Im ersten Quartal 2017 vermeldete Rational AG (ISIN: DE0007010803) mit 22 Prozent ein außergewöhnlich hohes Umsatzwachstum.
Selbst im Vergleich zu diesem sehr erfolgreichen Quartal ist es dem Unternehmen in den ersten drei Monaten des aktuellen Geschäftsjahres 2018 gelungen, die Umsatzerlöse weiter zu steigern.
Insgesamt erzielte Rational im ersten Quartal 2018 Umsatzerlöse von 173,5 Millionen Euro. In Anbetracht des Basiseffekts aus dem Vorjahr und negativer Währungseffekte fiel das berichtete Wachstum mit 5 Prozent immer noch stattlich aus und lag damit im Rahmen der eigenen Erwartungen. Auf Sicht von zwei Jahren bedeutet dies ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 13 Prozent. Damit liegt das Unternehmen über den eigenen langfristigen Wachstumszielen im hohen einstelligen Bereich.
Durch die starke Aufwertung des Euros gegenüber dem Vorjahresvergleichsquartal – zu nahezu allen für Rational relevanten Währungen – war die Umsatzentwicklung des ersten Quartals 2018 erheblich beeinflusst. Insbesondere die Entwicklung des US-Dollars (-15 Prozent), des kanadischen Dollars (-11 Prozent), des japanische Yens (-10 Prozent), des brasilianischen Reals (-20 Prozent) und des britischen Pfunds (-3 Prozent) wirkten sich deutlich umsatzmindernd aus. Bereinigt um diese Effekte konnte Rational die weltweiten Umsatzerlöse um 9 Prozent steigern.
Im März 2018 verzeichnete Rational ferner hohe Auftragseingänge, insbesondere in Nord- und Südamerika, die gemäß der kundenseitigen Roll-Out-Planung der Geräte noch nicht zur Auslieferung kamen (im Wert von knapp 10 Millionen Euro). Dementsprechend war der Auftragsbestand zum Quartalsende auf einem erhöhten Niveau. Diese Aufträge werden in den kommenden Monaten zum Umsatzwachstum beitragen.
Wachstumsmärkte Deuschland und Asien
Im Heimatmarkt Deutschland wuchs Rational in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 13 Prozent. Grund für diesen Erfolg waren vor allem die gesteigerten Combi-Dämpfer-Absätze (+15 Prozent).
In Europa (ohne Deutschland) stiegen die Umsatzerlöse um 4 Prozent. Grund hierfür ist ein Basiseffekt aufgrund des außergewöhnlich hohen Vorjahreswachstums um 18 Prozent. Zudem haben negative Währungseffekte die Umsatzerlöse leicht belastet. Währungsneutral lag die Wachstumsrate bei 5 Prozent.
In Nordamerika lagen die Umsatzerlöse in den ersten drei Monaten auf Vorjahresniveau. Wesentliche Gründe hierfür sind der Basiseffekt aufgrund des extrem hohen Vorjahreswachstums um 58 Prozent sowie der erhöhte Auftragsbestand zum Quartalsende. Außerdem hat sich die Schwäche des US-Dollars und des kanadischen Dollars negativ ausgewirkt. Währungsneutral wuchs die Region Nordamerika um 14 Prozent.
Auch in Lateinamerika war die Umsatzentwicklung durch das hohe Vorjahreswachstum (+53 Prozent) und negative Währungseffekte belastet. Insgesamt lagen die Umsatzerlöse 8 Prozent unter dem Vorjahresvergleichsquartal. Bereinigt um negative Währungseffekte lagen sie auf Vorjahresniveau. Zudem war auch hier der Auftragsbestand zum Quartalsende auf hohem Niveau.
In Asien startete Rational gut ins Jahr und realisierte ein Umsatzplus von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Wachstumsmotor war hierbei im abgelaufenen Quartal China. Auch in Asien werteten alle relevanten Währungen gegenüber dem Euro ab. Währungsneutral lag die Region um 18 Prozent über Vorjahr.
