Die JOST Werke AG (ISIN: DE000JST4000), einer der weltweit führenden Hersteller und Lieferanten von sicherheitsrelevanten Systemen für Zugmaschinen, Auflieger und Anhänger, veröffentlicht heute den Zwischenbericht für das 1. Halbjahr 2018 und bestätigt dabei die am 25. Juli 2018 bekanntgegebenen vorläufigen Ergebnisse.
Starkes organisches Umsatzwachstum
JOST hat die positive Entwicklung vom Jahresanfang im 2. Quartal 2018 fortgesetzt. Bereinigt um Wechselkurseffekte nahm der organische Konzernumsatz um 9,1% zu. Der ausgewiesene Umsatz stieg im 1. Halbjahr 2018 um 5,3% auf 381,1 Mio. EUR (H1 2017: 361,9 Mio. EUR). Hierzu hat vor allem der kräftige Zuwachs in Nordamerika beigetragen, wo JOST im stark wachsenden Truck- und Trailer-Markt noch zusätzliche Marktanteile gewinnen konnte. So stieg der Umsatz in Nordamerika im 1. Halbjahr 2018 währungsbereinigt um 20,6% gegenüber dem Vorjahr und belief sich auf 66,3 Mio. EUR (H1 2017: 61,6 Mio. EUR). Auch in Europa konnte JOST den Markt übertreffen und den Umsatz um 6,2% auf 242,8 Mio. EUR (H1 2017: 228,6 Mio. EUR) erhöhen. In Asien, Pazifik und Afrika (APA) erzielte JOST im 1. Halbjahr 2018 ein organisches Wachstum von 6,6% gegenüber dem Vorjahr und steigerte den Umsatz auf 72,0 Mio. EUR (H1 2017: 71,7 Mio. EUR).
„Die Ergebnisse des 1. Halbjahrs stimmen mich positiv für das Geschäftsjahr 2018“, sagte Lars Brorsen, Vorstandsvorsitzender der JOST Werke AG. „Wir verfolgen unsere Globalisierungsstrategie konsequent weiter und stärken unsere Präsenz in neuen Ländern mit zusätzlichen Standorten. Die Trends in Nordamerika, Europa und APA sind positiv. Wir haben das klare Ziel, stärker als unser relevanter Markt zu wachsen, und wollen dabei an das erfolgreiche Geschäftsjahr 2017 anknüpfen und uns auch 2018 weiter steigern.“
Hohe Profitabilität trotz Belastungen
Das bereinigte Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich auf 45,0 Mio. EUR (H1 2017: 44,3 Mio. EUR). Der kräftige Anstieg der Rohstoffpreise, insbesondere bei Stahl in den USA und Asien, sowie temporäre Kapazitätsengpässe in der Lieferkette führten zu variablen Zusatzkosten in den Bereichen Beschaffung und Logistik, die kurzfristig durch Effizienzsteigerungen nur teilweise kompensiert werden konnten.
In Europa konnte JOST die bereinigte EBIT-Marge bei 11,3% stabil halten und das bereinigte EBIT auf 27,4 Mio. EUR (H1 2017: 25,8 Mio. EUR) erhöhen. Das bereinigte EBIT in Nordamerika belief sich auf 5,6 Mio. EUR (H1 2017: 6,6 Mio. EUR) und die EBIT-Marge lag bei 8,4% (H1 2017: 10,8%). Diese Entwicklung ist neben dem starken Anstieg der Stahlpreise auf zusätzliche Kosten für die Einstellung und Training neuer Mitarbeiter im Zuge des gestiegenen Produktionsvolumens sowie auf einen veränderten Kunden-Mix zu Gunsten von Erstausrüstern zurückzuführen. In APA konnte JOST die Effizienz in der nach Wuhan verlagerten Produktionslinie im Laufe des 2. Quartals deutlich steigern, was sich positiv auf die Profitabilität der Region auswirkte. Insgesamt betrug das bereinigte EBIT in APA im 1. Halbjahr 10,6 Mio. EUR (H1 2017: 10,8 Mio. EUR) und die EBIT-Marge lag bei 14,7% (H1 2017: 15,1%).
Finanzposition weiter gestärkt
Das Finanzergebnis verbesserte sich signifikant gegenüber dem Vorjahr und betrug -6,0 Mio. EUR (H1 2017: -141,8 Mio. EUR). Wesentlicher Grund dieser Entwicklung war die im Vorjahr durchgeführte Neubewertung von Gesellschafterdarlehen, die das Finanzergebnis im 1. Halbjahr 2018 nicht mehr belastet hat. Ferner reduzierte JOST zum Ende des 1. Halbjahrs 2018 seine Kreditverbindlichkeiten um 30,2 Mio. EUR und refinanzierte die verbleibenden Darlehen durch die Platzierung eines Schuldscheins in Höhe von 150,0 Mio. EUR. Die deutlich besseren Konditionen des Schuldscheins reduzieren die zukünftigen Zinskosten des Unternehmens weiter, verlängern die Fälligkeitsstruktur und verbessern das Risikoprofil durch den Wegfall der finanziellen Covenants.
„Die günstigen Kredit- und Zinskonditionen des Schuldscheins sind ein Beleg für die Stärke des Geschäftsmodells und den Erfolg unserer eingeschlagenen Strategie. Darüber hinaus haben wir die verfügbare revolvierende Kreditlinie um weitere 70 Mio. EUR auf 150 Mio. EUR erhöht und somit zusätzliche Flexibilität für unser zukünftiges Wachstum geschaffen“, sagte Christoph Hobo, Finanzvorstand der JOST Werke AG.
Zum 30. Juni 2018 beliefen sich die liquiden Mittel trotz Tilgung von 30,2 Mio. EUR und der im Mai ausgeschütteten Dividende in Höhe von 7,5 Mio. EUR auf 38,3 Mio. EUR (31. Dez. 2017: 66,3 Mio. EUR). Das Verhältnis zwischen Nettoverschuldung und bereinigtem EBITDA blieb stabil bei 1,19x (31. Dez. 2017: 1,20x).
Konzerngewinn signifikant gesteigert
Bereinigt um Sondereffekte verbesserte sich das Ergebnis nach Steuern im 1. Halbjahr 2018 um 13,0% auf 28,9 Mio. EUR (H1 2017: 25,5 Mio. EUR) und das Ergebnis je Aktie auf 1,94 EUR (H1 2017 pro forma: 1,71 EUR). Neben der guten operativen Performance haben die Verbesserung des Finanzergebnisses und die Aktivierung steuerlicher Verlustvorträge entscheidend zum Anstieg des Ergebnisses nach Steuern beigetragen.
Insgesamt wuchs der Konzerngewinn im 1. Halbjahr 2018 auf 34,7 Mio. EUR (H1 2017: -81,9 Mio. EUR) und das Ergebnis je Aktie auf 2,33 EUR (H1 2017 pro forma: -5,50 EUR).
JOST bestätigt den erhöhten Ausblick für 2018
JOST bestätigt den am 25. Juli 2018 angehobenen Ausblick: Das Unternehmen erwartet für 2018 ein mittleres bis hohes einstelliges organisches Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr (bisherige Prognose: mittleres einstelliges organisches Umsatzwachstum) und rechnet mit einem Anstieg des bereinigten EBIT gegenüber 2017 im mittleren einstelligen Prozentbereich.
Aktuell (28.08.2018 / 09:35 Uhr) notieren die Aktien der Jost Werke AG im Xetra-Handel mit einem Plus von +1,00 EUR (+2,66 %) bei 38,60 EUR.