SDAX | JOST strebt Rekordumsatz von 1 Mrd. EUR an

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Die JOST Werke AG (ISIN: DE000JST4000), einer der weltweit führenden Hersteller und Lieferanten von sicherheitsrelevanten Systemen für die Nutzfahrzeugindustrie, veröffentlicht heute den Zwischenbericht für das 3. Quartal 2021.

Joachim Dürr, Vorstandsvorsitzender der JOST Werke AG, sagt: „JOST ist es gelungen, im 3. Quartal 2021 erneut stark zu wachsen, obwohl wichtige OEM-Kunden aufgrund von Halbleiterlieferengpässen ihre Produktion drosseln mussten und der chinesische LKW-Markt erwartungsgemäß signifikant zurückgegangen ist. JOST konnte dennoch durch seine ausgewogene globale Präsenz, die breite Kundenbasis und die hohe Flexibilität in seinen Produktionsprozessen schnell auf die sich veränderten Marktgegebenheiten reagieren. In Anbetracht der starken Ergebnisse glauben wir, dass JOST erstmalig in der Unternehmensgeschichte im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von 1 Mrd. EUR erzielen kann. Dies entspricht einem Umsatzwachstum von mehr als 25%. Das operative Ergebnis soll dabei überproportional zum Umsatz um mehr als 30% steigen.“

Nordamerika stärkster Wachstumstreiber im 3. Quartal 2021

Die Erholung der Transport- und Landwirtschaftsmärkte im Vergleich zum pandemiebeeinträchtigten Vorjahr setzte sich im Laufe des 3. Quartals 2021 weiter fort, obwohl die starke Wachstumsgeschwindigkeit saisonal bedingt nachgelassen hat. JOST konnte den weltweiten Konzernumsatz im 3. Quartal 2021 um 27,9 % auf 251,8 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr steigern (Q3 2020: 196,9 Mio. EUR). Bereinigt um Effekte aus der Währungsumrechnung entsprach dies einem Anstieg von 26.5 %. Das stärkste Wachstum erzielte JOST im 3. Quartal 2021 im landwirtschaftlichen Bereich. Der Umsatz mit landwirtschaftlichen Komponenten stieg um 35,8 % auf 62,2 Mio. EUR (Q3 2020: 45,8 Mio. EUR). Im Geschäftsbereich Transport konnte JOST im 3. Quartal 2021 den Umsatz um 25,5 % auf 189,6 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr erhöhen (Q3 2020: 151,1 Mio. EUR). Hierbei wirkte sich insbesondere der rückläufige LKW-Markt in China leicht dämpfend auf die Entwicklung aus.

JOST ist es gelungen, einen Teil der stark gestiegenen Rohmaterialpreise an seine Kunden weiterzugeben. So konnte der Konzern das bereinigte EBIT im 3. Quartal 2021 um 19,6 % auf 24,3 Mio. EUR erhöhen (Q3 2020: 20,3 Mio. EUR). Die bereinigte EBIT-Marge belief sich auf 9,6 % (Q3 2020: 10,3 %), was insbesondere auf die gestiegenen Material- und Logistikkosten sowie einen veränderten Regionalmix im Umsatz zurückzuführen ist.

In Europa konnte JOST den Umsatz im 3. Quartal 2021 um 25,1 % auf 146,3 Mio. EUR steigern (Q3 2020: 116,9 Mio. EUR), obwohl Lieferengpässe bei Halbleitern wichtige OEM-Kunden im LKW-Bereich dazu gezwungen hatten, ihre Sommerpausen wider Erwarten zu verlängern und die Produktabrufe zu reduzieren. Die dadurch notwendigen Produktionsumstellungen sowie die stark steigenden Stahl- und Logistikosten wirkten sich negativ auf das Ergebnis der Region aus. JOST konnte jedoch das bereinigte EBIT in Europa im 3. Quartal 2021 um 11,5 % auf 10,4 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr erhöhen (Q3 2020: 9,3 Mio. EUR). Die bereinigte EBIT-Marge lag bei 7,1 % (Q3 2020: 8,0%).

