SDAX | SAF-HOLLAND hebt ab

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sdax news nebenwerte magazin08.08.2019 – Die SAF-HOLLAND S.A. (ISIN: LU0307018795),einer der weltweit führenden Zulieferer von Truck- und Trailerkomponenten, hat heute den Halbjahresfinanzbericht 2019 veröffentlicht.

„Das Marktumfeld für schwere Lkw und Trailer war – mit Ausnahme der Region Amerika – herausfordernd. Unter diesen Rahmenbedingungen ist das erste Halbjahr 2019 insgesamt zufriedenstellend verlaufen“, sagt Alexander Geis, CEO der SAF-HOLLAND. „Für das Gesamtjahr sind wir auf Grundlage der erwarteten branchenspezifischen Rahmenbedingungen zuversichtlich, die Markterwartungen treffen zu können. Wichtig dafür ist auch die konsequente Umsetzung der unternehmensweit aufgesetzten Operational Excellence Programme sowie unsere Fähigkeit, sich schnell und flexibel an Nachfrageschwankungen anpassen zu können.“

 Konzernumsatz auf Rekordniveau, bereinigte EBIT-Marge auf 7,2 Prozent verbessert

Der Konzernumsatz lag im ersten Halbjahr 2019 mit 695,5 Mio. Euro um 8,6 Prozent über dem Vorjahreswert von 640,3 Mio. Euro. Der zusätzliche Umsatzbeitrag der seit Januar 2018 erworbenen Gesellschaften betrug dabei 34,5 Mio. Euro. Zum organischen Umsatzzuwachs in Höhe von 4,2 Mio. Euro (netto) hat ausschließlich die Region Amerika beigetragen. Die positiven Währungskurseffekte, die überwiegend aus der Aufwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro resultierten, beliefen sich auf 16,4 Mio. Euro (Vorjahr – 36,2 Mio. Euro).{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}

Das bereinigte Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich im ersten Halbjahr 2019 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 13,2 Prozent von 44,1 Mio. Euro auf 49,9 Mio. Euro. Das deutlich verbesserte Ergebnis der Region Amerika konnte dabei die niedrigeren Ergebnisbeiträge der sonstigen Regionen kompensieren. Die bereinigte EBIT-Marge des ersten Halbjahrs 2019 belief sich auf 7,2 Prozent (Vorjahr 6,9 Prozent).

 Das bereinigte Periodenergebnis vor Anteilen Dritter erreichte bei einem deutlich verbesserten Finanzergebnis und einer erhöhten Steuerquote einen Wert von 33,0 Mio. Euro (Vorjahr 28,2 Mio. Euro). Auf Basis der rund 45,4 Mio. ausgegebenen Stammaktien ergab sich ein unverwässertes bereinigtes Ergebnis je Aktie in Höhe von 0,73 Euro (Vorjahr 0,62 Euro) sowie ein verwässertes bereinigtes Ergebnis je Aktie von 0,61 Euro (Vorjahr 0,53 Euro).

Viele Investitionen bei hohem Cash flow

Die Zugänge von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten beliefen sich im ersten Halbjahr 2019 auf 24,2 Mio. Euro (Vorjahr 15,2 Mio. Euro), einschließlich der aktivierten Entwicklungskosten in Höhe von 2,4 Mio. Euro (Vorjahr 1,8 Mio. Euro). Auf die Region EMEA entfielen 8,0 Mio. Euro (Vorjahr 6,2 Mio. Euro), auf die Region Amerika 11,2 Mio. Euro (Vorjahr 8,2 Mio. Euro), auf die Region China 4,7 Mio. Euro (Vorjahr 0,6 Mio. Euro) sowie auf die Region APAC 0,4 Mio. Euro (Vorjahr 0,3 Mio. Euro). Investitionsschwerpunkte waren insbesondere das chinesische Greenfield-Projekt, Rationalisierungs- und Erweiterungsinvestitionen in den USA sowie ein neues Verwaltungsgebäude in Deutschland.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Affilinet)}

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit lag in den ersten sechs Monaten 2019 mit 27,6 Mio. Euro deutlich über dem Niveau des Vorjahres von -30,9 Mio. Euro. Diese Verbesserung ist trotz der erneuten Umsatzausweitung insbesondere auf den signifikant niedrigeren Anstieg des Net Working Capital zurückzuführen. Abzüglich des Cashflow aus Investitionstätigkeit in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 24,2 Mio. Euro ergibt sich mit +3,4 Mio. Euro (Vorjahr -46,1 Mio. Euro) ein deutlich verbesserter operativer Free Cashflow. „Wir werden auch im zweiten Halbjahr intensiv an unserem Net Working Capital Management arbeiten, um einen nachhaltig positiven operativen Free Cashflow zu erreichen,“ sagt Dr. Matthias Heiden, Finanzvorstand der SAF-HOLLAND.