60 Prozent Rohertragsmarge
Im ersten Quartal 2018 erzielte Rational ein Bruttoergebnis vom Umsatz in Höhe von 104,0 Millionen Euro (Vj. 101,1 Millionen Euro). Dies entspricht einer Steigerung von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Rohertragsmarge lag mit 60,0 Prozent (Vj. 61,0 Prozent) auf dem durchschnittlichen Niveau der letzten 10 Jahre.
Der Rückgang im Vorjahresvergleich um einen Prozentpunkt ist auf die negativen Währungseffekte in den Umsatzerlösen zurückzuführen. Währungsneutral lag die Rohertragsmarge leicht über Vorjahr bei 61,3 Prozent.
24 Prozent EBIT-Marge – bereinigt um Währungseffekte auf Vorjahresniveau
Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (EBIT) lag mit 40,8 Millionen Euro um 7 Prozent unter Vorjahr (Vj. 44,1 Millionen Euro). Die EBIT-Marge (EBIT in Relation zu den Umsatzerlösen) erreichte 23,5 Prozent (Vj. 26,6 Prozent). Der Rückgang des EBIT und die niedrigere EBIT-Marge resultierten vorwiegend aus den beschriebenen negativen Währungseffekten und Umbewertungseffekten von Fremdwährungspositionen zum Bilanzstichtag.
Die operativen Kosten stiegen im Vergleich zum ersten Quartal 2017 um 4,6 Millionen Euro auf 62,9 Millionen Euro an (Vj. 58,3 Millionen Euro). Das Kostenwachstum resultierte zu einem großen Teil aus den Bereichen Vertrieb und Service mit einer Steigerung um 2,3 Millionen Euro auf 46,1 Millionen Euro (Vj. 43,8 Millionen Euro). Die Kosten für Forschung und Entwicklung stiegen im Vorjahresvergleich um 1,5 Millionen Euro an auf 9,0 Millionen Euro (Vj. 7,5 Millionen Euro). Im ersten Quartal 2018 wurden Entwicklungskosten in Höhe von 0,2 Millionen Euro aktiviert (Vj. 0,1 Millionen Euro). Die Verwaltungskosten lagen nach drei Monaten um 0,8 Millionen Euro über Vorjahr bei 7,8 Millionen Euro (Vj. 7,0 Millionen Euro).
Einen negativen Einfluss auf das EBIT hatten Umbewertungseffekte von Fremdwährungspositionen. Diese sind Bestandteil der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge und belasteten im Berichtszeitraum das EBIT um 0,8 Millionen Euro, während sie im ersten Quartal 2017 noch mit 1,1 Millionen Euro positiv zu Buche schlugen.
Bereinigt um die beschriebenen Währungseinflüsse lag die EBIT-Marge mit 25,5 Prozent nahezu auf dem Niveau der ebenfalls währungsbereinigten Vorjahresmarge.
80 Prozent Eigenkapitalquote – hohe Liquidität
Zum Stichtag 31. März 2018 lag die Eigenkapitalquote mit 80 Prozent auf einem hohen Niveau (Vj. 78 Prozent). Mit der geplanten Dividendenausschüttung im Mai (Dividendenvorschlag von insgesamt 11,00 Euro je Aktie; in Summe 125,1 Millionen Euro) wird diese wieder spürbar zurückgehen.
In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres wurde ein Cashflow aus operativer Tätigkeit von 14 Tausend Euro erwirtschaftet (Vj. 11,5 Millionen Euro). Der Rückgang ist insbesondere auf den merklich stärkeren Aufbau von Forderungen und Vorräten als im Vorjahreszeitraum und das etwas niedrigere Ergebnis zurückzuführen.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit enthält Investitionen in das Sachanlagevermögen sowie immaterielle Vermögenswerte. Diese Investitionen betrugen im ersten Quartal 17,2 Millionen Euro (Vj. 3,2 Millionen Euro) und sind damit im Vorjahresvergleich um 14,0 Millionen Euro gestiegen. Erstmals wurden im Berichtsjahr rund 20 Millionen Euro in einen Spezialfonds zur Geldanlage und Wertsicherung investiert.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit reflektiert Tilgungs- und Zinszahlungen auf Darlehen bis Ende März und lag bei -0,7 Millionen Euro (Vj. -1,6 Millionen Euro). Der deutliche Rückgang resultiert aus der reduzierten Darlehenssumme. Im Jahr 2017 wurden Darlehen in Höhe von 9,5 Millionen Euro vorzeitig getilgt.