JOST hat von der anhaltend kräftigen Nachfrage in Nordamerika profitiert und konnte den regionalen Umsatz um 62,5 % auf 67,4 Mio. EUR erheblich steigern (Q3 2020: 41,5 Mio. EUR). Durch die Abwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro belasteten negative Währungsumrechnungseffekte in Höhe von -1,2% den Umsatz. Bereinigt um diesen Effekt wuchs JOST in Nordamerika im 3. Quartal 2021 um 63,7 %. Unterstützt vom starken Umsatzanstieg hat JOST im 3. Quartal 2021 das bereinigte EBIT in Nordamerika um 152,4 % auf 6,4 Mio. EUR deutlich erhöht (Q3 2020: 2,5 Mio. EUR) und die bereinigte EBIT-Marge auf 9,5 % verbessert (Q3 2020: 6,1%).

In Asien-Pazifik-Afrika (APA) hat JOST durch die hervorragende Entwicklung von wichtigen Märkten wie Australien, Südafrika und Indien den erwarteten Umsatzeinbruch des chinesischen LKW-Marktes im 3. Quartal 2021 nahezu vollständig ausgeglichen. Der Umsatz blieb mit 38,1 Mio. EUR stabil im Vergleich zum Vorjahr (Q3 2020: 38,5 Mio. EUR). Der Rückgang des chinesischen LKW-Marktes wurde durch das Inkrafttreten eines neuen Emissionsstandards für LKW zum 1. Juli 2021 bedingt, das im Vorfeld zu starken Vorzieheffekten geführt hatte. Durch die geringere Produktionsauslastung des Werkes in China reduzierte sich das bereinigtes EBIT in APA im 3. Quartal auf 6,2 Mio. EUR (Q3 2020: 7,6 Mio. EUR) und die bereinigte EBIT-Marge belief sich auf 16,2 % (Q3 2020: 19,7%).

Ergebnis nach Steuern wächst weiter

Das Finanzergebnis verbesserte sich im 3. Quartal 2021 auf -2,4 Mio. EUR gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres (Q3 2020: -3,4 Mio. EUR). Diese Verbesserung zusammen mit dem Anstieg des operativen Ergebnisses führten zu einer Verdopplung des Ergebnisses nach Steuern auf 10,0 Mio. EUR im 3. Quartal 2021 (Q3 2020: 4,6 Mio. EUR). Analog stieg das Ergebnis je Aktie auf 0,67 EUR (Q3 2020: 0,30 EUR).

Bereinigt um Sondereffekte (überwiegend nicht-liquiditätswirksame Effekte aus Kaufpreisallokationen) wuchs das Ergebnis nach Steuern im 3. Quartal 2021 um 29,7 % auf 15,3 Mio. EUR (Q3 2020: 11,8 Mio. EUR) und das bereinigte Ergebnis je Aktie auf 1,03 EUR (Q3 2020: 0,80 EUR).

Eigenkapitalquote und Verschuldungsgrad (Leverage) stark verbessert

Durch den erwirtschafteten Gewinn stieg das Eigenkapital der JOST Werke AG zum 30. September 2021 um 11,4 % auf 295,6 Mio. EUR (31. Dezember 2020: 265,2 Mio. EUR). Die Eigenkapitalquote verbesserte sich auf 30,8 % (31. Dezember 2020: 28,3 %).

JOST hat weitere finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 9,0 Mio. EUR im 3. Quartal 2021 zurückgeführt. Die Nettoverschuldung reduzierte sich zum 30. September 2021 auf 206,1 Mio. EUR nur leicht (31. Dezember 2020: 207,6 Mio. EUR), denn die Dividendenausschüttung in Höhe von 14,9 Mio. EUR im 2. Quartal 2021 wirkte sich negativ auf die Entwicklung der Nettoverschuldung aus. Dementsprechend betrugen die liquiden Mittel zum Stichtag 30. September 85,1 Mio. EUR (31. Dezember 2020: 108,3 Mio. EUR).

