SDAX | MLP erreicht deutlichen Ergebnissprung

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Die MLP SE (ISIN: DE0006569908) hat das Geschäftsjahr 2017 mit einem deutlichen Ergebnissprung abgeschlossen.

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (operatives EBIT) legte um 33 Prozent auf 46,7 Mio. Euro zu. Das EBIT – inklusive der angekündigten einmaligen Sonderaufwendungen – ist mit 37,6 Mio. Euro genauso wie das Konzernergebnis mit 27,8 Mio. Euro um rund 90 Prozent gewachsen. Die Gesamterlöse legten um 3 Prozent auf 628,2 Mio. Euro zu – das ist der höchste Wert seit Ausbruch der weltweiten Finanzkrise im Jahr 2008. Dabei profitierte MLP von der deutlichen Verbreiterung der Erlösbasis in den vergangenen Jahren und erzielte Zuwächse in allen Beratungsfeldern mit Ausnahme der Altersvorsorge. Die stärksten Wachstumsraten verzeichneten die Immobilienvermittlung (plus 20 Prozent) und das Vermögensmanagement (plus 15 Prozent). Darüber hinaus hat MLP im Geschäftsjahr 2017 die Kapitalbasis nachhaltig gestärkt: Durch die Weiterentwicklung der Konzernstruktur sowie die positive operative Entwicklung stiegen die anrechenbaren Eigenmittel zum Jahresende im Vergleich zum 31. Dezember 2016 um insgesamt mehr als 75 Mio. Euro an. Auf Basis dieser positiven Entwicklungen schlägt der Vorstand eine Erhöhung der Dividende von 8 Cent auf 20 Cent pro Aktie vor.

„Wir haben im Jahr 2017 Wachstum erzielt und mit einem guten Ergebnis unsere Ziele erreicht. Selbstverständlich war das nicht, denn die strategische Weiterentwicklung von MLP fällt in ein schwieriges Umfeld. Deshalb sind wir alles in allem zufrieden mit dem zurückliegenden Geschäftsjahr“, sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Uwe Schroeder-Wildberg.2017 haben wir erneut unsere Fähigkeit unterstrichen, uns schnell an Marktveränderungen anzupassen. Wir werden unsere erfolgreiche Strategie der vergangenen Jahre – die Verbreiterung der Erlösbasis verbunden mit einem fortlaufenden Kostenmanagement – beharrlich fortsetzen.“

FY 2017: Gesamterlöse legen um 3 Prozent auf 628,2 Mio. Euro zu

Im Jahr 2017 stiegen die Gesamterlöse um 3 Prozent auf 628,2 Mio. Euro (2016: 610,4 Mio. Euro). Dabei legten die Provisionserlöse von 570,1 Mio. Euro auf 589,9 Mio. Euro zu. Die Zinserlöse liegen mit 18,9 Mio. Euro (20,5 Mio. Euro) leicht unter dem Vorjahr.

Den höchsten prozentualen Anstieg erzielte die seit 2014 ausgebaute Immobilienvermittlung. Sie ist in den „Übrigen Beratungsvergütungen“ dargestellt, die um 20 Prozent auf 18,4 Mio. Euro (15,4 Mio. Euro) zulegten. Den zweithöchsten Anstieg verzeichnete die MLP Gruppe im Vermögensmanagement. Hier legten die Erlöse – nach einem dynamischen Schlussquartal – um 15 Prozent auf 190,6 Mio. Euro (166,4 Mio. Euro) zu. Das betreute Vermögen stieg auf 33,9 Mrd. Euro (30. September 2017: 32,7 Mrd. Euro). Darin zeigen sich deutliche Zuwächse sowohl beim Tochterunternehmen FERI als auch im MLP Privatkundengeschäft. Über dem Vorjahr liegt auch die Sachversicherung, in der die Erlöse um 4 Prozent auf 109,8 Mio. Euro (2016: 105,6 Mio. Euro) stiegen. Gemeinsam machten diese drei Beratungsfelder, die MLP allesamt in den vergangenen Jahren strategisch weiterentwickelt hat, 54 Prozent der Provisionserlöse aus.

Deutliche Zuwächse erzielte zudem die Finanzierung mit Erlösen von 17,0 Mio. Euro (15,4 Mio. Euro). Der Bereich Krankenversicherung lag mit einem Umsatz von 45,9 Mio. Euro auf Vorjahresniveau (45,8 Mio. Euro). Einzig die Altersvorsorge blieb marktbedingt mit Erlösen von 208,1 Mio. Euro hinter dem Vorjahr mit 221,5 Mio. Euro zurück. Hier zeigt sich weiterhin die Zurückhaltung vieler Bürger beim Abschluss langfristiger Verträge. Zugenommen hat – auch gestützt durch die Änderungen im Rahmen des Betriebsrentenstärkungsgesetzes – der Anteil der betrieblichen Altersvorsorge, die 15 Prozent der vermittelten Beitragssumme ausmachte (13 Prozent).