EMEA: Umsatz leicht über Vorjahr

Die Region EMEA steigerte den Umsatz im ersten Halbjahr 2019 um 0,9 Prozent auf 348,0 Mio. Euro (Vorjahr 345,1 Mio. Euro). Auf die seit Januar 2018 erworbenen Gesellschaften entfiel dabei ein zusätzlicher Umsatzbeitrag von 14,0 Mio. Euro. Der organische Umsatz reduzierte sich aufgrund von Volumeneffekten um 3,2 Prozent auf 334,0 Mio. Euro.

Die Region EMEA erzielte im ersten Halbjahr 2019 ein bereinigtes EBIT von 33,9 Mio. Euro (Vorjahr 39,6 Mio. Euro) und eine bereinigte EBIT-Marge von 9,7 Prozent (Vorjahr 11,5 Prozent). Negativ wirkten im ersten Halbjahr 2019 die genannten Volumeneffekte sowie höhere Personalkosten. Positiv wurde das Ergebnis durch die seit Januar 2018 erworbenen Gesellschaften beeinflusst. Darüber hinaus wurde das erste Halbjahr 2018 durch die Auflösung von Gewährleistungsrückstellungen positiv beeinflusst.

Amerika: Ergebnissituation stabilisiert sich

In der Region Amerika stiegen die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2019 um 21,2 Prozent auf 272,6 Mio. Euro (Vorjahr 224,9 Mio. Euro). Die währungskurs- und portfoliobereinigten Erlöse verbesserten sich um 14,0 Prozent auf 256,4 Mio. Euro.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Affilinet)}

Sehr erfreulich entwickelte sich das Geschäft mit Achssystemen mit integrierter Scheibenbremstechnologie. So konnte neben der Firma XTRA Lease ein zweiter namhafter Großflottenkunde hinzugewonnen werden. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2019 etwa 21 Tsd. Achssysteme mit Scheibenbremse an Kunden ausgeliefert. Dies entspricht einer Wachstumsrate von etwas über 105 Prozent. Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, werden am Standort Warrenton zusätzliche Kapazitäten geschaffen. Das Aftermarketgeschäft wird ebenfalls entsprechend ausgebaut.

Das Marktumfeld war weiterhin von einer ausgesprochen starken Kundennachfrage nach Truck- und Trailerkomponenten geprägt, was branchenweit zu anhaltenden Kapazitätsengpässen entlang der gesamten Lieferkette führte.

Das bereinigte EBIT lag mit 18,2 Mio. Euro deutlich über dem ausgeglichenen Vorjahreswert, die bereinigte EBIT-Marge bei 6,7 Prozent (Vorjahr 0,0 Prozent). Dazu beigetragen hat die Rückführung der operativen Mehraufwendungen von 6,2 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2018 auf 1,0 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2019. Daneben haben die vertragsgemäße Weitergabe der letztjährigen Stahlpreiserhöhungen, niedrigere Einkaufspreise für Stahl sowie dauerhafte Preiserhöhungen im US-amerikanischen und kanadischen Aftermarketgeschäft positiv auf das Ergebnis gewirkt.

Die Gesamtsituation im nordamerikanischen Werksverbund hat sich im ersten Halbjahr 2019 kontinuierlich verbessert. Um das identifizierte erhebliche Optimierungspotenzial systematisch zu erschließen und den Turnaround voranzutreiben, hat SAF-HOLLAND am 1. März 2019 das Projekt FORWARD gestartet. Schwerpunkte sind die Optimierung der Produktions- und Lieferketten, des Produktportfolios, des Aftermarketgeschäfts sowie des Materialeinkaufs.

APAC: Marktschwäche in Indien belastet EBIT-Marge

Die Region APAC erzielte im ersten Halbjahr 2019 einen Umsatzzuwachs von 15,7 Mio. Euro auf 49,7 Mio. Euro. Der zusätzliche Umsatzbeitrag der seit Januar 2018 erworbenen Gesellschaften betrug dabei 20,3 Mio. Euro. Die währungskurs- und portfoliobereinigten Erlöse fielen im Vorjahresvergleich um 14,0 Prozent auf 29,2 Mio. Euro. Ursache für diesen Umsatzrückgang war insbesondere das anhaltend schwache Marktumfeld in Indien.

