Die KWS Saat SE (ISIN: DE0007074007) erzielt in den ersten neun Monaten 2018/2019 einen Umsatz auf Vorjahresniveau von 857,7 (862,5) Mio. EUR.
Das Betriebsergebnis (EBIT) und das Ergebnis je Aktie verzeichnen einen leichten Anstieg. Hohe Ergebniszuwächse in den Segmenten Mais und Getreide kompensieren Rückgang im Segment Zuckerrüben. Für die ersten sechs Monate stand hier noch ein Zuwachs und man befand sich auf Rekordkurs, also herausfordernd.
„Unser Geschäft hat sich in einem herausfordernden Umfeld gut behauptet“, kommentierte Eva Kienle, Finanzvorstand der KWS SAAT SE. „Vor dem Hintergrund einer weitgehend erfreulich verlaufenden Frühjahrsaussaat erwarten wir für das Gesamtjahr einen leichten Umsatzanstieg sowie eine EBIT-Marge im oberen Bereich unserer Prognose.„
Der Umsatz lag in den ersten neun Monaten 2018/2019 mit 857,7 Mio. EUR auf Vorjahresniveau (862,5 Mio. EUR). Belastend wirkte sich erneut die starke Abwertung einiger lokaler Währungen im Geschäftsbereich der KWS Gruppe auf den in Euro konsolidierten Umsatz aus. Das Betriebsergebnis (EBIT) der KWS Gruppe verbesserte sich um 2,4 % auf 173,1 (169,0) Mio. EUR. Dabei standen einem höheren Bruttoergebnis gestiegene Funktionskosten für Forschung & Entwicklung sowie für Vertrieb und Verwaltung gegenüber. Darüber hinaus wirkten sich Erträge aus dem Forderungsmanagement sowie aus dem Verkauf einer Unternehmensbeteiligung positiv aus.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
Das Finanzergebnis lag mit 9,8 (11,7) Mio. EUR unter dem Vorjahreswert, im Wesentlichen durch den Rückgang beim Zinsergebnis auf -7,4 (-5,1) Mio. EUR. Das Beteiligungsergebnis unserer at equity bilanzierten Gesellschaften verbesserte sich leicht auf 17,2 (16,8) Mio. EUR. Die Steuern von Einkommen und Ertrag beliefen sich auf -54,8 (-56,5) Mio. EUR. Daraus ergab sich ein leicht verbessertes Periodenergebnis in Höhe von 128,1 (124,1) Mio. EUR bzw. 3,88 (3,76) EUR je Aktie.
Segmentberichte
m Segment Mais lag der Umsatz mit 575,4 (575,9) Mio. EUR auf Vorjahresniveau. In Nordamerika gingen die Umsätze unseres Joint Ventures AgReliant u.a. aufgrund der Neuausrichtung des Markenportfolios zurück. In Südamerika lagen die Umsätze insbesondere im Hauptmarkt Brasilien aufgrund einer verbesserten Saatgutversorgung im Zuge unserer Portfolioumstellung deutlich über dem Vorjahr. In Europa blieb der Umsatz auf Vorjahresniveau, wobei rückläufige Erlöse in Deutschland und Frankreich durch Zuwächse in Ost- und Südeuropa weitgehend kompensiert wurden. Das Segmentergebnis verbesserte sich deutlich auf 73,9 (61,8) Mio. EUR.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Affilinet)}
Der Umsatz des Segments Zuckerrüben ging in den ersten neun Monaten um 9,3 % auf 335,1 (369,6) Mio. EUR zurück. Neben belastenden Währungskurseffekten wirkten sich geringere Umsätze in Regionen mit früher Aussaat – vor allem durch Flächenrückgänge in Deutschland und Frankreich – aus. Gleichzeitig haben Wachstumsmärkte mit später Aussaat noch nicht in vollem Umfang zum Umsatz beigetragen. Die Umsätze in Osteuropa entwickelten sich – insbesondere durch die Einführung von CONVISO(R) SMART – sehr positiv. In Nordamerika verzeichneten wir leicht rückläufige Erlöse. Das Segmentergebnis ging deutlich auf 143,6 (154,7) Mio. EUR zurück.
Der Umsatz im Segment Getreide stieg in den ersten neun Monaten um 13,5 % auf 156,2 (137,6) Mio. EUR. Der Anstieg ist vor allem auf das erfolgreiche Roggensaatgutgeschäft zurückzuführen, das von der relativ stabilen Ertragslage des Hybridroggens in den trockenen Sommerbedingungen in unseren Kernmärkten sowie guten Rohstoffpreisen profitierte. Roggen ist im Vergleich zu anderen Getreidekulturen relativ trockentolerant. In der Frühjahrsaussaat trugen insbesondere Weizen und Gerste zum Umsatzwachstum bei. Das Segmentergebnis verbesserte sich aufgrund höherer Deckungsbeiträge aus dem Roggengeschäft deutlich auf 42,6 (30,6) Mio. EUR.
Die Umsatzerlöse im Segment Corporate beliefen sich auf 3,2 (3,2) Mio. EUR. Diese werden im Wesentlichen durch unsere landwirtschaftlichen Betriebe generiert. Da im Segment Corporate sämtliche übergreifende Kosten für die zentralen Funktionen der KWS Gruppe sowie grundlegende Forschungsaufwendungen abgebildet werden, fällt das Segmentergebnis regelmäßig negativ aus. Die im Segment konsolidierten Kosten stiegen in den ersten neun Monaten an, unter anderem durch zusätzliche Projektarbeiten im Rahmen unseres Reorganisationsprojekts GLOBE sowie Kosten für die Rechtsformänderung der KWS SAAT SE. Das Segmentergebnis belief sich auf -67,3 (-59,1) Mio. EUR.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Affilinet)}
Prognose steht
Der Vorstand behält die im Rahmen des Geschäftsberichtes veröffentlichte Prognose vom 24. Oktober 2018 bei. Für das Geschäftsjahr 2018/2019 bestätigt KWS die Umsatzprognose (leichter Anstieg), die EBIT-Marge wird nunmehr im oberen Bereich der Prognose (10-12 %) erwartet. Weiterhin geht der Vorstand von einem signifikanten Ausbau der Aktivitäten bei Forschung & Entwicklung und im Vertrieb, einem leicht rückläufigen Zuckerrübensaatgutgeschäft sowie höheren Verwaltungskosten aus. Der Ausbau der Forschung & Entwicklung wird zu einer steigenden F&E-Quote von rund 19 % (18,5 %) führen. Für das Geschäftsjahr planen wir unsere Investitionen auf über 100 (71,7) Mio. EUR auszuweiten.
Aktuell (16.05.2019 / 08:04 Uhr) notieren die Aktien der KWS Saat SE im Frankfurter-Handel mit einem Minus von +0,90 EUR (+1,49 %) bei 61,40 EUR.