Durch den starken Anstieg des bereinigten EBITDA und die verbesserte Nettoverschuldung verbesserte sich die Leverage-Ratio (Verhältnis zwischen Nettoverschuldung und bereinigtem EBITDA der letzten zwölf Monate) signifikant auf 1,47x (31. Dezember 2020: 1,997x).

Entsprechend dem starken Umsatzwachstum stieg das Working Capital im Laufe des 3. Quartals 2021 um 20,5 % auf 196,7 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr an (Q3 2020: 163,2 Mio. EUR), jedoch unterproportional zum Umsatzwachstum von 27,9 %. Entsprechend verbesserte sich das Verhältnis vom Working Capital zum Umsatz der letzten zwölf Monate auf 19,4 % (Q3 2020: 21,1 %).

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte beliefen sich im 3. Quartal 2021 auf 4,3 Mio. EUR (Q3 2020: 4,3 Mio. EUR). Durch den überproportionalen Umsatzanstieg reduzierte sich das Verhältnis von Investitionen zum Umsatz auf 1,8 % (Q3 2020: 2,3 %).

Trotz des kräftigen Anstiegs des Geschäftsvolumens und der damit verbundenen Erhöhung des Working Capitals konnte JOST einen operativen Free Cashflow (Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit abzüglich Auszahlung für die Beschaffung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten) von +18,0 Mio. EUR im 3. Quartal 2021 erwirtschaften (Q3 2020: +31,6 Mio. EUR).

Dr. Christian Terlinde, Finanzvorstand der JOST Werke AG, sagt: „JOST hat das 3. Quartal 2021 trotz vieler Herausforderungen am Markt erfolgreich gemeistert. Als Finanzvorstand bin ich besonders stolz darauf, dass wir in diesem Quartal zwei wichtigen Meilensteine bei unseren Finanzkennzahlen wieder erreichen konnten: Keine zwei Jahre nach der vollständig fremdkapital-finanzierten Übernahme der Ålö-Gruppe liegt unser Verschuldungsgrad erneut unter der 1,5x-Marke und unsere Eigenkapitalquote über 30 %. Auch im Working Capital konnte wir unsere Zielmarke für das Jahr 2021, das Verhältnis vom Working Capital zum Umsatz auf unter 20% zu bringen, bereits erreichen.“

Ausblick für das Geschäftsjahr 2021 konkretisiert und erhöht

Trotz der bestehenden Unsicherheiten durch die herrschenden Material- und Logistikengpässe sowie die anhaltende Coronavirus-Pandemie blickt JOST optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr.

JOST erwartet, den Konzernumsatz 2021 um mehr als 25 % gegenüber dem Vorjahr steigern zu können (bisherige Prognose: Umsatzwachstum in niedrigem zweistelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr). Unter der Voraussetzung, dass keine unerwarteten Produktionsunterbrechungen aufgrund von Lieferengpässen bei wichtigen OEM-Kunden im 4. Quartal stattfinden, könnte JOST erstmalig in der Unternehmensgeschichte im Geschäftsjahr 2021 einen Rekordumsatz von 1 Mrd. EUR erwirtschaften (2020: 794,4 Mio. EUR).

JOST rechnet damit, dass das bereinigte EBIT 2021 überproportional zum Umsatz um mehr als 30 % gegenüber dem Vorjahr wachsen wird (2020: 73,2 Mio. EUR; bisherige Prognose: Steigerung in niedrigem zweistelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr). Entsprechend wird sich die bereinigte EBIT-Marge des Konzerns im Vergleich zu 2020 verbessern (2020: 9,2 %).

Aktuell (11.11.2021 / 09:21 Uhr) notieren die Aktien der JOST Werke AG im Xetra-Handel bei 52,90 EUR (+2,90 EUR / +5,80 %). Auch diese Aktie können Sie für 0,00 EUR auf Smartbroker handeln.


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