Die JOST Werke AG (ISIN: DE000JST4000), einer der weltweit führenden Hersteller und Lieferanten von sicherheitsrelevanten Systemen für Nutzfahrzeuge,
teilt die vorläufigen und ungeprüften Zwischenergebnisse für die ersten neun Monate 2019 mit und passt die Prognose für das Geschäftsjahr 2019 an.
Solide Profitabilität und starker operativer Cashflow
Nach vorläufigen Angaben steigerte JOST den Konzernumsatz in den ersten neun Monaten des Jahres um 1,9 % auf 579,1 Mio. EUR (9M 2018: 568,1 Mio. EUR). Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2019 um 0,4 % auf 65,5 Mio. EUR (9M 2018: 65,3 Mio. EUR). Wie bereits im 1. Halbjahr 2019 übten insbesondere die in Europa gestiegenen Personalkosten Druck auf das operative Ergebnis aus. Die bereinigte EBIT-Marge war dennoch dank der eingeleiteten Effizienzmaßnahmen mit 11,3 % nahezu stabil gegenüber dem Vorjahr (9M 2018: 11,5 %).
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Das Finanzergebnis verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2019 um 3,8 Mio. EUR auf -4,5 Mio. EUR (9M 2018: -8,3 Mio. EUR), was maßgeblich auf eine im Juni 2018 durchgeführte Refinanzierung zurückzuführen ist. Entsprechend wuchs das Ergebnis vor Steuern um 12,9% auf 41,2 Mio. EUR (9M 2018: 36,5 Mio. EUR).
In den ersten neun Monaten 2019 verdoppelte sich der operative Cashflow auf 56,4 Mio. EUR (9M 2018: 27,0 Mio. EUR). Diese Entwicklung geht überwiegend mit einer Verbesserung des Working Capitals gegenüber dem Vorjahr einher. Das Verhältnis vom Working Capital zum Umsatz der letzten zwölf Monate verbesserte sich um 2,5 Prozentpunkte auf 19,5 % (9M 2018: 22,0 %). Im Vergleich zum Jahresbeginn stiegen die liquiden Mittel zum 30. September 2019 um 25,5 Mio. EUR auf 91,6 Mio. EUR (31. Dezember 2018: 66,1 Mio. EUR).
Europäischer Markt kühlt sich weiter ab
Die typische Saisonalität der Sommermonate war in Europa deutlich ausgeprägter als im Vorjahr. JOST konnte zwar durch Mehrverkäufe an Kunden im Spezialtrailersegment den Rückgang des Trailermarkets nach wie vor etwas abfedern, dennoch lag der europäische Umsatz in den ersten neun Monaten 2019 mit 343,0 Mio. EUR um 2,3 % unter Vorjahr (9M 2018: 351,0 Mio. EUR). Neben dem Umsatzrückgang führte der Anstieg der Personalkosten zu einer Reduktion des bereinigten EBIT um 1,7 Mio. EUR auf 35,5 Mio. EUR (9M 2018: 37,2 Mio. EUR). Die eingeleiteten Effizienzmaßnahmen haben einen Teil des Kostenanstiegs kompensieren können; sie konnten jedoch ihre Wirkung noch nicht vollständig entfalten. Demzufolge gab die bereinigte EBIT-Marge in Europa um 0,2 Prozentpunkte auf 10,4 % leicht nach (9M 2018: 10,6 %).
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Nordamerika wächst weiter
Anders als in Europa blieb das Aktivitätsniveau in Nordamerika auf Rekordhöhe. JOST gelang es, das bereits hohe Volumen des Vorjahres weiter zu übertreffen. In den ersten neun Monaten 2019 stieg der nordamerikanische Umsatz um 20,9 % auf 129,3 Mio. EUR (9M 2018: 106,9 Mio. EUR). Währungsbereinigt entsprach dies einem Zuwachs um 13,8 %. JOST konnte zudem die operative Leistung gegenüber dem Vorjahr weiter steigern und die Profitabilität verbessern. Das bereinigte EBIT wuchs in den ersten neun Monaten 2019 um 2,4 Mio. EUR auf 12,1 Mio. EUR (9M 2018: 9,7 Mio. EUR) und die bereinigte EBIT-Marge verbesserte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 9,4 % (9M 2018: 9,1 %). Im 3. Quartal 2019 konnte JOST das zweite Quartal in Folge eine bereinigte EBIT-Marge von 10,0 % in Nordamerika erzielen.
Indischer Markt belastet APA-Region
Der starke Rückgang des indischen Marktes beeinflusste die Umsatzentwicklung in Asien-Pazifik-Afrika (APA) und konnte durch die gestiegenen Umsätze in China und den anderen Ländern der Region nicht ausgeglichen werden. Aus diesem Grund sank der Umsatz in APA in den ersten neun Monaten 2019 um 3,1 % auf 106,8 Mio. EUR (9M 2018: 110,2 Mio. EUR). Trotz der negativen Entwicklung Indiens konnte JOST dank schnell eingeleiteter Kostensenkungsmaßnahmen den Rückgang des operativen Ergebnisses in APA stark begrenzen. In den ersten neun Monaten 2019 reduzierte sich das bereinigte EBIT um 0,8 Mio. EUR auf 15,2 Mio. EUR (9M 2018: 16,0 Mio. EUR) und die bereinigte EBIT-Marge lag mit 14,2% nur 0,3 Prozentpunkte unter Vorjahr (9M 2018: 14,5 %).
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Ausblick für das Gesamtjahr 2019 angepasst
JOST beobachtet im laufenden Quartal eine zunehmende Verschlechterung des Marktumfelds für Nutzfahrzeuge in allen Regionen, die voraussichtlich über die typische saisonale Schwäche eines vierten Quartals deutlich hinausgehen wird. Insbesondere ist eine stärkere Abkühlung des europäischen LKW-Marktes im 4. Quartal 2019 bereits spürbar, was zum Jahresende mit längeren Produktionsschließungen bei einigen OEM-Kunden verbunden sein wird.
Vor diesem Hintergrund aktualisiert das Unternehmen den Ausblick für das Gesamtjahr 2019 und erwartet nun einen leichten Umsatzrückgang in niedrigem einstelligen Prozentbereich gegenüber 2018 (bisher: niedrig einstelliges Umsatzwachstum). Das bereinigte EBIT soll sich 2019 weiterhin im Einklang mit dem Umsatz entwickeln. Entsprechend dürfte die EBIT-Marge 2019 im Vergleich zum Vorjahr nahezu stabil bleiben.