Die JOST Werke AG (ISIN: DE000JST4000), einer der weltweit führenden Hersteller und Lieferanten von sicherheitsrelevanten Systemen für Nutzfahrzeuge,
veröffentlichte heute den Zwischenbericht für die ersten neun Monate 2019 und bestätigte dabei die am 7. November 2019 bekanntgegebenen vorläufigen Ergebnisse.
Joachim Dürr, Vorstandsvorsitzender der JOST Werke AG, sagt: „Der Markt für LKW und Anhänger ist im Laufe des 2. Halbjahrs 2019 schwieriger geworden. Dennoch konnten wir die Lage nutzen, um unsere Marktposition weiter zu stärken. Jetzt gilt es, sich auf das Jahr 2020 vorzubereiten, auf unsere Kosten zu achten und mit unseren Produkten und Dienstleistungen wachsende Nischen zu besetzen, um das anspruchsvolle Marktumfeld erfolgreich zu meistern. Die Zukunft wird herausfordernder aber sie bringt auch neue Chancen mit sich.“
Umsatz und Ergebnis steigen in den ersten neun Monaten 2019
JOST steigerte den Konzernumsatz in den ersten neun Monaten des Jahres um 1,9 % auf 579,1 Mio. EUR (9M 2018: 568,1 Mio. EUR). Im selben Zeitraum stieg das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 5,6 % auf 83,2 Mio. EUR (9M 2018: 78,8 Mio. EUR) und das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 0,4 % auf 65,5 Mio. EUR (9M 2018: 65,3 Mio. EUR). Durch die eingeleiteten Effizienzmaßnahmen konnte JOST die gestiegenen Personalkosten teilweise kompensieren und die bereinigte EBIT-Marge mit 11,3 % gegenüber dem Vorjahr nahezu stabil halten (9M 2018: 11,5 %).
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Das Finanzergebnis verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2019 um 3,8 Mio. EUR auf -4,5 Mio. EUR (9M 2018: -8,3 Mio. EUR), was maßgeblich auf eine im Juni 2018 durchgeführte Refinanzierung zurückzuführen ist. Entsprechend wuchs das Ergebnis vor Steuern um 12,9 % auf 41,2 Mio. EUR (9M 2018: 36,5 Mio. EUR).
Dagegen reduzierte sich das Ergebnis nach Steuern in den ersten neun Monaten 2019 auf 34,4 Mio. EUR (9M 2018: 43,3 Mio. EUR). Dieser Rückgang ist auf einen positiven Steuersondereffekt im 2. Quartal des Vorjahres zurückzuführen, der mit der Aktivierung von latenten Steuern aus Zins- und Verlustvorträgen in Höhe von 14,8 Mio. EUR zusammen hängt.
Bereinigt um Sondereffekte erhöhte sich das Ergebnis nach Steuern in den ersten neun Monaten 2019 um 3,1 % auf 42,7 Mio. EUR (9M 2018: 41,5 Mio. EUR) und das bereinigte Ergebnis je Aktie stieg auf 2,87 EUR (9M 2018: 2,78 EUR).
Europäischer Markt kühlt sich weiter ab
In den ersten neun Monaten des Jahres konnte JOST durch Mehrverkäufe an Kunden im Spezialtrailersegment den starken Rückgang des Trailermarktes in Europa zum Teil kompensieren. Dennoch ging der europäische Umsatz in den ersten neun Monaten 2019 um 2,3 % auf 343,0 Mio. EUR leicht zurück (9M 2018: 351,0 Mio. EUR). Zusammen mit dem Anstieg der Personalkosten führte dies zu einer Reduktion des bereinigten EBIT um 1,7 Mio. EUR auf 35,5 Mio. EUR (9M 2018: 37,2 Mio. EUR). Die eingeleiteten Effizienzmaßnahmen konnten zwar einen Teil des Kostenanstiegs kompensieren, ihre Wirkung jedoch noch nicht vollständig entfalten. Demzufolge gab die bereinigte EBIT-Marge in Europa leicht um 0,2 Prozentpunkte auf 10,4 % nach (9M 2018: 10,6 %).
