26.05.2020 – Die LPKF Laser & Electronics AG (ISIN: DE0006450000) – seit dem 18. Februar 2020 im SDAX der Deutschen Börse – verlieren ihren Hauptaktionär. Heute hat LPKF eine Meldung der Bantleon-Gruppe zur Kenntnis genommen, dass die Bantleon-Gruppe verschiedene Optionen für ihren Anteil am Grundkapital der LPKF prüfe. Aktuell werden rund 18,2 % von der German Technology AG gehalten, weitere rund 10,4 % hält Herr Jörg Bantleon, der Eigentümer der Bantleon-Gruppe.
Nach Kenntnis der Gesellschaft werden im Rahmen eines strukturierten Verkaufsprozesses Gespräche mit mehreren Kaufinteressenten geführt, sowohl mit strategischen als auch Finanzinvestoren. Verhandlungen mit einem strategischen US-amerikanischen Investor aus einem benachbarten Technologiesegment seien nach Mitteilung der Bantleon-Gruppe in einem finalen Stadium. Die laufenden Gespräche seien noch nicht abgeschlossen. Erwogen werde alternativ eine Platzierung der Aktien der German Technology AG am Kapitalmarkt, wobei Herr Bantleon der prozessbegleitenden Investmentbank für diesen Fall nach eigener Mitteilung zugesichert habe, mit seinen privat gehaltenen Aktien weiterhin für mindestens sechs Monate nach dem Abschluss einer Platzierung Aktionär von LPKF zu bleiben. Es ist derzeit noch nicht absehbar, ob und wann es zu einem Verkauf oder einer Platzierung von Aktien der Gesellschaft kommen wird.
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und aus gegebenem Anlass Update 26.05.2020 unseres Teil2:
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Heisst für die Aktie? Um 21:15 Uhr wurde die Nachricht veröffentlicht – Tradegatekurs 24,80 EUR um 21:14 Uhr – Schlusskurs um 22:00 Uhr: 24,15 EUR – offensichtlich wenig Kurswirkung erwartet – Ob sich morgen früh mehr tun wird? Unsicherheit ist Gift für eine positive Kursentwicklung, also sollte man den Aktionären eine kurzfristige Klärung der Abgabestartegie wünschen. Strategischer Investor könnte an mehr inetressiert sein als 28,4% – möglicherweise Übernahmephantasie? Oder Erhöhung des Streubesitzes über den Kapitalmarkt- wäre wohl kurzfristig eher belastend. Spannend wird es auf jeden Fall – INTERESSANTE SONDERSITUATION MIT VIELEN ????
Alles offen, das erste Quartal war jedenfalls schlecht
Im ersten Quartal lag der Umsatz des LPKF-Konzerns mit 19,5 Mio. EUR rund 46 % unter dem Vorjahreswert von 36,4 Mio. EUR und innerhalb der Prognose des Vorstands. Der niedrige Quartalsumsatz führte zu einem negativen Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) in Höhe von 2,4 Mio. EUR. Im Vorjahresquartal hatte LPKF noch einen Gewinn in Höhe von 6,1 Mio. EUR erzielt.
Bereits im Februar hatte LPKF ein schwaches erstes Quartal prognostiziert, wobei das saisonale Timing von Großaufträgen der beiden größten Kunden des Unternehmens den Unterschied zum Vorjahresquartal nahezu vollständig ausmachen.
Für das zweite Quartal erwartet das Unternehmen einen Umsatz zwischen 28 und 33 Mio. EUR und ein positives Ergebnis von 1 bis 4 Mio. EUR. Für die folgenden Jahre rechnet LPKF weiterhin mit einem nachhaltigen, profitablen Wachstum in allen Geschäftsbereichen und bestätigt die im Februar gegebene Mittelfristprognose.
Der Vorstandsvorsitzende, Dr. Götz M. Bendele blickt auch in der gegenwärtigen gesamtwirtschaftlichen Lage optimistisch in die Zukunft: „Ungeachtet einiger Verschiebungen, die wir bei Projekten und Aufträgen sehen, besteht grundsätzlich eine große Nachfrage nach unseren Lösungen und Dienstleistungen.“ und „Für unser laufendes Geschäftsjahr entscheidend ist, ob die allgemein unterstellte Erholung bereits in der zweiten Hälfte dieses Jahres eintritt und ob Bedarfe noch im laufenden Jahr nachgeholt werden„. Die Prognosefähigkeit für das laufende Geschäftsjahr sei aber nach wie vor stark eingeschränkt.
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Der Umsatz der LPKF 2019
Nach vorläufigen Zahlen hat die LPKF Laser & Electronics AG im Geschäftsjahr 2019 einen Konzernumsatz von ca. 140 Mio. EUR erzielt. Damit liegt das Technologieunternehmen am oberen Ende der prognostizierten Spanne von 135-140 Mio. EUR und 17 % über dem Vorjahresumsatz von 120,0 Mio. EUR. Der Free Cashflow wird nach 5,8 Mio. EUR im Vorjahr einen Wert von über 40 Mio. EUR erreichen. Für 2019 rechnet der Vorstand weiterhin mit einer EBIT-Marge von 12-14 %. Der Auftragseingang lag mit 112 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert von 139,8 Mio. EUR, und mit 30 Mio. EUR lag der Auftragsbestand zum Jahresende ebenfalls unter dem Vorjahreswert von 58,4 Mio. EUR.
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Zukunft – nach Covid-19 – soll sehr gut werden
Für die folgenden Jahre erwartet das Unternehmen weiterhin ein nachhaltiges, profitables Wachstum in allen Geschäftsbereichen. Dazu kommen zusätzliche Wachstumsimpulse aus der innovativen LIDE-Technologie (Laser Induced Deep Etching), mit der es möglich ist, dünnes Glas schnell, präzise und ohne Beschädigungen zu bearbeiten. Auf Basis des erreichten Fortschritts bei Kundenprojekten im Bereich LIDE hat LPKF das Umsatz- und Ergebnispotenzial der LIDE-Technologie überprüft und aktuell eingeschätzt. Grundlage für diese Einschätzung sind konkretisierte Erwartungen in Bezug auf verschiedene Anwendungen u. a. aus dem Halbleiter- und Displaybereich, denen jeweils entsprechende Kundenvorhaben zu Grunde liegen. Dazu zählt auch der vor Kurzem gemeldete erste Verkauf eines LIDE-Systems in die Serienfertigung von Halbleitern. Unter Berücksichtigung dieser höheren Umsatz- und Ergebnisbeiträge durch LIDE erwartet der Vorstand für das Jahr 2024 einen nachhaltig wachsenden Konzernumsatz von über 360 Mio. EUR sowie eine EBIT-Marge von mindestens 25 %.
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Fazit: Verschiebungen ja, aber
Der Vorstand geht aktuell davon aus, dass die Geschäftsentwicklung des weltweit tätigen Unternehmens von den Folgen der Coronavirus-Krankheit (COVID-19) in Summe nicht wesentlich betroffen sein wird. Im laufenden Geschäftsjahr werden sich aber voraussichtlich auch bei LPKF zeitliche Verschiebungen bei der Erfüllung einzelner Aufträge ergeben. {loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
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