Operatives EBIT steigt auf 46,7 Mio. Euro

Das operative EBIT (vor einmaligen Sonderaufwendungen) stieg um 33 Prozent auf 46,7 Mio. Euro (35,1 Mio. Euro). Die einmaligen Sonderaufwendungen für die Weiterentwicklung der Konzernstruktur lagen mit 9,1 Mio. Euro (15,4 Mio. Euro) im angekündigten Rahmen, sodass das EBIT von 19,7 Mio. Euro auf 37,6 Mio. Euro anstieg. Auch das Konzernergebnis ist mit 27,8 Mio. Euro (14,7 Mio. Euro) um rund 90 Prozent gestiegen.

Kapitalbasis signifikant gestärkt

Mit der Trennung des Maklergeschäfts in der MLP Finanzberatung SE vom zunehmend stark regulierten Bankgeschäft in der MLP Banking AG hat MLP die Konzernstruktur im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich weiterentwickelt. Ziel der Maßnahme ist es, die freien aufsichtsrechtlichen Eigenmittel bis Ende 2021 deutlich zu erhöhen. Durch die ersten Schritte sowie positive Effekte aus der operativen Entwicklung stiegen die anrechenbaren Eigenmittel zum 31. Dezember auf rund 290 Mio. Euro (31. Dezember 2016: rund 215 Mio. Euro) an.

Der Vorstand schlägt für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Steigerung der Dividende auf 20 Cent (8 Cent) vor. Davon entfallen 16 Cent auf das Konzernergebnis; weitere 4 Cent ergeben sich dadurch, dass MLP die angefallenen Einmalaufwendungen im Zuge der Trennung von Bank und Makler für seine Aktionäre wie angekündigt ausgleicht.

Q4: Operatives EBIT steigt auf 25,3 Mio. Euro

Betrachtet man alleine das Schlussquartal, lagen die Gesamterlöse aufgrund der schwächeren Entwicklung in der Altersvorsorge mit 187,5 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahr (Q4 2016: 191,7 Mio. Euro). Das operative EBIT stieg auf Basis des erfolgreichen Kostenmanagements um 31 Prozent auf 25,3 Mio. Euro (19,3 Mio. Euro). Inklusive der einmaligen Sonderaufwendungen von 2,3 Mio. Euro (11,1 Mio. Euro) betrug das EBIT 23,0 Mio. Euro (8,2 Mio. Euro). Der Konzernüberschuss lag bei 16,7 Mio. Euro (5,1 Mio. Euro).

MLP betreut 529.100 Familien- sowie 19.800 Firmenkunden

Zum 31. Dezember 2017 betreute die MLP Gruppe 529.100 Familienkunden (30. September 2017: 526.500). Die Zahl der brutto neu gewonnenen Familienkunden belief sich im Gesamtjahr auf 19.800 (2016: 20.500); rund 12 Prozent dieser Kunden hat MLP über einen Online-Produktabschluss gewonnen. Darüber hinaus betreut MLP 19.800 Firmen- und institutionelle Kunden (30. September 2017: 19.600). Zum 31. Dezember waren 1.909 Kundenberater für MLP tätig (30. September 2017: 1.883). Damit hat MLP im vierten Quartal netto 26 Berater gewonnen; dies ist der stärkste Zuwachs innerhalb eines Quartals seit elf Jahren.

Prognose 2018

In der Beraterentwicklung zeigen sich die ersten Erfolge der im vergangenen Jahr initiierten Weiterentwicklung im Hochschulbereich. Diese wird MLP im laufenden Geschäftsjahr weiter forcieren und wendet dafür nochmals erhöhte Mittel von rund 7 Mio. Euro auf. Darüber hinaus setzt MLP die Digitalisierungsstrategie weiter um und setzt auch den Weg zur weiteren Verbreiterung der Erlösbasis fort. Die deutlich gestärkte Kapitalbasis wird MLP für umfangreiche IT-Investitionen und mögliche Akquisitionen einsetzen. Die Details werden heute im Rahmen der Jahrespresse- und Analystenkonferenz vorgestellt.

Trotz der nochmals erhöhten Zukunftsinvestitionen zur Stärkung des Hochschulbereichs erwartet MLP im Gesamtjahr ein stabiles EBIT auf dem Niveau des operativen EBITs des Jahres 2017 (2017: 46,7 Mio. Euro). Da 2018 keine Einmalkosten anfallen, bedeutet dies eine deutliche Steigerung gegenüber dem EBIT von 37,6 Mio. Euro in 2017. „Wir haben 2017 unser Ergebnis deutlich gesteigert. Darauf werden wir aufsetzen. Trotz umfangreicher Investitionen in den Hochschulbereich sind wir für die weitere Ergebnisentwicklung vorsichtig zuversichtlich“, sagt Finanzvorstand Reinhard Loose.

Aktuell (28.02.2018 / 15:32 Uhr) notieren die Aktien der MLP SE im Xetra-Handel mit einem Minus von -0,03 EUR (-0,54 %) bei 5,49 EUR.


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