixt SE (ISIN: DE0007231326) aus Pullach hat in den ersten sechs Monaten ein deutliches Umsatzwachstum auf Konzernebene erzielt. Der Vorstand bestätigte auf Grundlage der Halbjahreszahlen seine Prognose für das Gesamtjahr.
Besonders positiv entwickelte sich das Auslandgeschäft in der Sparte „Autovermietung“. Die Vermietungserlöse stiegen hier insgesamt um +17,05% auf 718 Mio. EUR. Davon wurden 377,1 Mio. EUR im Ausland erwirtschaftet, was einer Steigerung von +31,53% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (1. HJ 2015: 286,7 Mio. EUR) entspricht. Der Anteil an den gesamten Vermietungserlösen stieg von 46,7% (1. HJ 2015) auf 52,5%.
Die Aktie reagiert auf die Fortsetzung des Wachstums mit einem Kursplus: Heute ging es bis zum Nachmittag +3,46% aufwärts. Das Papier notierte heute in der Spitze bei 50,23 EUR.
Umsatzanstieg dank Vertriebsmaßnahmen und erhöhter Nachfrage
Im ersten Halbjahr 2016 konnte Sixt die Umsatzerlöse im gesamten Konzern von 1.002 Mio. EUR um +14,67% auf 1.149 Mio. EUR deutlich steigern. Dazu trug vor allem der Geschäftsbereich „Autovermietung“ bei: Mit 797,3 Mio. EUR lag der Umsatz des Segments um +17,93% höher als im Vorjahreszeitraum (1. HJ 2015: 676,1 Mio. EUR).
Das Umsatzwachstum basiert vor allem auf der fortlaufend guten Nachfrage bei Firmen- und Privatkunden. Aber auch die verstärkten Vertriebs- und Marketingmaßnahmen in den westeuropäischen Ländern und in den USA haben zu der positiven Entwicklung beigetragen.
Sixt hatte im ersten Halbjahr zudem weltweit 61 neue Stationen eröffnet und die Zahl damit auf insgesamt auf 2.214 erhöht (1. HJ 2015: 2.153). Das internationale Franchise-Netz wurde dabei aufgrund von Neuorganisationen in einigen Ländern um 62 auf nunmehr 1.152 Stationen ausgebaut. In den Corporate Ländern, zu denen unter anderem Frankreich, Niederlande, Schweiz, Deutschland u.a. zählen, blieb die Anzahl der Stationen mit 1.062 (1. HJ 2015: 1.063) hingegen nahezu gleich, wobei die Zahl der Stationen in Deutschland von 508 auf 520 anstieg.
Der durchschnittliche Fahrzeugbestand im In- und Ausland (ohne Franchisenehmer) erhöhte sich von Januar bis Juni von 91.200 Fahrzeugen im ersten Halbjahr 2015 um +15,50% auf 105.300. Dies entspricht eine Investition im Gesamtvolumen von 3,07 Mrd. EUR.
Konzerngewinn vor Steuern steigt um über 9%
Trotz des Ausbaus des Stations-Netzes, der Auslandsexpansion des Transferdienstes myDriver und die europäische Ausweitung des Premium-Carsharings DriveNow in Zusammenarbeit mit BMW konnte Sixt das EBT von 74,8 Mio. EUR (1. HJ 2015) um +9,49% auf 81,9 Mio. EUR verbessern.
Das EBIT fiel mit 100,9 Mio. EUR ebenfalls besser als im ersten Halbjahr 2015 (88,4 Mio. EUR) aus. Und auch das Konzernergebnis stieg von 54 Mio. EUR um +4,96% auf 56,7 Mio. EUR. Der Gewinn je Aktie erhöhte sich von 1 EUR (1. HJ 2015) auf 1,04 EUR, unter anderem wegen des im März 2016 beschlossenen Aktienrückkaufprogramms im Gegenwert von 50 Mio. EUR. Die eingezogenen Aktien wurden zur Herabsetzung des Grundkapitals verwendet, d.h. es existieren nach dem Rückkauf weniger Sixt-Aktien als zuvor.
Verbesserte Margen im Leasinggeschäft
Die Leasing-Sparte unter dem Dach der Tochter Sixt Leasing SE (ISIN: DE000A0DPRE6) verzeichnete im ersten halben Jahr einen Umsatzanstieg von 323,9 Mio. EUR (1. HJ 2015) um +7,63% auf 348,6 Mio. EUR.
Die Einnahmen aus den Verkäufen von Leasingfahrzeugen schlugen dabei mit 142,5 Mio. EUR zu Buche und fielen um +26% höher aus, als noch in den ersten sechs Monaten des letzten Jahres.
Während der Umsatz in der Sparte weniger stark stieg, fiel der Konzerngewinn vor Steuern um einiges höher aus: Sixt erzielte ein um +18,21% besseres EBT als noch in der Vorjahresperiode. Vor allem eine Verbesserung der Margen im Neugeschäft sowie Entlastungen bei der Refinanzierung sorgten für einen Anstieg von 13,7 Mio. EUR (1. HJ 2015) auf 16,2 Mio. EUR. Die Umsatzrendite stieg von 6,5% auf 7,9%.
Analysten bestätigen Kursziele für Sixt-Aktie
Die Analysten von Hauck & Aufhäuser und Warburg Research haben heute ihre Kaufempfehlungen für die Aktie von Sixt mit einem Kursziel von 61 EUR bestätigt.
Damit ergibt sich vom heutigen Kurs noch ein Upside-Potenzial von +22,52%. Zuletzt hatte das Papier seit dem 6. Juli einen Anstieg von 42,81 EUR auf aktuell 49,79 EUR vollzogen, einem Plus von über 16%.