Auch die Deutsche Pfandbriefbank AG (ISIN: DE0008019001) lässt langsam die bilanziellen Auswirkungen der Pandemie hinter sich. 2020 von Prognosereduktion, Dividendenstreichung, Kursrückschlägen, dem norwegischen Staatsfonds als neuen Aktionär geprägt ist abgeschlossen.
Und diese Sprache spricht auch das Q1/21 der pbb: Mit einem Ergebnis vor Steuern von 52 Mio EUR im ersten Quartal liess man die 2 Mio EUR aus Q1/20 weit hinter sich. Natürlich waren im Vorjahr durch die Auswirkungen der beginnenden COVID-19-Pandemie vor allem das Risikovorsorgeergebnis und das Fair-Value-Bewertungsergebnis stärker belastet als dieses Jahr.
Und die Risikovorsorge könnte im Laufe des Jahres reduziert werden – wäre ein Ergebnishebel
Denn bisher geht die pbb sehr vorsichtig vor und rechnet „mit dem Schlimmsten“. Im Quartalsbericht der pbb heisst es: „Durch die im Vergleich zum 31. Dezember 2020 näher gerückte prognostizierte wirtschaftliche Erholung käme es zu einer (methodisch bedingten) Auflösung von Wertberichtigungen für finanzielle Vermögenswerte der Stufen 1 und 2, da Prognosen künftiger wirtschaftlicher Entwicklungen bei der Bemessung der Risikovorsorge zu berücksichtigen sind. Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie spiegeln sich derzeit jedoch noch nicht in größerem Ausmaß in den Ausfällen/Insolvenzen wider. Ursache hierfür ist unter anderem die derzeit noch bestehende Liquidität als Folge insbesondere staatlicher Hilfsmaßnahmen in Verbindung mit der teilweisen Aussetzung der Insolvenzantragspflicht.
Im ersten Quartal 2021 ist diese Unsicherheit durch die COVID-19-pandemische Entwicklung weiterhin hoch und teilweise noch weiter gestiegen. Daher entschloss sich der Vorstand, den wirtschaftlichen Folgen aus den in den letzten Wochen bekannt gewordenen Entwicklungen in Bezug auf die Verlängerungen von Lockdowns, Rückschlägen bei Impfprogrammen, steigenden Inzidenzwerten, bekannt gewordenen Nebenwirkungen von Impfstoffen etc. mit einer Erhöhung der Risikovorsorge zu begegnen. Dieser Management Overlay hat die unter stetiger Anwendung der Kreditrisikomodelle resultierende Auflösung der Wertberichtigungen der Stufen 1 und 2 in Höhe von 18 Mio. € vollständig kompensiert. Im ersten Quartal 2020 belief sich das Risikovorsorgeergebnis infolge der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf -34 Mio. € und umfasste -30 Mio. € aus Stufe 1- und 2-Finanzinstrumenten und -4 Mio. € aus Stufe 3-Finanzinstrumenten.“
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Andreas Arndt, der Vorstandsvorsitzende der pbb, sagte: „Wir bleiben mit einem robusten Ertragsniveau aus unserem Kreditgeschäft und konservativem Profil auf gutem Kurs und mussten gleichzeitig weniger Risikovorsorge bilden. Das Startquartal bestätigt unsere Erwartung, dass wir im Jahr 2021 besser abschneiden werden als im Vorjahr, obwohl wir wegen der Folgewirkungen der COVID-19-Pandemie weitere Risikovorsorge im Verlauf des Jahres nicht ausschließen können.“
Neugeschäft läuft an
Das Neugeschäft in der gewerblichen Immobilienfinanzierung verlief trotz unverändert strikter Risikoselektion mit einem Volumen von 2,1 Mrd EUR besser als im Vorjahresquartal. Und die durchschnittliche Bruttomarge lag mit rund 170 Basispunkten (BP) nahezu auf dem Niveau des 1. Quartals 2020 (1Q20: >170 BP). Dank des hohen Neugeschäftsvolumens wuchs das strategische Kreditportfolio der pbb um 0,4 Mrd EUR auf 33,2 Mrd EUR an (12/20: 32,8 Mrd EUR).
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Guidance bestätigt
Mit den Zahlen für das 1. Quartal 2021 hat die pbb auch die Guidance für das Gesamtjahr 2021 bekräftigt. So erwartet man gegenüber dem Jahr 2020 ein stabiles bis leicht steigendes Zinsergebnis, geringere Zuführungen zur Risikovorsorge und einen stabilen Verwaltungsaufwand. Angesichts der andauernden gesamtwirtschaftlichen Unsicherheit verzichtet die pbb weiterhin auf die Nennung einer Ergebnisspanne, rechnet aber mit insgesamt niedrigeren Risikokosten und einem Vorsteuerergebnis oberhalb des Vorjahres.
Aktuell (10.05.2021 / 08:03 Uhr) notieren die Aktien der Deutsche Pfandbriefbank AG im XETRA-Handel mit einem Plus von 0,10 EUR (1,04 %) bei 9,88 EUR.