Neben den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von 178,7 Millionen Euro (Vj. 110,9 Millionen Euro) verfügte Rational zum Stichtag 31. März 2018 über Finanzanlagen in Festgelder und einen Spezialfonds über insgesamt 72,6 Millionen Euro (Vj. 182,2 Millionen Euro). Somit bleibt die Liquidität in Summe auf einem hohen Niveau. Der leichte Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist auf hohe Investitionen des vergangenen Jahres und des abgelaufenen Geschäftsquartals und die Sondertilgung von Darlehen im letzten Geschäftsjahr zurückzuführen.
Beide Segmente mit guter Entwicklung
Das Segment Rational, welches die Produktion und den Vertrieb des SelfCookingCenter(R) und des CombiMaster(R) Plus repräsentiert, steigerte den Umsatz im ersten Quartal 2018 um 4 Prozent auf 160,0 Millionen Euro (Vj. 154,4 Millionen Euro). Das Segment-EBIT lag bei 39,6 Millionen Euro (Vj. 43,3 Millionen Euro). Die Ursachen für den Rückgang gegenüber dem Vorjahr sind im Wesentlichen die auf Konzernebene beschriebenen negativen Währungseffekte.
Das Segment Frima produziert und vertreibt das VarioCooking Center(R). Frima setzte mit einer Umsatzsteigerung von 14 Prozent im ersten Quartal 2018 den erfolgreichen Wachstumskurs des Vorjahres fort. Insgesamt erlöste Frima 13,4 Millionen Euro (Vj. 11,8 Millionen Euro). Das Segmentergebnis betrug im ersten Quartal 2017 1,3 Millionen Euro (Vj. 0,8 Millionen Euro) und bestätigt damit die Erwartung einer kontinuierlichen Verbesserung aufgrund von Skaleneffekten.
70 neue Mitarbeiter eingestellt
Auch im Jahr 2018 steht der weitere Ausbau der globalen Vertriebs- und Serviceorganisation im Mittelpunkt. Im ersten Quartal 2018 wurden 70 neue Mitarbeiter eingestellt, rund die Hälfte davon in Deutschland. Der Großteil der neuen Stellen ist im Vertrieb, vertriebsnahen Funktionen und im technischen Service entstanden, der Rest maßgeblich in unterstützenden Funktionen. Zum Stichtag 31. März 2018 beschäftigte die Rational-Gruppe 1.954 Mitarbeiter.
Ausblick bestätigt
Die große Mehrheit der Kunden ist mit den Produkten und Dienstleistungen so zufrieden, dass sie jederzeit wieder kaufen würde und dies auch Freunden und Kollegen empfiehlt. Diese Einschätzung wurde bei der letzten Kundenzufriedenheitsbefragung erneut bestätigt. In Verbindung mit dem großen Marktpotenzial und soliden Prognosen für die Weltwirtschaft sieht der Vorstand der Rational AG gute Voraussetzungen, den erfolgreichen Wachstumskurs fortzusetzen.
Trotz des außerordentlich starken Vergleichsquartals konnte das erste Quartal 2018 mit einem organischen Umsatzwachstum von 9 Prozent und einer währungsbereinigt auf Vorjahresniveau liegenden EBIT-Marge die Unternehmenserwartungen erfüllen. Zudem verfügt das Unternehmen nach hohen Auftragseingängen zum Ende des Quartals über einen erhöhten Auftragsbestand.
Vor diesem Hintergrund bestätigt der Vorstand der Rational AG die für das Geschäftsjahr 2018 gegebene Prognose, das heißt Umsatzwachstum im hohen einstelligen Bereich und eine EBIT-Marge zwischen 26 Prozent und 27 Prozent.
Aktuell (03.05.2018 / 08:00 Uhr) notieren die Aktien der Rational AG im Frankfurter-Handel mit einem Minus von -8,00 EUR (-1,52 %) bei 520,00 EUR.