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Nordamerika setzt Wachstum fort
JOST konnte in Nordamerika das bereits hohe Aktivitätsniveau des Vorjahres übertreffen und durch Marktanteilsgewinne von der weiterhin starken Nachfrage im Markt profitieren. In den ersten neun Monaten 2019 steigerte JOST den Umsatz um 20,9 % auf 129,3 Mio. EUR (9M 2018: 106,9 Mio. EUR). JOST konnte zudem die Profitabilität in der Region weiter verbessern. Das bereinigte EBIT erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2019 um 2,4 Mio. EUR auf 12,1 Mio. EUR (9M 2018: 9,7 Mio. EUR) und die bereinigte EBIT-Marge stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 9,4 % (9M 2018: 9,1 %).
Indischer Markt belastet APA-Region
Der starke Rückgang des indischen Marktes belastete die Umsatzentwicklung in Asien-Pazifik-Afrika (APA) und konnte durch die gestiegenen Umsätze in China und den anderen Ländern der Region nicht vollständig ausgeglichen werden. Demzufolge reduzierte sich der Umsatz in APA in den ersten neun Monaten 2019 um 3,1 % auf 106,8 Mio. EUR (9M 2018: 110,2 Mio. EUR). Durch schnell eingeleitete Kostensenkungsmaßnahmen konnte JOST den negativen Einfluss Indiens auf das operative Ergebnis in APA deutlich begrenzen. Das bereinigte EBIT reduzierte sich nur um 0,8 Mio. EUR auf 15,2 Mio. EUR (9M 2018: 16,0 Mio. EUR) und die bereinigte EBIT-Marge lag mit 14,2 % lediglich 0,3 Prozentpunkte unter dem Vorjahr (9M 2018: 14,5 %).
Vermögens- und Kapitalstruktur weiter gestärkt
Aufgrund der erwirtschafteten Gewinne konnte JOST das Eigenkapital in den ersten neun Monaten 2019 um 5,1 % auf 264,5 Mio. EUR steigern (31. Dezember 2018: 251,6 Mio. EUR). Trotz der Erstanwendung von IFRS 16 und einer Dividendenausschüttung in Höhe von 16,4 Mio. EUR erhöhte sich die Eigenkapitalquote im selben Zeitraum um 0,3 Prozentpunkte auf 40,9 % (31. Dezember 2019: 40,6 %).
Zum 30. September 2019 stiegen die liquiden Mittel um 25,5 Mio. EUR auf 91,6 Mio. EUR (31. Dezember 2018: 66,1 Mio. EUR), was im Wesentlichen auf den stark gestiegenen operativen Cashflow zurückzuführen ist. So hat sich der operative Cashflow in den ersten neun Monaten 2019 auf 56,4 Mio. EUR stark verbessert (9M 2018: 27,0 Mio. EUR). Der Anstieg des bereinigten EBITDA und die gute Entwicklung der liquiden Mittel führten zu einer Reduktion des Verhältnisses von Nettoverschuldung zum bereinigten EBITDA (Leverage) auf 0,57x (31. Dezember 2018: 0,85x).
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Im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres reduzierte sich das Working Capital zum 30. September 2019 um 7,7 % auf 149,6 Mio. EUR (9M 2018: 162,0 Mio. EUR). Entsprechend verbesserte sich das Verhältnis vom Working Capital zum Umsatz der letzten zwölf Monate um 2,5 Prozentpunkte auf 19,5 % (9M 2018: 22,0 %).
„Wir arbeiten intensiv daran, unsere Kostensenkungsmaßnahen kontinuierlich voranzutreiben und die Effizienz von JOST nicht nur in der Produktion, sondern bei allen unseren Prozessen zu steigern. Die ersten Monaten 2019 haben gezeigt, dass wir die richtigen Weichen gestellt haben und wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt Dr. Christian Terlinde, CFO der JOST Werke AG.
Neuer Ausblick für das Gesamtjahr 2019 bestätigt
JOST erwartet für das Gesamtjahr 2019 einen leichten Umsatzrückgang in niedrigem einstelligen Prozentbereich gegenüber 2018. Das bereinigte EBIT soll sich 2019 im Einklang mit dem Umsatz entwickeln. Entsprechend dürfte die EBIT-Marge 2019 im Vergleich zum Vorjahr nahezu stabil bleiben.
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Aktuell (21.11.2019 / 08:03 Uhr) notieren die Aktien der Jost Werke AG im Xetra-Handel mit einem Minus von -0,25 EUR (-0,84 %) bei 29,55 EUR.