Das bereinigte EBIT übertraf mit 3,0 Mio. Euro dagegen – trotz der im Vorjahr durchgeführten Akquisitionen – das Vorjahresergebnis von 2,9 Mio. Euro nur leicht. Die bereinigte EBIT-Marge ermäßigte sich von 8,6 Prozent auf 5,9 Prozent. Dieser Margenrückgang ist auf die zuletzt unbefriedigende Umsatz- und Ergebnisentwicklung der indischen Tochtergesellschaft York zurückzuführen.

China: Umfangreiche Reorganisationsmaßnahmen in einem herausfordernden Marktumfeld angelaufen

Die Region China erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2019 einen Umsatz von 25,1 Mio. Euro (Vorjahr 36,3 Mio. Euro). Dieser Umsatzrückgang resultiert aus einem rückläufigen Exportgeschäft infolge des Handelsstreits zwischen China und den USA, konjunkturbedingten kurzfristigen Auftragsstornierungen/-verschiebungen sowie vorübergehenden Streiks infolge der Ankündigung von Werksschließungen.

Ergebnisseitig belasteten die zu geringe Kapazitätsauslastung der Werke Xiamen und Qingdao sowie temporäre Kostenbelastungen aus vorhandenen Doppelstrukturen im Zuge der begonnenen Integration der anderen chinesischen Standorte in das neue Greenfield-Projekt. Darüber hinaus wurden Vorräte infolge erheblicher Auftragsrückgänge sowie höherer Gängigkeitsabschläge und Forderungen infolge der Insolvenz eines Kunden und anhängiger Rechtsverfahren gegen mehrere Kunden wegen Zahlungsausfall wertberichtigt. Insgesamt führte dies zu einem bereinigten EBIT von – 5,1 Mio. Euro (Vorjahr 1,6 Mio. Euro).{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

Um sich erfolgreich für die weiteren Wachstumsmöglichkeiten im chinesischen Markt zu positionieren, hat SAF-HOLLAND ein erfahrenes Expertenteam nach China entsandt, welches das lokale Management beim Anlauf des neuen Werks in Yangzhou, bei der Integration der anderen chinesischen Standorte in das Greenfield-Projekt sowie bei der Gewinnung lokaler Kunden und dem Abschluss von Langfristverträgen unterstützt. In diesem Zusammenhang wurde mit Jürgen Knott die Position des President für die Region China zum 1. Juni 2019 neu besetzt. Er bringt umfassende Managementerfahrung aus den Bereichen Operations, Produktentwicklung und Vertrieb von Achsen, Bremssystemen und Fahrwerkskomponenten für Nutzfahrzeuge sowie langjährige interkulturelle Führungserfahrung – insbesondere in China und Asien – mit.

Vor dem Hintergrund der unbefriedigenden Umsatz- und Ergebnisentwicklung hat das Group Management Board entschieden, die Konsolidierung der chinesischen Standorte in das Greenfield-Projekt deutlich zu beschleunigen. So hat das Werk in Qingdao bereits zum 31. Juli 2019 seinen Betrieb eingestellt. Die zwei Lagerhäuser in Peking wurden ebenfalls zum 31. Juli 2019 geschlossen. Weitere Optimierungsmaßnahmen des Fußabdrucks werden im zweiten Halbjahr erfolgen. Dies schließt die Verkleinerung des Werkes in Xiamen und das Hochfahren des Greenfield Werkes ein. Der Anlauf der Fertigung im neuen Werk in Yangzhou wird auf den Beginn des vierten Quartals vorgezogen.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Affilinet)}

Ausblick

Das Group Management Board der SAF-HOLLAND rechnet auf Grundlage der erwarteten gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen und unter Abwägung der Risiko- und Chancenpotenziale für das Geschäftsjahr 2019 auf Konzernebene weiterhin mit einem Umsatzwachstum von 4 Prozent bis 5 Prozent und einer bereinigte EBIT-Marge um die Mitte der Bandbreite von 7 Prozent bis 8 Prozent (Vorjahr 6,9 Prozent).

Aktuell (08.08.2019 / 09.35 Uhr) notieren die Aktien der SAF Holland S.A. im Xetra-Handel mit einem Plus von +0,19 EUR (+2,26 %) bei 8,60 EUR. Trotz guter Zahlen wird SAF mit der gesamten Branche abgestraft. Ob es hier irgendwann eine Änderung geben wird?


Chart: SAF-HOLLAND S.A. | Powered by GOYAX.de
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